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Eine judische Gemeinde in Waibstadt im Rhein Neckar Kreis im nordlichen Baden Wurttemberg hat spatestens seit dem 17 Jahrhundert bestanden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nationalsozialistische Verfolgung 3 Gemeindeentwicklung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn dem bis 1803 zum Furstbistum Speyer gehorenden Waibstadt lebten bereits im Mittelalter Juden Eine erste Erwahnung ist uns fur 1337 uberliefert Wahrend der Judenverfolgung in der Pestzeit 1348 49 wurden auch in Waibstadt Juden ermordet Seit 1625 zogen wieder einzelne Juden zu und am Ende des Dreissigjahrigen Krieges lebten drei judische Familien in der Stadt 1671 wurden die Juden ausgewiesen und um 1700 zogen wieder zwei Familien zu Der judische Friedhof wurde als Judischer Verbandsfriedhof vor 1690 errichtet und ist der grosste judische Friedhof Badens Die Gemeinde gehorte seit 1827 zum Bezirksrabbinat Sinsheim Die hochste Zahl judischer Einwohner in Waibstadt betrug 67 Personen im Jahr 1884 Auf Grund der Ab und Auswanderung ging ihre Zahl in den folgenden Jahrzehnten stark zuruck 1937 wurde die Gemeinde aufgelost die letzten Gemeindeglieder kamen zur Neckarbischofsheimer Gemeinde Die 1847 erbaute Synagoge wurde 1925 das letzte Mal genutzt und 1938 an einen Privatmann verkauft wodurch sie den Zerstorungen wahrend der Novemberpogrome 1938 entging 1977 wurde das Gebaude abgebrochen Nationalsozialistische Verfolgung Bearbeiten1933 lebten noch acht judische Personen in Waibstadt Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet neun in Waibstadt geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1825 42 Personen1834 44 Personen1875 42 Personen1884 67 Personen1933 8 PersonenLiteratur BearbeitenPeter Beisel Judische Spuren in unserer Heimat Mit besonderer Berucksichtigung der Situation in Waibstadt In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Hrsg vom Heimatverein Kraichgau Folge 17 2002 S 97 106 Joachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 S 491 492 Einzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 15 Februar 2013 Ehemalige judische Gemeinden im Rhein Neckar Kreis Baiertal Dossenheim Duhren Eberbach Ehrstadt Eichtersheim Eschelbach Grosssachsen Hemsbach Hilsbach Hockenheim Hoffenheim Ilvesheim Ketsch Ladenburg Laudenbach Leimen Leutershausen Lutzelsachsen Malsch bei Heidelberg Meckesheim Michelfeld Neckarbischofsheim Neidenstein Nussloch Reilingen Rohrbach bei Sinsheim Sandhausen Schriesheim Schwetzingen Sinsheim Steinsfurt Tairnbach Untergimpern Waibstadt Walldorf bei Heidelberg Weiler bei Sinsheim Weinheim Wiesloch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Waibstadt amp oldid 206518359