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Ion Gigurtu 24 Juni 1886 in Drobeta Turnu Severin 24 November 1959 in Ramnicu Sărat war ein rumanischer Politiker Offizier der Armata Romană Ingenieur und Industrieller sowie fur die kurze Zeit vom 4 Juli bis zum 4 September 1940 Ministerprasident Rumaniens unter der Konigsdiktatur Karls II von Rumanien Ion GigurtuGigurtu mit Aussenminister Joachim von Ribbentrop Salzburg 1940Leben und Werk BearbeitenWahrend der Zwischenkriegszeit Grossrumaniens erarbeitete sich der Bergbauexperte und Veteran des Zweiten Balkankriegs und des Ersten Weltkriegs ein betrachtliches Vermogen Gigurtu engagierte sich in der Partidul Popular PP und der Partidul Național Agrar wobei er im Verlauf seiner politischen Karriere in den 1930er Jahren verstarkt nationalsozialistische Positionen einnahm Im Kabinett des rumanischen Ministerprasidenten Octavian Goga erhielt Gigurtu das Ministerium fur Handel und Industrie Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wandte er sich der von Karl II ins Leben gerufenen Front der nationalen Wiederbelebung rumanisch Frontul Renașterii Naționale zu und bekam unter Ministerprasident Gheorghe Tătărescu die ministerielle Verantwortung fur das Aussere Bauwesen und Nachrichten Gigurtu loste nach den territorialen Verlusten an der sowjetischen Front Tătărescu als Ministerprasident ab Gigurtu erkannte dass Rumanien von Frankreich und Grossbritannien keine Intervention zu erwarten hatte So zeigte er sich in seiner Amtszeit unter anderem durch Einfuhrung seiner lokalen Variante der Nurnberger Gesetze offen antisemitisch Durch den am 30 August 1940 gefallten Zweiten Wiener Schiedsspruch wurde die Regierung vom Deutschen Reich und Italien genotigt einen Teil Siebenburgens an Ungarn abzutreten Nach landesweiten Protesten uber den Wiener Verrat sah sich Gigurtu gezwungen von seinem Amt zuruckzutreten Er zog sich bis zum Kriegsende in Rumanien aus dem offentlichen Leben zuruck 1944 unterstutzte Gigurtu den Koniglichen Staatsstreich und wurde in der Folge mehrmals verhaftet und unter Druck gesetzt Das kommunistische Regime der neu entstandenen Volksrepublik und Sozialistischen Republik machte ihm einen Schauprozess Ion Gigurtu starb im Gefangnis von Ramnicu Sărat deutsch Rumnick oder Rimnik Literatur BearbeitenDennis Deletant Hitler s Forgotten Ally Ion Antonescu and His Regime Romania 1940 1944 Palgrave Macmillan London 2006 ISBN 1 4039 9341 6 in englischer Sprache Stelian Neagoe Oameni politici romani Editura Machiavelli Bukarest 2007 ISBN 973 99321 7 7 in rumanischer Sprache Nicolae Nicolescu Enciclopedia sefilor de guvern ai Romaniei Editura Meronia Bukarest 2006 ISBN 973 7839 09 9 in rumanischer Sprache Zigu Ornea Anii treizeci Extrema dreaptă romanească Editura Fundaţiei Culturale Romane Bukarest 1995 ISBN 973 9155 43 X in rumanischer SpracheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ion Gigurtu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeitungsartikel uber Ion Gigurtu in den Historischen Pressearchiven der ZBWVorgangerAmtNachfolgerGrigore GafencuAussenminister Rumaniens 1 28 Juni 1940Constantin ArgetoianuGheorghe TătărescuMinisterprasident Rumaniens 4 Juli 4 September 1940Ion AntonescuNormdaten Person GND 143446983 lobid OGND AKS LCCN no2007117207 VIAF 71180213 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gigurtu IonKURZBESCHREIBUNG rumanischer PolitikerGEBURTSDATUM 24 Juni 1886GEBURTSORT Drobeta Turnu Severin RumanienSTERBEDATUM 24 November 1959STERBEORT Ramnicu Sărat Rumanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ion Gigurtu amp oldid 227440232