www.wikidata.de-de.nina.az
Der Judische Friedhof Schweinfurt ist ein Friedhof in Schweinfurt den die Judische Gemeinde Schweinfurt 1874 eroffnete Der judische Friedhof ist ein geschutztes Denkmal innerhalb des alteren Teils des stadtischen Hauptfriedhofs Die letzte bisherige Bestattung fand 1990 statt Der erste judische Friedhof der Stadt von der mittelalterlichen judischen Gemeinde lag an der westlichen Stadtmauer im heutigen Citygebiet Judischer Friedhof in Schweinfurt im Jahre 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Mittelalterlicher Friedhof 2 Heutiger Friedhof 2 1 Lage 2 2 Geschichte 2 3 Beschreibung 2 4 Fuhrungen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMittelalterlicher Friedhof BearbeitenBereits im Mittelalter gab es westlich vor den Toren der damaligen Stadt einen judischen Friedhof auf dem auch Bestattungen auswartiger Juden stattfanden Das Judengartlein Judenkirchhof ist in einem kleinen Gartchen an der Stadtmauer zwischen dem Spital und Obertor gelegen unfern des Brauhauses 1 2 Der Friedhof lag am Jagersbrunnen einer heutigen Hauptgeschaftsstrasse im Citygebiet Ein auf den 31 Marz 1446 datierter Grabstein Mazewa dieses Friedhofs wurde 1897 entdeckt Dieses Datum fiel in die Stadterweiterung zwischen 1437 und 1502 3 Davor lagen Jagersbrunnen und Friedhof ausserhalb und nach der Erweiterung innerhalb der Mauern der heutigen Altstadt 4 Vom mittelalterlichen Friedhof sind so gut wie keine Spuren erhalten 5 1897 wurden menschliche Uberreste auf dem einstigen mittelalterlichen Friedhof entdeckt Sie wurden auf dem israelitischen Friedhof in Euerbach bestattet mit der Inschrift 6 Hier liegen beerdigt die Knochenreste die im Jahre 5657 nach jud Zahlung in der Gemeinde Schweinfurt gefunden worden sind als man den Friedhof aufdeckte der vormals dagewesen zur Zeit als Sohne Israels da wohnten bis zur Zeit da sie von dort vertrieben worden sind wie dies sich vorfindet in den Buchern der ChronikHeutiger Friedhof BearbeitenLage Bearbeiten Der heutige israelitische Friedhof ist ein Grabfeld Abteilung 10 innerhalb des Hauptfriedhofs der im Nordlichen Stadtteil unmittelbar am Rand zur Gartenstadt liegt Die israelitische Friedhofsabteilung liegt in der sudwestlichen Ecke des Hauptfriedhofs an der Ecke Friedhofstrasse Auenstrasse Der israelitische Friedhof hat keinen eigenen Zugang liegt jedoch nahe am Friedhofs Haupteingang Ecke Friedhofstrasse Neutorstrasse Geschichte Bearbeiten nbsp Taharahaus Leichenhalle von 1901 nicht mehr erhalten Vor der Anlage des heutigen judischen Friedhofs wurden die Verstorbenen auf dem Judischen Friedhof Euerbach dem Judischen Friedhof Gerolzhofen und auf dem Judischen Friedhof Schwanfeld beigesetzt 1863 wurde die neue Judische Gemeinde Schweinfurt in der Siebensbruckleinsgasse gegrundet und am 18 November 1874 der judische Friedhof innerhalb des neuen Friedhofs der Stadt Schweinfurt des heutigen Hauptfriedhofs angelegt An diesem Tag fand die erste Beisetzung auf dem judischen Friedhof statt eines Kindes namens Max Salomon Acht Jahre Bemuhungen des Rabbinats und der Vorstandschaft waren vorausgegangen bis 1878 die israelitische Abteilung innerhalb des allgemeinen Friedhofs erworben werden konnte zunachst fur eine Benutzungszeit von 90 Jahren Die judische Gemeinde Schweinfurt stellte die nicht geringen erforderlichen Mittel zur Verfugung 5 1901 wurde das heute nicht mehr erhaltene Taharahaus Leichenhalle eingeweiht 7 Beschreibung Bearbeiten nbsp Grabmale im judischen FriedhofDie israelitische Friedhofsabteilung ist 0 145 Hektar gross und liegt im alten Bereich des Hauptfriedhofs einer parkahnlichen Anlage mit grossem Baumbestand die als Ganzes ein geschutztes Denkmal darstellt Der judische Friedhof befindet sich auf einem eigenen Grundstuck das kauflich erworben wurde siehe Geschichte Heutiger Friedhof und inselformig innerhalb des grossen stadtischen Grundstucks liegt 8 Dieses Grundstuck ist an drei Seiten von Hecken umgeben liegt etwas versteckt und ist dadurch schwer aufzufinden ein Grund dass die Existenz des judischen Friedhofs bei Einheimischen auch Friedhofsbesuchern weitgehend unbekannt ist Der judische Friedhof enthalt 216 Grabsteine Daneben befinden sich einige Kindergraber sowie drei Soldatengraber aus dem Ersten Weltkrieg Auffallend auf dem Friedhof sind viele grosse Grabsteine auf Familiengrabern 5 Ein Indiz fur die Anpassung an christliche Bestattungsgewohnheiten ist die Mehrfachbelegung von Grabstellen seit 1945 die den judischen Gewohnheiten widerspricht Die beiden bisher letzten Bestattungen waren die von Barbel Bluthe am 8 September 1968 und von Edith Holzapfel gestorben am 2 Juni 1990 Seit 1991 erinnert ein Denkmal mit folgendem Text an die judischen Opfer des Nationalsozialismus Shalom FriedeIn den Jahren von 1933 bis 1945 wurde den judischen Menschen auch in Schweinfurt viel Leid und Unheil zugefugt Viele mussten als Opfer der Naziherrschaft in Konzentrationslagern ihr Leben lassen Wir werden ihnen ein ehrenvolles Andenken bewahren Schweinfurt den 21 Juli 1991 Shalom Friede Fuhrungen Bearbeiten Im Rahmen offentlicher Stadtfuhrungen finden Fuhrungen auf den Spuren der judischen Geschichte Schweinfurts uber den israelitischen Friedhof statt 5 Literatur BearbeitenLothar Mayer Judische Friedhofe in Unterfranken Michael Imhof Verlag Petersberg 2010 ISBN 978 3 86568 071 6 S 168 171 Elisabeth Bohrer Klaus Kurre Judischer Friedhof Schweinfurt Namensliste und Belegungsplan Ausgabe 2020 als E Book bei Apple Books und als Druckversion nur EN bei Amazon Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in SchweinfurtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Schweinfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Haus der Bayerischen Geschichte Judische Friedhofe in Bayern Schweinfurt Alemannia Judaica Judischer Friedhof Schweinfurt mit vielen Fotos Evangelisch Lutherisches Dekanat Schweinfurt Die zweite judische Ara Neuzeit 1813 1942 mit vielen Abbildungen zum Judischen Friedhof Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland Mittelalterlicher Judischer Friedhof Am Jagersbrunnen SchweinfurtEinzelnachweise Bearbeiten Christliche Gemeinden in Schweinfurt Chronologie der Juden in Schweinfurt Abgerufen am 18 Dezember 2018 Evangelisch Lutherisches Dekanat Schweinfurt Die erste judische Ara Mittelalter 1200 1555 Abgerufen am 18 Dezember 2018 Paul Ultsch Damals in Schweinfurt Buch und Idee Verlags GmbH Schweinfurt ISBN 3 9800480 1 2 S 10 ff BayernAtlas Urkataster 1808 1864 Bereich Schweinfurt westliche Altstadt Abgerufen am 21 Marz 2018 a b c d Arbeitsgemeinschaft Alemannia Judaica Judischer Friedhof in Schweinfurt Abgerufen am 21 Marz 2018 Evangelisch Lutherisches Dekanat Schweinfurt Die zweite judische Ara Neuzeit 1813 1942 Abgerufen am 17 Dezember 2018 Peter Hofmann Schweinfurtfuhrer Geschichte des judischen Lebens in Schweinfurt Abgerufen am 18 Dezember 2018 BayernAtlas Katasterplan Bereich Hauptfriedhof Schweinfurt Abgerufen am 21 Marz 2018 Judische Friedhofe in Unterfranken Stadt Aschaffenburg Aschaffenburg Schweinheim Landkreis Aschaffenburg HorsteinLandkreis Bad Kissingen Bad Bruckenau Bad Kissingen Geroda Massbach Pfaffenhausen Steinach an der SaaleLandkreis Hassberge Burgpreppach Ebern Ermershausen Kleinsteinach Limbach Memmelsdorf Schweinshaupten UntermerzbachLandkreis Kitzingen Dettelbach Huttenheim Rehweiler RodelseeLandkreis Main Spessart Karbach LaudenbachLandkreis Miltenberg Hausen Kleinheubach Alter judischer Friedhof Miltenberg Neuer judischer Friedhof Miltenberg ReistenhausenLandkreis Rhon Grabfeld Bad Neustadt a d Saale Ipthausen Kleinbardorf Mellrichstadt Neustadtles Oberwaldbehrungen Sulzdorf a d Lederhecke Unsleben WeimarschmiedenStadt Schweinfurt Schweinfurt Landkreis Schweinfurt Euerbach Gerolzhofen Oberlauringen SchwanfeldStadt Wurzburg Heidingsfeld Wurzburg Landkreis Wurzburg Allersheim Aub Eibelstadt Hochberg Zell a Main 50 05152 10 2252 Koordinaten 50 3 5 5 N 10 13 30 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Schweinfurt amp oldid 238924577