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Jerzy Iwanow Szajnowicz griechisch Gewrgios Ibanwf Sainobit auch Georgios Ivanof Sainovits 14 Dezember 1911 in Warschau 4 Januar 1943 in Athen war ein polnisch griechischer Agraringenieur Wassersportler und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er wurde dreimal von Reprasentanten des NS Regimes verhaftet dreifach zum Tode verurteilt und am Schiessstand von Kesariani erschossen Statue von Jerzy Iwanow Szajnowicz in Thessaloniki Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Gedenken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren ein russischer Offizier Graf Vladimir Iwanow und dessen polnische Ehefrau Leonarda Szajnowicz Die Ehe scheiterte kurz nach der Geburt von Jerzy Die Mutter heiratete nach der Scheidung erneut der zweite Ehemann war ein Grieche Ioannis Giannis Lambrinidis In Polen besuchte er eine katholische Schule der Marianer 1926 moglw bereits im Jahre 1925 ubersiedelte er zu seiner Mutter und dem Stiefvater nach Thessaloniki wo er im franzosischsprachigen Lyzeum eingeschrieben wurde Er wurde kosmopolitisch aufgezogen und sprach mehrere Sprachen 1 2 blieb aber stets seiner polnischen Heimat verbunden und kehrte immer wieder in das Land zuruck Nach dem Abitur ging er nach Belgien und begann ein diplomatisches Studium an der Universite catholique von Louvain la Neuve Nach einem Jahr wechselte er die Studienrichtung und entschied sich fur Agrarwissenschaft Schwerpunkt des Studiums war die koloniale Landwirtschaft Nach dem Abschluss seiner Studien wollte er in den Kongo gehen damals eine Kolonie Belgiens 1938 schloss er sein Studium in Louvain la Neuve ab und kehrte nach Griechenland zuruck 1 Die Kongo Plane gab er auf und ging stattdessen fur ein postgraduales Studium an der Ecole nationale superieure d agriculture coloniale ENSAC nach Paris 3 Im folgenden Jahr erhielt er sein Ingenieursdiplom als Agraringenieur Seine grosse Leidenschaft galt seit seiner Jugend dem Sport Er betatigte sich in mehreren Sportarten In Thessaloniki schloss er sich dem Wassersportclub Iraklis Thessaloniki an Von 1931 bis 1935 nahm er an verschiedenen panhellenischen Schwimmwettbewerben teil 1 1934 wurde er griechischer Meister uber 100 Meter Freistil 1 Nach Erlangung der polnischen Staatsburgerschaft im Jahre 1935 wurde er wahrend eines Aufenthalts in Warschau Mitglied des Akademicki Zwiazek Sportowy AZS des Akademischen Sportverbands von Warschau und wurde einer der besten Wasser Polo Spieler Polens 1937 gewann sein Team die polnische Meisterschaft Als Spieler der Nationalmannschaft vertrat er Polen wiederholt bei Wettbewerben im Ausland 1938 wurde er als bester polnischer Wasserballer ausgezeichnet Nach dem Uberfall auf Polen und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 arbeitete er zuerst in der polnischen Militarmission von Thessaloniki Er half polnischen Soldaten die aus rumanischen und ungarischen Lagern nach Griechenland gefluchtet waren 1940 schloss er sich dem polnischen Geheimdienst an Nach dem Uberfall der Achsenmachte auf Griechenland fluchtete er in den Nahen Osten wo er von polnischen Exilkampfern fur Sabotageaktionen ausgebildet wurde 1 4 Zwei Monate lang gehorte er der Polnischen Exilarmee an Am 10 Oktober 1941 kehrte er als Untergrundkampfer auf einem britischen U Boot nach Griechenland zuruck 1 Er wurde nahe Nea Makri in Ostattika abgesetzt Sein Codename war 033 B 3 Danach betatigte er sich in Zusammenarbeit mit Partisanen der EDES in den Bereichen Spionage und Sabotage Er leitete eine Reihe von spektakularen Aktionen und arbeitete mit Lela Karagianni zusammen Iwanow Szajnowicz auf den ein Kopfgeld von 500 000 Drachmen in Gold ausgesetzt war wurde dreimal von den Achsenmachten verhaftet zweimal konnte er entkommen 2 Am 8 September 1942 wurde er verhaftet Vor Gericht deklarierte er sich als polnischer Staatsburger und britischer Agent der fur sein Heimatland kampfe Die nationalsozialistischen Besatzer beschuldigten ihn des Besitzes von Waffen und Sendern der Spionage und der Sabotage Am 2 Dezember 1942 wurde er zu einer dreifachen Todesstrafe verurteilt Auf dem Weg zur Exekution unternahm er am 4 Januar 1943 einen erneuten Fluchtversuch obwohl er mit Handschellen gefesselt war 1 Er wurde jedoch gefasst misshandelt und sofort danach hingerichtet 1 Seine letzten Worte sollen gewesen sein Es lebe Polen es lebe Griechenland 1 Auszeichnungen BearbeitenHarold Alexander Kommandeur der britischen Armee und Feldmarschall im Zweiten Weltkrieg ubermittelte seiner Mutter am 5 Dezember 1944 ein Diplom des Dankes fur seine militarischen Leistungen Am 30 Marz 1945 ehrte ihn die polnische Exilregierung mit dem Virtuti Militari Kreuz dem hochsten polnischen Militarverdienstorden Am 5 Marz 1962 wurde er von der britischen Regierung fur seinen Dienst innerhalb der polnischen Exilarmee ausgezeichnet Am 25 Mai 1976 wurde ihm die hochste griechische Auszeichnung fur Tapferkeit verliehen das Ehrenkreuz in Gold Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafel in WarschauSeit 1953 tragt ein Schwimmwettbewerb die Ivanofeia seinen Namen Sein fruherer Club Iraklis Thessaloniki gab diesen Namen auch einer Basketball Arena Ein Volleyballturnier tragt den Namen Jerzy Iwanow Szajnowicz 1959 verfasste der polnische Schriftsteller Stanislaw Strumph Wojtkiewicz eine biographische Erzahlung uber sein Leben Sie trug den Titel Agent Nr 1 und wurde 1971 von Zbigniew Kuzminski verfilmt Buch und Film konzentrierten sich auf die Spionage und Sabotagetatigkeit von Iwanow Szajnowicz in Griechenland Er wurde als ein James Bond von Polen charakterisiert Hauptdarsteller des Films war Karol Strasburger 2 In Thessaloniki erinnert seit 1985 eine Statue an den Helden des griechischen Widerstands Sie steht auf einer Grunflache an der Lagadastrasse und wurde vom polnischen Staat finanziert Neben der Bronzestatue die Iwanow Szajnowicz mit gebundenen Unterarmen zeigt sind zwei Gedenktafeln angebracht eine in griechischer Sprache die andere in polnischer 5 In Warschau wurden zwei Gedenktafeln angebracht eine vor seinem fruheren Wohnhaus eine weitere in der Kirche St Aleksandra 2021 polnische 8 Zloty Briefmarke mit Bild und UnterschriftWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jerzy Iwanow Szajnowicz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jerzy Iwanow Szajnowicz 1911 1943 auf der Website Polen an den Fronten des Zweiten Weltkriegs polnisch Iwanow Szajnowicz Jerzy 1911 1943 Kurzbiographie auf der Website Gedenkorte Europa deutsch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Gewrgios Ibanwf 1911 1943 mia biografia Vita griech Abgerufen am 16 November 2019 a b c ExecutedToday com 1943 Jerzy Iwanow Georgios Ivanof abgerufen am 13 September 2019 a b Bernard O Connor Sabotage in Greece Lulu 2016 S 98 106 Heroes of the Commonwealth Poland abgerufen am 13 September 2019 Gedenkorte Europa Gedenkstatte Jerzy Szajnowitz Iwanow abgerufen am 13 September 2019Normdaten Person GND 1030307571 lobid OGND AKS LCCN n81043695 VIAF 77632582 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Iwanow Szajnowicz JerzyALTERNATIVNAMEN Ivanof Sainovits Georgios Ibanwf Sainobit Gewrgios griechisch KURZBESCHREIBUNG polnisch griechischer Sportler und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 14 Dezember 1911GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 4 Januar 1943STERBEORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jerzy Iwanow Szajnowicz amp oldid 238722269