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Feliks Jan Nepomucen Bobrowicz in seinen Werken auch Jan N de Bobrowicz 12 Mai 1805 in Krakau 2 November 1881 in Dresden war ein polnischer Komponist Gitarrenvirtuose und Verleger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kompositionen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBobrowicz wurde im Mai 1805 in Krakau geboren und als Feliks Jan getauft benutzte aber seinen ersten Vornamen nie 1 Seine Eltern Jan und Marianna stammten aus Kowno Da sie dem Adelsstand angehorten publizierte Bobrowicz spater auch unter dem Namen de Bobrowicz Vater Jan war Mitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Krakau und zeitweise fur deren Konzertorganisation verantwortlich Uber Bobrowicz fruhe musikalische Erziehung ist wenig bekannt nach eigenen Angaben begann er bereits mit drei Jahren mit dem Gitarrespiel Vermutlich ging er 1816 bis 1818 nach Wien um dort Gitarrenunterricht bei Mauro Giuliani dem wohl bedeutendsten Gitarrenvirtuosen seiner Zeit und Kompositionsunterricht bei Carl Czerny einem Schuler von Ludwig van Beethoven und Lehrer von Franz Liszt oder Johann Nepomuk Hummel zeitweise als Hofkapellmeister des Fursten Esterhazy direkter Nachfolger von Joseph Haydn zu erhalten Um 1822 trat Jan Nepomucen in die Krakauer Musikgesellschaft ein In Krakau hatte er von 1821 bis 1830 auch seine ersten offentlichen Auftritte und war als Komponist tatig gewesen 2 1829 trat Bobrowicz als Sekretar in den Senatsdienst in Krakau ein und war als Leutnant der Kavallerie 3 aktiv am Novemberaufstand 1830 31 beteiligt Nach dem Ende des Aufstandes ging Bobrowicz inzwischen als mit dem Tapferkeitszeichen dekorierter Offizier mit der geschlagenen Truppe des Generals Rybinski nach Preussen Von dort versuchte er wie viele seiner Landsleute weiter nach Westeuropa zu gelangen und uberquerte Anfang 1832 unter dem Namen Tamulewicz die Grenze zum Konigreich Sachsen musste aber wegen einer Krankheit in Leipzig bleiben wo er Leiter der Auslandischen Bibliothek wurde Da er illegal und unter falschem Namen eingereist war stand er unter standiger Beobachtung der sachsischen Polizeibehorden und wurde im November 1834 sogar fur einige Zeit inhaftiert Inzwischen hatte er es als Gitarrenvirtuose der 1833 sogar als Chopin der Gitarre bezeichnet worden war und Komponist zu deutschlandweiter Anerkennung gebracht Mehrere Verleger brachten ab 1826 seine Werke heraus 4 Es gelang ihm bei Breitkopf amp Hartel eine Anstellung zu erhalten Die Familie Hartel unterstutzte Bobrowicz immer wieder so durch Schreiben an die Sicherheitsbehorden in denen ihm politische Neutralitat und Desinteresse an politischen Dingen bescheinigt wurde Diese Darstellungen waren offensichtlich zur Beruhigung der Behorden gedacht Bobrowicz war tatsachlich ein engagierter Verfechter der nationalen polnischen Sache Bobrowicz betatigte sich als Lehrer Konzertant und Komponist In seinen Konzerten spielte er aber in der Regel nicht seine eigenen Werke sondern Klassiker von Paganini Giuliani Hummel oder Moscheles haufig in Arrangements von Giuliani 1836 oder 1837 heiratet Bobrowicz Friederike Victorie Henriette Petit aus einer aus Frankreich zugewanderten Kaufmannsfamilie Das Paar bekam vier Sohne Feliks Oskar 1838 Jozef Wladyslaw 1840 Jan Adam Stanislaw 1843 Karol Klemens Miroslaw 1848 und vier Tochter Zofia Helena 1841 Wiktoria Maria Wanda 1842 Aleksandra Jadwiga Malwina 1844 Maria Kazimiera 1846 1848 wurde Bobrowicz eingeburgert und eroffnete sein eigenes Verlagsgeschaft die Librairie etrangere in der in den folgenden Jahren hunderte Werke vor allem polnischer Literatur herausgegeben wurden Allerdings verliefen die Geschafts nicht erfolgreich so dass Bobrowicz 1858 nach Dresden zog wo er weiterhin als Verleger tatig war und 1881 im Alter von 76 Jahren an einem Schlaganfall starb Kompositionen BearbeitenDie erste uberlieferte Komposition Bobrowicz ist das 1826 bei F Piller in Lvov erschienene Op 6 Die letzte uberlieferte Ausgabe erschien 1837 bei Breitkopf amp Hartel in Leipzig Op 30 Insgesamt umfasst das kompositorische Werk 17 Kompositionen mit Opusnummern Op 6 bis Op 30 darunter Grand Polonaise Op 24 5 Kompositionen ohne Opusnummer Arrangements oder Ubersetzungen 15 25 verlorene Werke fehlende Opusnummern Die meisten seiner Gitarrenwerke sind als Thema mit Variationen geschrieben Ophee beschreibt sein Kompositionswerk als Verbindung der technischen Qualitaten Giulianis mit der harmonischen Sprache Chopins Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Bobrowicz J N In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 22 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 486 Digitalisat Matanya Ophee Introduction In Ders Ed 6 Variations Ed Orphee 1984 Matanya Ophee Chopin sur la Guitare Jan Nepomucen Bobrowicz und seine Grand Polonaise op 24 In Gitarre amp Laute 10 1988 Heft 4 S 29 37 Hanna Batorowska Jan Nepomucen Bobrowicz polski wydawca i ksiegarz w Saksonii w czasach Wielkiej Emigracji Diss Krakau 1992 Jan Oberbek Jan Nepomucen Bobrowicz Chopin of the Guitar Bielsko Biala o J Krzysztof Komarnicki Introduction In Robert Coldwell Ed J N de Bobrowicz Selected Works 2 Bande DGA 2005 Vorschau Band 1 Vorschau Band 2 Albert Sowinski Les Musiciens Polonais et Slaves Paris 1857 zitiert von Matanya Ophee 1988 S 29 Digitalisat Les Musiciens polonais et slaves anciens et modernes abgerufen am 29 Oktober 2016 Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Jan Nepomucen Bobrowicz im International Music Score Library Project Eintrag in der Sachsischen Biographie Facsimiles einiger Werke englisch Krzysztof Komarnicki Form integrating Elements in the Variation Cycles by Jan Nepomucen Bobrowicz englisch Videoaufnahme Rosa Franziska Maier spielt Op 6 von Jan Nepomucen BobrowiczEinzelnachweise Bearbeiten Die biographischen Angaben stammen vor allem aus der Darstellung bei Komarnicki 2005 Sowinski 1857 Sowinski 1857 Sowinski 1857 Normdaten Person GND 119348047 lobid OGND AKS LCCN n85220235 VIAF 54338727 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bobrowicz Jan NepomucenALTERNATIVNAMEN Bobrowicz Jan Nepomucen deKURZBESCHREIBUNG polnischer Komponist und GitarrenvirtuoseGEBURTSDATUM 12 Mai 1805GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM 2 November 1881STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Nepomucen Bobrowicz amp oldid 222019165