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Die Judische Gemeinde Ottershausen war eine Israelitische Kultusgemeinde auf dem Gebiet des heutigen Weilers Ottershausen auf der Gemarkung des Volkacher Ortsteils Gaibach im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Die Gemeinde etablierte sich im 18 Jahrhundert und loste sich um das Jahr 1880 auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeindeentwicklung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im 15 Jahrhundert lebten mehrere Juden in Ottershausen welches zu diesem Zeitpunkt noch ein Dorf mit uber zehn Hofstellen war Ein Gerichtsbuch erwahnt im Jahr 1472 judische Bewohner im Ort Bis ins 19 Jahrhundert schweigen die Quellen dann uber judische Bevolkerung in Ottershausen Um 1800 hatte Ottershausen etwa 100 Bewohner immerhin etwa 30 von ihnen waren judischen Glaubens 1 Im Jahr 1817 erwahnen die Matrikellisten des Konigreichs Bayern funf judische Familienvorstande im Dorf Zu dieser Zeit durften sie erstmals eigene Nachnamen annehmen Samuel Mayer betatigte sich als Vieh und Weinhandler Loeser Benedict Guttmann handelte ebenfalls mit Tieren Benedict Hirsch und Raphael Benedict Frank ubten ebenfalls den Beruf des Viehhandlers aus Isaac Mayer Bohr hatte sich dagegen auf den Handel mit Pferden spezialisiert 2 Die kleine judische Gemeinde unterhielt eine Synagoge die sich im Norden des Gutshofes in einer rein judischen Siedlung befand Daneben bestand eine Religionsschule mit Lehrerwohnung und wahrscheinlich eine Mikwe Ein Lehrer war gleichzeitig als Schochet und Vorbeter angestellt Namentlich ist Asser Stein als Lehrer nachgewiesen Er wechselte 1867 nach Giebelstadt Durch Wegzug loste sich die Gemeinde bis um 1880 auf Bis zum Ende des 20 Jahrhunderts waren noch Reste der Synagoge zu finden 3 Gemeindeentwicklung BearbeitenDie Kultusgemeinde war ab dem Jahr 1839 dem bayerischen Distriktsrabbinat Niederwerrn zugeordnet welches ab 1864 ins Distriktsrabbinat Schweinfurt umgewandelt wurde Jahr Mitglieder Jahr Mitglieder Jahr Mitglieder Jahr Mitgliederum 1800 ca 30 1814 43 4 1830 37 5 1875 12 6 Siehe auch BearbeitenSynagoge OttershausenLiteratur BearbeitenKlaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum 3 Bande Gutersloh 2008 nicht ausgewertet Mario Dorsch Verschwundene mittelalterliche Siedlungen Wustungen zwischen Steigerwald Main und der Volkach Hassfurt 2013 Gerhard Egert Die politische Raumordnung im Bereich der Volkacher Mainschleife um 1814 In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 267 270 Werner Steinhauser Juden in und um Prichsenstadt Prichsenstadt 2002 Einzelnachweise Bearbeiten Dorsch Mario Verschwundene mittelalterliche Siedlungen S 133 Alemannia Judaica Judische Geschichte in Ottershausen abgerufen am 6 Dezember 2016 Alemannia Judaica Judische Geschichte in Ottershausen abgerufen am 6 Dezember 2016 Egert Gerhard Die politische Raumordnung im Bereich der Volkacher Mainschleife um 1814 S 269 Dorsch Mario Verschwundene mittelalterliche Siedlungen S 132 Steinhauser Werner Juden in und um Prichsenstadt S 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Ottershausen amp oldid 229978359