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Jan Bula 24 Juni 1920 in Lukov 20 Mai 1952 in Jihlava war ein tschechischer Priester Nachdem er die einschrankenden Auflagen fur die Ausubung seines Priesteramtes in der kommunistischen Tschechoslowakei nicht hinnehmen wollte wurde er in einem Schauprozess zu einem der Hauptbeschuldigten stilisiert zum Tode verurteilt und 1952 hingerichtet Jan BulaJan Bula mit Kindern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der Fall Babice und Prozess 3 Verfahren zur Seligsprechung 4 Einzelnachweise 5 Quellen 6 WeblinksLeben BearbeitenBula der in einer Eisenbahnerfamilie aufwuchs studierte 1939 1945 Theologie in einem Alumnat in Brunn Wahrend des Krieges wurde er zum sogenannten Totaleinsatz abkommandiert er konnte jedoch im Protektorat in einer Fabrik in Znojmo bleiben Am 29 Juli 1945 wurde er geweiht und ab August war er als Kaplan in Rokytnice nad Rokytnou in Sudmahren tatig am 22 Juli 1949 wurde er Administrator in der dortigen Pfarrei Der Fall Babice und Prozess BearbeitenWahrend des Jahres 1949 verscharfte sich der repressive Kurs der kommunistischen Partei der Kirche gegenuber und es wurde verboten diverse Schriftstucke hoher Kirchentrager zu verbreiten darunter auch den Hirtenbrief des in Ungnade gefallenen Erzbischofs Josef Beran der sich der Partei nicht unterwerfen wollte Jan Bula missachtete diese Einschrankung Am 19 Juni 1949 verlas er ein Manifest katholischer Bischofe vom 15 Juni 1949 bei einer Messe und kommentierte es mit einer Erklarung in der er den Eindruck zu wecken versuchte dass die katholische Kirche verfolgt wird 1 Bula wurde zu einer hohen Geldstrafe verurteilt weitere Strafverfolgung wegen Aufwiegelung Gesetz 231 1948 zum Schutze der Republik 3 sowie Verbreitung schadlicher Informationen ibid 32 wurde aufgrund einer Amnestie auf Bewahrung ausgesetzt 2 Bula musste jedoch einige Aktivitaten hier vor allem seine Arbeit mit Jugendlichen einschranken und blieb im Fokus staatlicher Organe Im Februar 1951 wurde Bula durch den ehemaligen Mitschuler Ladislav Maly kontaktiert der vorgab ein Mitarbeiter des US amerikanischen Nachrichtendienstes CIC zu sein als solcher die Flucht des Kardinals Beran ins Ausland zu organisieren und in dessen Namen eine Vertrauensperson zu suchen die dann Berans Anweisungen an die Kirche weiter vermitteln konnte Auf Anraten seiner Freunde ging Bula darauf nicht ein und wies schliesslich nach einigen Treffen den Mann ab Bula wurde dennoch am 30 April 1951 ahnlich wie einige andere Personen zu denen Maly Kontakt aufnahm verhaftet und harten Verhoren unterzogen Eine willkommene Handhabe gegen Bula und viele andere kam allerdings zwei Monate spater mit dem sogenannten Fall Babice Am 2 Juli 1951 uberfiel Ladislav Maly zusammen mit einigen Begleitern eine Sitzung des dortigen Nationalausschusses MNV wobei drei kommunistische Funktionare erschossen wurden Bula der die Kontaktaufnahme durch Maly im Fruhjahr des Jahres nicht meldete wurde wegen angeblicher Mitbeteiligung des Hochverrats beschuldigt und in einem Prozess in Trebic 13 bis 15 November 1951 der zu den grossten Schauprozessen in der Tschechoslowakei zahlt als einer der Hauptverdachtigen zum Tode verurteilt Eine Revision am 9 Februar 1952 verlief abschlagig und auch der Amnestiegesuch wurde abgelehnt Jan Bula wurde am 20 Mai 1952 in Jihlava hingerichtet Nach 1989 wurde er wie auch alle anderen Verurteilten rehabilitiert Verfahren zur Seligsprechung BearbeitenEin kirchenrechtliches Verfahren der romisch katholischen Kirche zur Seligsprechung der beiden Priester Jan Bula und Vaclav Drbola 1912 1951 lauft seit 2015 3 Einzelnachweise Bearbeiten Aus dem Gutachten des Justizministeriums an das Prasidialamt vom 16 Februar 1952 zit nach Adolf Razek StB justice nastroje tridniho boje v akci Babice StB Justiz Instrumente des Klassenkampfes in der Aktion Babice Veroffentlichung des Instituts fur das Studium totalitarer Regime USTR Prag 2002 ISBN 80 86621 02 2 S 211 Faksimile Mitteilung der Bezirksprokuratur in Trebic vom 29 November 1949 Faksimile des Schriftstucks online auf www ustrcr cz data tschechisch abgerufen am 5 Dezember 2011 O blahoreceni dvou knezi popravenych komunisty rozhodne Rim Rom wird uber die Seligsprechung der beiden von den Kommunisten hingerichteten Priester entscheiden in iDnes cz 17 Dezember 2015 tschech Quellen BearbeitenMarketa Dolezalova Jan Bula Biographie des Instituts fur das Studium totalitarer Regime USTR online auf 1 Pripad Babice Der Fall Babice Gemeinde Babice archiviert vom Original am 9 Februar 2012 abgerufen am 6 Dezember 2011 tschechisch Vrazda Patera Jana Buly Podle archivnich dokumentu sestavil a redakcne upravil Milan Krejcirik Der Mord an Pater Jan Bula Nach Archivdokumenten zusammengestellt von Milan Krejcirik online auf milan i line cz tschechisch abgerufen am 2 Marz 2012 Ludek Navara Miroslav Kasacek Und trotzdem bleiben sie uns nah Das Leben und der Martyrertod der Priester Jan Bula und Vaclav Drbola aus Babice Gerhard Hess Verlag Bad Schussenried 2019 253 Seiten ISBN 978 3 87336 637 4 Ubersetzung aus dem Tschechischen Weblinks BearbeitenLiteratur und andere Medien von und uber Jan Bula im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen RepublikNormdaten Person GND 1028844468 lobid OGND AKS LCCN no2017109176 VIAF 85380890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bula JanKURZBESCHREIBUNG tschechischer Priester Opfer der SchauprozesseGEBURTSDATUM 24 Juni 1920GEBURTSORT LukovSTERBEDATUM 20 Mai 1952STERBEORT Jihlava Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Bula amp oldid 238130932