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Janis Ivanovs 9 Oktober 1906 in Preili bei Daugavpils Lettgallen 27 Marz 1983 in Riga war ein lettischer Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJanis Ivanovs stammte aus einer russischen Familie der Altglaubigen die sich im Baltikum niedergelassen hatte Ivanovs studierte bis 1931 Klavier und Komposition bei Georg Schneevoigt am Lettischen Konservatorium in Riga anschliessend besuchte er bis 1933 die Meisterklasse fur Komposition von Jazeps Vitols 1 Ab 1931 war er beim Lettischen Rundfunk als Dirigent des Radiosinfonieorchesters und Tonmeister tatig 1944 wurde er Dozent fur Komposition am Lettischen Konservatorium Riga Ein Jahr spater erhielt er den Posten des Kunstlerischen Direktors des Lettischen Rundfunks den er bis 1963 innehatte 1955 wurde Ivanovs schliesslich zum Professor fur Komposition und Instrumentation am Lettischen Konservatorium Riga befordert Diese Lehrtatigkeit fuhrte er bis an sein Lebensende aus Ivanovs erhielt mehrere Staatspreise fur seine Kompositionen und wurde im Jahre 1956 zum Volkskunstler der UdSSR ernannt Stil BearbeitenIvanovs Stil wandelte sich im Laufe seines Lebens stark sein Schaffen weist daher mehrere unterschiedliche Stilperioden auf In den 1930er Jahren schuf er eine Art lettische Nationalromantik deren Tonsprache weitgehend auf der Musik der Romantik aufbaut Viele der musikalischen Bilder der Werke dieser Zeit weisen eine grosse Naturverbundenheit auf Auffallig ist ein ziemlich dusterer Tonfall der sein gesamtes Schaffen durchziehen sollte Nachdem Ivanovs Anfang der 1940er Jahre unter anderem Einflusse von Claude Debussy aufnahm und seine Harmonik merklich verscharfte nahm er etwa um 1948 vorerst wieder Abstand von dieser Tendenz und orientierte sich am Sozialistischen Realismus Die Werke dieser Zeit strahlen Optimismus und Volksverbundenheit aus Gegen Ende der 1950er Jahre verfolgte er seinen zuvor abgebrochenen Weg weiter Er orientierte sich nun an moderneren Komponisten wie Honegger Strawinski oder Bartok Weitere Experimente fuhrten ihn zu Beginn der 1960er Jahre zur Zwolftontechnik Der Tonfall der Werke dieser Zeit ist zum Teil recht aggressiv Gegen Ende der 1960er Jahre anderte Ivanovs wiederum seinen Stil und wandte sich einer Art Neoromantik zu was unter anderem eine erneute Hinwendung zu einer stark erweiterten Tonalitat bedeutete die er aber weniger im traditionellen Sinne als durchgangiges Prinzip seiner Kompositionen sondern vielmehr als eine Art Stilmittel einsetzte Ivanovs zahlt zu den bedeutendsten lettischen Komponisten Den Schwerpunkt seines Schaffens bilden seine Sinfonien die aufgrund ihrer Mischung von Tragik und heroischen Gesten mit griechischen Tragodien verglichen wurden Werke Bearbeiten21 Sinfonien u a Sinfonie Nr 1 in b Moll Poema Sinfonia 1933 Sinfonie Nr 2 in d Moll 1935 Sinfonie Nr 3 in f Moll 1938 Sinfonie Nr 4 in es Moll Atlantis nach Platons Insel Atlantis mit Frauenchor 1941 Sinfonie Nr 5 in C Dur 1945 Sinfonie Nr 6 in e Moll Lettgallen 1949 Sinfonie Nr 7 in c Moll 1953 Sinfonie Nr 8 in h Moll 1956 Sinfonie Nr 9 1960 Sinfonie Nr 10 in D Dur 1963 Sinfonie Nr 11 in e Moll 1965 Sinfonie Nr 12 in C Dur Sinfonia Energica 1967 Sinfonie Nr 13 in d Moll Sinfonia humana fur Sprecher und Orchester 1969 Sinfonie Nr 14 fur Streichorchester Sinfonia da Camera 1971 Sinfonie Nr 15 in b Moll Sinfonia ipsa 1972 Sinfonie Nr 16 1974 Sinfonie Nr 17 in C Dur 1976 Sinfonie Nr 18 1977 Sinfonie Nr 19 1979 Sinfonie Nr 20 in h Moll 1981 Sinfonie Nr 21 in c Moll 1983 unvollendet Andere Orchesterwerke Wolkengebirge sinfonische Dichtung 1938 Violoncellokonzert in h Moll 1938 im Krieg verloren 1945 rekonstruiert Regenbogen sinfonische Dichtung 1939 Violinkonzert in e Moll 1951 Lacplesis sinfonische Dichtung 1957 Klavierkonzert in d Moll 1959 Sinfonietta fur Streichorchester in h Moll 1977 Vokalmusik Poem fur Chor und Streichorchester 1973 Das Lied fur Chor und Orchester 1978 Lieder ChoreKammermusik Streichquartett Nr 1 1931 32 Streichquartett Nr 2 in C Dur 1946 Streichquartett Nr 3 1961 Klaviertrio in h Moll 1976 Klaviermusik 20 Praludien 1934 1982 Variationen in e Moll 1948 Sonata brevis in es Moll 1962 24 Skizzen 1965 1972 Literatur BearbeitenLolita Furmane Ivanovs Janis In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 9 Himmel Kelz Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1119 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Ludvigs Karklins Jana Ivanova simfonisms Liesma Riga 1978 uber die Symphonien von Janis Ivanovs lettisch Weblinks BearbeitenWerkverzeichnis Janis Ivanovs Internet Edition compiled by Onno van Rijen Nicht mehr online verfugbar 11 Februar 2007 archiviert vom Original am 19 Juli 2012 abgerufen am 5 Juni 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Arnolds Klotins Janis Ivanovs Biography englisch Portal Musica Baltica abgerufen am 13 August 2017 Normdaten Person GND 124824668 lobid OGND AKS LCCN n82057077 VIAF 116359781 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ivanovs JanisKURZBESCHREIBUNG lettischer KomponistGEBURTSDATUM 9 Oktober 1906GEBURTSORT Preili bei Daugavpils LettgallenSTERBEDATUM 27 Marz 1983STERBEORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Janis Ivanovs amp oldid 210244516