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Israel Schochat Namensvariante Schochet 1886 in Liskowa Weissrussland 7 Juni 1961 in Israel war einer der ersten fuhrenden Zionisten Er grundete und leitete die Organisation HaSchomer deutsch Der Wachter Er war der Ehemann von Manja Schochat Israel Schochat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchochat wurde in der Provinz Grodno als Sohn einer Familie judischer Grundbesitzer geboren spater verspekulierte der Vater allerdings fast das gesamte Vermogen an der Borse Als Jugendlicher schloss er sich der Partei Poale Zion an und wanderte 1904 nach Erez Israel aus Zuvor hatte er die grosseren Stadte Russlands bereist und verschiedene Ortsgruppen der Poale Zion gegrundet Die Pogrome in Kischinew riefen in ihm einen Sinneswandel hervor und er gelobte nicht eher zu ruhen als bis er die ganze russisch judische Jugend als gewohnliche Arbeiter Tagelohner Feldarbeiter ausgebildet und nach Erez Israel uberfuhrt haben wurde Vor seiner Auswanderung hielt er sich 1904 zunachst noch in Deutschland auf wo er sich weiter in der Landwirtschaftstechnik ausbilden liess Nach seiner Alija im Marz 1904 in Erez Israel 1 angekommen bemerkt er dass die dortigen judischen Siedlungen hauptsachlich auf arabischen Arbeitskraften beruhten und von beduinischen tscherkessischen und maghrebinischen Wachtern bewacht wurden beschloss er die Grundung einer Untergrundbewegung um judische Arbeiter und Wachter an ihre Stelle treten zu lassen Nachdem er 1907 am achten Zionistenkongress teilgenommen hatte grundete er im selben Jahr in Jaffa eine zehnkopfige Untergrundorganisation namens Bar Giora benannt nach einem der Fuhrer der Aufstande im Judischen Krieg gegen die Romer Als Leiter dieser Gruppe begab sich Schochat nach Sejera spater Ilaniya in Galilaa wo er die umliegenden Siedlungen uberzeugte ihre Bewachung judischen Wachtern anzuvertrauen 1909 grundeten die Mitglieder von Bar Giora die Organisation HaSchomer Der Wachter 1910 versuchte Schochat mittels einer neu zu grundenden Arbeitslegion judische Arbeitskrafte in den Siedlungen einzufuhren Dieses Vorhaben stiess jedoch auf den Widerstand judischer Arbeiterparteien Ende 1912 reiste Schochat zusammen mit Jitzchak Ben Tzwi und David Ben Gurion nach Konstantinopel um Jura zu studieren bei den Gerichtsverhandlungen in der turkischen Hauptstadt gegen den Aufbau judischer Kolonien in Palastina die von Beduinen uberfallen worden waren hatte Israel Schochat einen bemerkenswerten Mangel an rechtskundigen Juden festgestellt dem er abhelfen wollte Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs gehorte Schochat zu denjenigen welche die Grundung einer judischen Miliz vorschlugen um die Ordnung im Lande aufrechtzuerhalten Die turkischen Behorden widersetzten sich diesem Vorhaben verhafteten Schochat und seine Frau Manja und deportierten sie in die anatolische Stadt Bursa wo sie dreieinhalb Jahre schmachten mussten 1917 erhielt Schochat die Erlaubnis an der Konferenz von Poale Zion in Stockholm teilzunehmen und kehrte im Fruhling 1919 nach Palastina zuruck Zusammen mit weiteren Mitgliedern des HaSchomer gehorte er zu den Grundern der Hagana Wegen Kontroversen uber den organisatorischen Aufbau der Hagana zog er sich jedoch bald aus deren Kommando zuruck und versuchte im Rahmen des Arbeiterbataillons Gedud ha Avoda ein eigenes Verteidigungssystem mit dem Aufbau eines Waffenlagers in Kfar Giladi zu errichten und entsandte Mitglieder zur militarischen Ausbildung nach Europa 1925 reiste er nach Moskau um mit hohen sowjetischen Behorden Geheimverhandlungen uber eine mogliche Zusammenarbeit zwischen seiner Gruppe und dem sowjetischen Geheimdienst zu fuhren doch diese Bemuhungen erwiesen sich als vollig fruchtlos Schochat und seine Mitstreiter wurden vor einen Ausschuss der Histadrut zitiert wo sie uber ihre separatistischen politischen Aktivitaten befragt wurden Mit der Auflosung von Gedud ha Avoda musste Schochat vom Hauptteil seiner offentlichen Tatigkeiten zurucktreten Als Rechtsanwalt verteidigte er spater Gefangene der Hagana und nach der Grundung des Staates Israel 1948 wurde er Rechtsberater des Polizeiministers Seine Memoiren wurden in Kovez Ha Shomer 1937 und in Sefer Ha Shomer 1957 veroffentlicht Literatur BearbeitenSalomon Wininger Grosse Judische Nationalbiographie 1925 1936 Bd V Encyclopedia Judaica 1971 ff Band 14 S 1440 1441Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Israel Schochat Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mordecai Naor Eretz Israel Das 20 Jahrhundert Konemann Koln 1998 ISBN 3 89508 594 4 S 26 PersonendatenNAME Schochat IsraelALTERNATIVNAMEN Schochet IsraelKURZBESCHREIBUNG ZionistGEBURTSDATUM 1886GEBURTSORT Liskowa WeissrusslandSTERBEDATUM 7 Juni 1961STERBEORT Israel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Israel Schochat amp oldid 230334004