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Jakob Daniel Wegelin 19 Juni 1721 in St Gallen 7 September 1791 in Berlin war ein Schweizer Historiker evangelischer Theologe und Philosoph Er wirkte ab 1765 als Professor fur Geschichte an der Ritterakademie in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWegelin wurde 1721 in St Gallen als Sohn des dortigen Spitalschreibers Daniel Wegelin geboren Der Vater starb kurz nach der Geburt und Wegelin wurde in der Folge von seiner Mutter und seinem Stiefvater Laurenz von Zollikofer aufgezogen Er besuchte die Lateinische Schule in St Gallen und wurde nach dem Studium 1741 zum Hofmeister in Bern ernannt 1743 kehrte er in seine Heimatstadt zuruck legte dort ein Examen in Theologie ab und wurde als Candidat des Predigtamtes angenommen Das Direktorium der Kaufmannschaft bestimmte ihn zu einem kunftigen Prediger der franzosischen Kirche Zum Erlernen der franzosischen Sprache lebte er anschliessend von 1744 bis 1746 in Vevey Ab 1747 war er als zweiter Prediger an der Franzosischen Gemeinde in St Gallen tatig und fuhrte neben dieser Tatigkeit seine Studien fort Ein Jahr spater wurde ihm zudem das Amt des Registrators der Stadtbibliothek ubertragen Nachdem er seit 1757 als Assistent eines Professors fur Philosophie und Lateinische Sprache am Gymnasium in St Gallen gewirkt hatte wurde er im Jahr 1759 dessen Nachfolger Der Schweizer Philosoph Johann Georg Sulzer lernte Wegelin auf einer Reise nach Winterthur kennen und schlug ihn nach seiner Ruckkehr in Berlin Konig Friedrich II als Professor fur Geschichte an der Ritterakademie vor Wegelin nahm das Angebot an und zog mit seiner Familie im April 1765 nach Berlin In seinem ersten Jahr als Professor in Berlin wurde ihm zudem das Amt des Archivars der Akademie der Wissenschaften ubertragen 1766 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Akademie gewahlt Wegelin war ab 1750 mit Sabina Elisabetha Taschler der Tochter eines St Gallener Predigers verheiratet mit der er sechs Kinder hatte Nachdem er im Sommer 1791 an Fieber erkrankt war starb er im September desselben Jahres an einem Schlaganfall Werk BearbeitenWegelin verfasste zunachst vorwiegend religiose und moralische Schriften 1 Wahrend seiner Zeit in Berlin konzentrierte er sich auf die historische Forschung und arbeitete unter anderem acht Jahre lang an einer gross angelegten Histoire universelle et diplomatique von der mangels Leserschaft jedoch nur die ersten sechs Bande realisiert wurden Kritisiert wurde seine sich bisweilen allzu weit wagende Speculation sowie ein allzu freigebig mitgetheilte r Reichthum politisch moralischer Maximen 2 Bedeutender waren dagegen seine Briefe uber den Werth der Geschichte aus dem Jahr 1783 3 sowie seine von Isaak Iselin beeinflussten geschichtsphilosophischen Studien Memoires sur la philosophie de l histoire 4 Auswahl seiner Werke Die letzten Gesprache Socratis und seiner Freunde Zurich 1760 Religiose Gesprache der Todten Lindau 1763 Politische und moralische Betrachtungen uber die Spartanische Gesetzgebung des Lycurgus Lindau 1763 Considerations sur les principes moraux et caracteristiques des Gouvernements Berlin 1766 Caracteres historiques des Empereurs depuis Auguste jusqu au Maximin 2 Bde Berlin 1768 Histoire universelle et diplomatique Bd 1 und 2 Berlin 1776 Bd 3 und 4 Berlin 1777 Bd 5 und 6 Berlin 1780 Briefe uber den Werth der Geschichte Berlin 1783 Literatur BearbeitenGotthilf Sebastian Rotger Hrsg Nekrolog fur Freunde deutscher Literatur Bd 1 1791 Friedrich von Schlichtegroll Nekrolog auf das Jahr 1791 Perthes Gotha Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Bd 14 1815 Johannes Dierauer Wegelin Jakob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 423 f Lutz Geldsetzer Die Ideenlehre Jakob Wegelins Ein Beitrag zum philosophisch politischen Denken der deutschen Aufklarung Meisenheim am Glan 1963 Rolf E Kellenberg Die Wegelin Vierhundert Jahre Theologen Arzte und Bankiers aus St Gallen St Gallen 2016 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jakob Wegelin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen uber Jakob Wegelin und Werkverzeichnis auf der Homepage der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften PDF 37 kB Karin Marti Weissenbach Jakob Wegelin In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Schweizer Lexikon Bd 6 1993 Johannes Dierauer Wegelin Jakob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 423 f Schweizer Lexikon Bd 6 1993 Walter Killy Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 10 1999 Schweizer Lexikon Bd 6 1993 Normdaten Person GND 121644111 lobid OGND AKS LCCN n85108543 VIAF 27932970 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wegelin JakobALTERNATIVNAMEN Wegelin Jakob Daniel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Historiker evangelischer Theologe und PhilosophGEBURTSDATUM 19 Juni 1721GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 7 September 1791STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Wegelin Historiker amp oldid 201970607