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Anatoli Nikolajewitsch Alexandrow russisch Anatolij Nikolaevich Aleksandrov 13 jul 25 Mai 1888greg in Moskau 16 April 1982 ebenda war ein russischer Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Werke 4 WeblinksLeben BearbeitenAlexandrow entstammte einer musikalischen Familie Seine Mutter war Pianistin Von ihr erhielt Alexandrow seinen ersten Klavierunterricht Wahrend seiner Kindheit zog seine Familie mehrmals um lebte aber seit 1906 wieder in Moskau Zu diesem Zeitpunkt beschloss Alexandrows Mutter einen Kompositionslehrer fur ihren Sohn zu suchen Auf Vermittlung von Sergei Tanejews hin erhielt dieser ab 1907 zunachst bei Tanejews Schuler Nikolai Schiljajew ab dem folgenden Jahr bei Tanejew selbst Unterricht 1910 trat Alexandrow ins Moskauer Konservatorium ein wo er Klavier bei Konstantin Igumnow bis 1915 sowie Komposition bei Sergei Wassilenko studierte Sein Kompositionsstudium absolvierte er 1916 mit einer Goldmedaille Anschliessend musste er als Soldat am Ersten Weltkrieg teilnehmen und kampfte spater fur die Rote Armee im Burgerkrieg Von 1923 an und ab 1926 als Professor lehrte er Komposition am Moskauer Konservatorium Diese Lehrtatigkeit beendete er erst 1964 als er pensioniert wurde Gegen Ende der 1920er Jahre wurde Alexandrow Mitglied der Vereinigung fur zeitgenossische Musik ASM von Vertretern der Russischen Assoziation der proletarischen Musiker RAPM heftig attackiert Dies fuhrte zu einer zeitweiligen Schaffenskrise die durch die Auflosung beider Organisationen Anfang der 1930er Jahre ein Ende fand Alexandrow war mit einer Sangerin verheiratet und fuhrte ein ruhiges zuruckgezogenes Leben Obwohl er zu zahlreichen Komponisten wie Nikolai Mjaskowski und Dmitri Schostakowitsch Kontakt hatte mied er die Offentlichkeit Dennoch wurde Alexandrow mit mehreren staatlichen Auszeichnungen versehen Stil BearbeitenAlexandrow nimmt stilistisch eine Mittelstellung zwischen Alexander Skrjabin und Nikolai Medtner ein Auch sein Lehrer Sergei Tanejew hatte grossen Einfluss auf seine musikalischen Ansichten Wenngleich Alexandrow nicht auf musikalische Neuerungen verzichtete blieb er doch immer der Tradition russischer Musik verpflichtet und gehorte nie der Avantgarde an Den Schwerpunkt seines Schaffens bilden seine Klavierwerke und Liederzyklen Sein Fruhwerk das etwa bis zum Ende der 1920er Jahre reicht findet allgemein die starkste Beachtung in seinem Schaffen In dieser Zeit zeigte sich Alexandrow besonders experimentierfreudig und erzielte fast impressionistisch anmutende exotische Klangwirkungen Er wandte sich oft mystischen bis ekstatischen Stimmungen zu und ging bis an den Rand der Tonalitat Als jedoch 1932 die offiziell erwunschte Asthetik des Sozialistischen Realismus verkundet wurde anderte Alexandrow seinen Stil erheblich Dies bedeutete eine Vereinfachung seiner Musiksprache in harmonischer und melodischer Hinsicht Besonders wandte er sich dem Volksliedgut zu und verwendete dies in vielen Werken Von dieser Zeit an beschaftigte sich Alexandrow auch mit der Komposition padagogischer Klaviermusik Skrjabins Einfluss liess deutlich nach Dafur war seine Musik jetzt spatromantisch angehaucht und benutzte ein klar tonales Idiom In den Kompositionen seiner letzten Lebensjahre blickte er auf seine kompositorische Laufbahn zuruck und bevorzugte eine introvertierte Haltung In den 1920er Jahren galt Alexandrow als einer der fuhrenden Komponisten russischer Klaviermusik Werke BearbeitenOrchesterwerke Sinfonie Nr 1 C Dur op 92 1965 Sinfonie Nr 2 B Dur op 109 1977 78 Konzertsinfonie fur Klavier und Orchester b Moll op 102 1974 Ouverture uber russische Volksweisen op 29 1915 rev 1930 Ouverture uber zwei russische Volksweisen op 65 1948 Buhnen und Filmmusik Vokalmusik Zwei Welten Oper 1916 Der Einundvierzigste Oper op 41 1933 35 unvollendet Bela Oper op 51 1940 45 Die wilde Bara Oper op 82 1954 57 Lewscha Kinderoper op 103 1975 zahlreiche Lieder fur Singstimme und Klavier Kammermusik Streichquartett Nr 1 op 7 1914 rev 1921 Streichquartett Nr 2 cis Moll op 54 1942 Streichquartett Nr 3 op 55 1942 Streichquartett Nr 4 C Dur op 80 1953 Violoncellosonate G Dur op 112 1981 82 Klaviermusik Sonate Nr 1 fis Moll op 4 Marchensonate 1914 Sonate Nr 2 d Moll op 12 1918 Sonate Nr 3 fis Moll op 18 1920 rev 1956 und 1967 Sonate Nr 4 C Dur op 19 1922 rev 1954 Sonate Nr 5 gis Moll op 22 1923 rev 1938 Sonate Nr 6 G Dur op 26 1925 Sonate Nr 7 D Dur op 42 1932 Sonate Nr 8 B Dur op 50 1939 44 Sonate Nr 9 c Moll op 61 1945 Sonate Nr 10 F Dur op 72 1951 Sonate Nr 11 C Dur op 81 Sonate Fantasie 1955 Sonate Nr 12 h Moll op 87 1962 Sonate Nr 13 fis Moll op 90 Marchensonate 1964 Sonate Nr 14 E Dur op 97 1971 Kleine Suite Nr 1 op 33 1929 Kleine Suite Nr 2 op 78 1952 Kleine Suite Nr 3 op 101 1973 Obsession passee 4 Fragmente op 6 1911 17 Acht Stucke nach Motiven von Liedern der Volker der UdSSR op 46 1937 Romantische Episoden 10 Stucke op 88 1962 Erinnerungen 5 Stucke op 110 1979 Visionen 2 Stucke op 111 1979 unvollendet zahlreiche kleinere StuckeWeblinks BearbeitenWerke von und uber Anatoli Nikolajewitsch Alexandrow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werkverzeichnis MIDI Dateien und Noten Memento vom 20 November 2005 im Internet Archive Normdaten Person GND 119160099 lobid OGND AKS LCCN n79091513 VIAF 117835740 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexandrow Anatoli NikolajewitschALTERNATIVNAMEN Aleksandrov Anatolij Nikolaevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer KomponistGEBURTSDATUM 25 Mai 1888GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 16 April 1982STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anatoli Nikolajewitsch Alexandrow amp oldid 235603686