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Eine Judische Gemeinde in Treuchtlingen existierte bereits ab dem Mittelalter Mit der Zeit des Nationalsozialismus fiel fast die gesamte Gemeinde dem Holocaust zum Opfer Viele Uberlebende wanderten aus Treuchtlingen aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im Mittelalter lebten Juden in Treuchtlingen Erstmals genannt wurden diese im Zusammenhang mit der Verfolgung in der Pestzeit 1348 49 Es ist allerdings nicht bekannt ob es zur Grundung einer Gemeinde Kehillah kam Auch im 16 Jahrhundert konnten sich unter der Herrschaft des Hauses Pappenheim Juden in Treuchtlingen niederlassen Die judischen Einwohner besuchten zunachst die Synagoge in Pappenheim und bestatteten ihre Verstorbenen auf dem judischen Friedhof Pappenheim und auf dem judischen Friedhof Bechhofen Nach dem Dreissigjahrigen Krieg und im 18 Jahrhundert entstand in Treuchtlingen schliesslich eine der wichtigsten judischen Gemeinden der Region Grossen Zuwachs erhielt die Gemeinde nachdem 1741 samtliche Juden aus dem Herzogtum Pfalz Neuburg vertrieben wurden und viele sich hier niederliessen 1 Im Jahr 1773 wurde der Judische Friedhof errichtet Der Bevolkerungsanteil von Personen judischen Glaubens hatte 1837 mit 17 7 282 von insgesamt 1 590 Einwohnern den Hohepunkt erreicht Bereits 1818 19 hatte man die 1730 errichtete Synagoge durch einen Neubau ersetzt Ab Mitte des 19 Jahrhunderts ging die Zahl der in Treuchtlingen ansassigen Juden durch Abwanderung infolge des Bayerischen Judenedikts von 1813 wieder zuruck Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus 1933 wurden in Treuchtlingen 119 judische Burger gezahlt 2 8 von insgesamt 4 237 Einwohnern Durch die zunehmende Entrechtung nach 1933 und zahlreiche gewaltsame und entwurdigende Aktionen gegen die Juden der Stadt verzogen immer mehr in andere Stadte oder wanderten aus Deutschland aus Beim Novemberpogrom 1938 wurde die 1730 erbaute und 1819 neu gebaute Synagoge niedergebrannt Bis Ende Dezember 1938 verliessen mit zwei Ausnahmen alle judischen Einwohner die Stadt Zehn konnten noch auswandern 62 verzogen innerhalb von Deutschland Ein Grossteil der in Treuchtlingen geborenen oder langere Zeit dort wohnhaften Juden fiel in der Folgezeit dem Holocaust zum Opfer Die Beteiligten des Pogroms wurden beim Weissenburger Pogromprozess zu bis zu vier Jahren Zuchthaus bestraft darunter der damalige Treuchtlinger Burgermeister Andreas Gunter 2 Viele Schicksale sind bis heute nicht aufgeklart 1 3 Quellen BearbeitenArchiv der judischen Gemeinde Treuchtlingen beim Bayerischen Hauptstaatsarchiv nicht ausgewertet dort sind zu finden die Statuten der israelitischen Gemeinde Treuchtlingen Lkr Weissenburg Gunzenhausen 12 Mai 1895 Bestellsignatur CAHJP Gemeinde Treuchtlingen D Tr 1 1 Weblinks BearbeitenZur Judischen Gemeinde Treuchtlingen bei Alemannia Judaica mit Fotos Einzelnachweise Bearbeiten a b Alemannia Judaica Treuchtlingen Judische Geschichte Synagoge Stand 3 August 2011 Weissenburger Pogromprozess von 1946 www wugwiki de Abgerufen am 18 Marz 2013 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 Stand 19 Mai 2011 Ehemalige judische Gemeinden im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Altenmuhr Cronheim Dittenheim Ellingen Gunzenhausen Heidenheim Markt Berolzheim Pappenheim Treuchtlingen Weissenburg WeimersheimDistriktsrabbinat Dittenheim Distriktsrabbinat Gunzenhausen Landrabbinat Ansbach Bezirksrabbinat Ellingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Treuchtlingen amp oldid 236652966