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Jasper Carstens Februar 1705 in Bargfeld Kreis Stormarn 1759 in Wulksfelde war ein deutscher Architekt und Baumeister Das Propsteigebaude in UetersenDie Uetersener KlosterkircheLeben BearbeitenJaper Carstens wurde als erstes von drei Kindern des Bauern Vogt Jasper Carstens und seiner Frau Trincke im Februar 1705 geboren Spater wurde er Leibeigener des Gutsherren Benedikt von Ahlefeldt und lebte auf dem Gut Jersbek Durch das Wohlwollen seines Herren wurde er zum Baumeister ausgebildet Jasper Carstens lebte in der Zeit von 1734 bis kurz vor seinem Tode uberwiegend in Uetersen verstarb jedoch im Fruhjahr 1759 bei seinem Bruder im Wulksfelde Bauwerke BearbeitenSeine ersten Umbauarbeiten nach der Ausbildung waren die am Jersbeker Herrenhaus im Jahre 1739 Fur den Komponisten Filippo Finazzi baute er Haus Lombardei in der Nahe von Jersbek Durch sein architektonisches Talent pragte er spater die Landschaft an der Oberalster in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Er verband die Musik und das Theater mit der Architektur und dem Gartenbau Zu seinen ersten Bauwerken ausserhalb von Jersbek gehorten unter anderen das noch heute bestehende Propsteigebaude auf dem Gelande des Klosters Uetersen aus dem Jahre 1734 das er fur seinen Herren Benedikt von Ahlefeldt baute Dieses Gebaude wurde 1829 nochmals umgebaut und steht heute unter Denkmalschutz Ein Hauptwerk war das pompose Sommerschloss des Ploner Herzogs Friedrich Karl von Schleswig Holstein Plon in Traventhal Das unter Carstens Leitung in der Zeit von 1740 bis 1749 entstandene Schloss war ein langer elfachsiger und eingeschossiger Rechteckbau mit Gartensaal und vergiebeltem Risalit Im Nachfolgebau dem sogenannten Herrenhaus ist heute ein Alten und Pflegeheim untergebracht Die dazugehorigen Stallungen wurden an den Verband der Reit und Fahrvereine Schleswig Holstein verpachtet und werden als Ausbildungszentrum genutzt Dieser Gebaudekomplex steht ebenfalls unter Denkmalschutz nbsp Die Bergstedter KircheEin bekanntes Bauwerk ist auch die Bergstedter Kirche die im 13 Jahrhundert aus romanischen Feldsteinen und fruhgotischen Hausteinen erbaut wurde In der Zeit von 1745 bis 1750 baute Jasper Carstens das Kirchengebaude im spatbarocken Stil um erweiterte dieses nach Westen um 20 Fuss und errichtete uber dem Westgiebel einen Fachwerkturm mit Pyramidenspitze Sie ist Hamburgs einzige Kirche ohne elektrisches Licht und wird nur durch Kerzen beleuchtet In der Zeit von 1747 bis 1750 errichtete er sein bekanntestes Werk die neue Klosterkirche in Uetersen deren Bauplane er bereits 1738 bei den Landbaumeistern Otto Johann Muller und Cay Dose einreichte Sie entstand auf Teilen der Grundmauern der alten Kirche aus dem Jahre 1234 die wegen Baufalligkeit 1738 abgerissen wurde Die Kirche ist ein spatbarocker Backsteinbau Der gesamte Kirchenbau ruht auf Granitquadersockeln die aus einem Hunengrab gewonnen wurden Dieses Gotteshaus gehort zu den beachtetsten barocken Sakralgebauden des 18 Jahrhunderts mit rechteckigem Grundriss in Schleswig Holstein und steht wegen ihres architektonischen und historischen Wertes unter Denkmalschutz Die letzte bekannte Arbeit von ihm war die Begutachtung des sudlichen Erweiterungsbaus der alten Rellinger Kirche die spater von Cay Dose neu erbaut wurde Literatur und Quellen BearbeitenJohann Friedrich Camerer Historisch Politische Nachrichten Bd 2 1758 S 262 u 355 400 Wilhelm Ehlers Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg Groth Elmshorn 1922 S 503 Hans Ferdinand Bubbe Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen 2 Bde Heydorn Uetersen 1932 1939 Rudolf Jaeger Carstens Jasper In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 2 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1971 ISBN 3 529 02642 5 S 96 98 Ein Leibeigener erbaute die Klosterkirche in Uetersen In Jahrbuch fur den Kreis Pinneberg 1982 83 Jasper Carstens Ein Leibeigener aus Stormarn wurde ein bedeutender Architekt In Jahrbuch des Kreises Stormarn 1984 Ralf Lange Architekturfuhrer Hamburg Edition Menges Stuttgart 1995 ISBN 3 930698 58 7 Curt Davids Chronik des alten Gutsbezirks Jersbek Stegen Meyer Hamburg 1954 Hermann Heckmann Baumeister des Barock und Rokoko in Mecklenburg Schleswig Holstein Lubeck Hamburg Verlag fur Bauwesen Berlin 2000 ISBN 3 345 00692 8 PersonendatenNAME Carstens JasperKURZBESCHREIBUNG deutscher BaumeisterGEBURTSDATUM Februar 1705GEBURTSORT Bargfeld StegenSTERBEDATUM 1759STERBEORT Tangstedt Stormarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jasper Carstens amp oldid 222088364