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Die Internierungslager in Marseille dienten wie andernorts in der vom Vichy Regime beherrschten freien Zone Frankreichs auch der Unterbringung sogenannter feindlicher oder unerwunschter Auslander In Marseille fullten sich die Lager allerdings neben den ublichen Verdachtigen Juden Kommunisten und Sozialisten vor allem mit Personen die sich in der Stadt aufhielten um ihre Emigration nach Ubersee zu betreiben Viele Marseiller Lager waren von daher primar Transitlager in denen Frauen und Kinder untergebracht wurden wahrend die Manner weiterhin vom Camp des Milles aus oder aus dem Camp de Gurs ihre Ausreise betreiben mussten Inhaltsverzeichnis 1 Marseille als Zufluchtsort und Falle fur Emigranten 2 Statten der Internierung im Marseille 2 1 Hotel Bompard 2 2 Hotel Levant 2 3 Hotel Le Terminus du Port 2 4 Fort du Pharo 2 5 Le Brebant 2 6 Fremdarbeiterlager 3 Orte der Erinnerung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMarseille als Zufluchtsort und Falle fur Emigranten BearbeitenIm Vorfeld des Zweiten Weltkriegs hatte sich die franzosische Regierung die Moglichkeit geschaffen sogenannte etrangers indesirables unerwunschte Auslander oder auch feindliche Auslander 1 in besonderen Lagern zu internieren Hauptartikel Internierungspraxis in Frankreich 1939 1945 In der Zeit zwischen dem Sitzkrieg und dem Einmarsch der Wehrmacht nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden ab September 1939 die in Frankreich lebenden Manner aus dem Deutschen Reich interniert egal ob es sich bei ihnen um Emigranten oder Parteiganger der Nazis handelte dies auch aus Angst die in Frankreich lebenden Deutschen konnten sich zu einer Funften Kolonne entwickeln Die Unterbringung der Manner erfolgte in Internierungslagern dessen grosstes in der Region Marseille das Camp des Milles war Diesem Camp unterstanden viele Nebenlager darunter alleine 19 in Marseille 2 S 253 f bei denen es sich aber nicht um grosse Lagerkomplexe handelte sondern eher um kleinere bis mittelgrosse Einrichtungen oft auch in beschlagnahmten oder angemieteten Hotels Einige der Lager in Marseille wandelten sich ahnlich wie das Camp des Milles von einem Sammel dann Sichtungs und Internierungslager nach dem Waffenstillstand von Compiegne 1940 zu einem Transitlager 2 S 251 Les Milles fur die Manner und die ehemaligen Hotels Bompard und Terminus in Marseille fur Frauen dienen als Emigrationslager in denen Internierte die Ausreise per Schiff nach Ubersee abwarten Christian Eggers Unerwunschte Auslander S 90 Als Sitz von 13 Konsulaten 3 4 wurde die Stadt Marseille zu einem Ort der Zufluchtsstatte und Falle zugleich war Im Sommer 1940 wurde Marseille zu einer der wichtigsten Zufluchtsstadte in der unbesetzten Zone Franzosen oder Auslander oft aus dem Deutschen Reich oder den von ihm annektierten Gebieten stammend landen die meisten Fluchtlinge gewohnliche oder bekannte hier in der Hoffnung einen Ausweg zu finden Die meisten wissen oder fuhlen sich von den Nazis bedroht Viele von ihnen sind Juden Viele haben gegen den Faschismus gekampft Unter ihnen die in Marseille in die Falle gegangen sind befinden sich zahlreiche Aktivisten und Politiker Intellektuelle und Kunstler ein Querschnitt der europaischen Avantgarde 5 AJPN Marseille 1939 1945 Literarisch wurde diese Situation von Anna Seghers in ihrem autobiografischen und mehrfach verfilmten Roman Transit beschrieben und in dem Buch Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches rekonstruierte Kathrin Massar das Leben von Ursel Bud zwischen Hoffnung und Enttauschung beim Warten auf ein Ausreisevisum 6 Ahnlich eindringlich schildert auch Alfred Kantorowicz in seinem Buch Exil in Frankreich die Situation der nach Ausreise drangenden Emigranten in Marseille Die oben erwahnten 19 Internierungsstatten in Marseille darunter Krankenhauser Gefangnisse und Hotels sind zwar alle namentlich bekannt 2 S 253 f aber erforscht scheinen nur wenige zu sein Die altesten Marseiller Internierungsorte waren nach Fontaine 2 S 254 ab September 1939 das Prison des Presentines 7 das Gefangnis Brebant 8 und das Hotel Le Terminus du Port ihnen folgte gegen Ende 1939 das Fort Saint Nicolas 9 Die genannten Einrichtungen standen alle auch auf der Liste der von der Kundt Kommission inspizierten Lager 10 Die haufigsten Erwahnungen finden drei Internierungsstatten die sich alle in Hotels befanden Hotel Bompard Hotel Levant Hotel Le Terminus du PortAuch uber sie gibt es keine umfassenden Studien aber immerhin den Aufsatz von Sylvie Orsoni der einen differenzierteren Blick auf diese drei Internierungsstatten erlaubt 11 Statten der Internierung im Marseille BearbeitenHotel Bompard Bearbeiten Das Mercure Marseille Centre Bompard La Corniche noch immer unter der Adresse 2 Rue Des Flots Bleus Ecke Traverse Beaulieu Lage stellt sich auf seiner Webseite als Hotel fur Reisende vor die auf der Suche nach lokalen und authentischen Erlebnissen sind 12 Auch Ursel Bud und mit ihr viele Hunderte Frauen und Kinder waren Reisende und an diesem Ort seit Mai 1940 auf der Suche nach einer Moglichkeit Frankreich verlassen und als Emigrantinnen in einem anderen Land Zuflucht finden zu konnen Damals diente das Hotel Bompard als Duirchgangslager fur internierte Frauen auf ihrem Weg nach Ubersee als Gegenstuck zu Les Milles dem Transitlager fur Manner dessen Verwaltung es auch unterstand Die offizielle Bezeichnung des Bompard lautete Centre d emigration Emigrationszentrum 6 S 98Wie das Bompard zu einem Centre d emigration wurde ist nicht dokumentiert doch fur dessen Betrieb war weiterhin der fruhere Hotelbesitzer Monsieur G verantwortlich 6 S 118 beziehungsweise so Sylvie Orsoni die Besitzer Die sanitaren Einrichtungen sind unzureichend eine Dusche in Bompard das nie weniger als 150 Menschen beherbergt Die Besitzer des Hotels Bompard die von der Verwaltung eine Entschadigung fur die Verpflegung der Bewohnerinnen erhielten haben zumindest eine zwiespaltige Erinnerung hinterlassen 13 Sylvie Orsoni Etrangeres indesirables Abschnitt 26 Massar berichtet dass der Besitzer absichtlich schlechtes Essen verabreicht und die Frauen schikaniert haben soll 6 S 118 sie zitiert aber auch eine andere Insassin des Hotels Emma Raphael die den schon erwahnte Monsieur G als den Haftlingen gut gesinnt beschrieb 6 S 130 und sie verweist auf die Geruchtekuche rund um das Bompard zu deren Entstehung auch Kantorowicz beigetragen haben mag Dieser erwahnte keinen Monsieur G als Besitzer sondern eine Frau die zugleich die Frau des Kantinenwirts und formalen Besitzers des Etablissements Le Brebant gewesen sei In Anlehnung an Bert Brechts Dreigroschenoper entwarf er ein Tableau von Abhangigkeiten und Geschaftemachereien rund um das Brebant und das Bompard Weiter gehort dazu dass der Bruder des Besitzers und Kantinenwirts wie schon erwahnt Fahrer und Vertrauter des Polizeichefs mit seiner Familie in einem von den verhafteten Frauen abgesonderten Appartement des Hotels Bompard wohnte Ein anderer Bruder des verzweigten Familienuntemehmens war Besitzer eines exclusiven Marseiller Nachtklubs in dem nicht nur leichte franzosische Madchen die reichen und einflussreichen Besucher unterhielten sondern mitunter auch attraktive Frauen anderer Nationalitaten die man als lastige Auslanderinnen ins Hotel Bompard eingeliefert hatte und die weini sie seit langerer Zeit von ihren irgendwo verschollenen verhafteten im Lande umherirrenden Mannem beziehungsweise Vatern Muttern Familien nichts horten im Notstand den verzweifelten Ausweg wahlten Barmadchen zu werden und sich der Protektion eines vermogenden Gastes zu versichern So eindeutig wie sie sich anhoren sind diese Geschichten nicht Es gab Frauen die auf solchen Umwegen ihre Manner aus den Lagern befreiten oder ihren Familienangehorigen und naturlich auch sich selber zu Ausreisevisen aus Frankreich und Einreisevisen nach uberseeischen Landern verhalfen Die Geschichten sind weder lustig noch pikant sie gehoren nicht nur als Randerscheinungen zum Zeitbild Alfred Kantorowicz Exil in Frankreich S 180 Massar weist auch auf Lenka Reinerova und Steffie Spira hin die Ahnliches berichtet hatten zitiert aber abschliessend die Historikerin Liliane Rada Nasser die in ihrem Buch Ces Marseillais venus d Orient 14 zu der Ansicht gelangt sei dass die Geschichte des Bompards keine Anhaltspunkte fur derartige Zustande geliefert habe 6 S 202 203 Anmerkung 151 Sylvie Orsoni allerdings neigt den Ausfuhrungen von Kantorowicz zu 15 Abschnitt 26Gestutzt auf die Forschungen von Doris Obschernitzki 1946 16 geht Orsoni davon aus dass zwischen Sommer 1940 und November 1942 insgesamt 910 Frauen und Kinder das Hotel Bompard durchliefen 15 Abschnitt 17 Wie gross die Kapazitat des Hotels tatsachlich war lasst sich in etwa aus der von Massar fur den Sommer 1941 berichteten Belegung ablesen rund 200 Frauen und 50 Kinder Uber die Lebensbedingungen berichtet sie Sie schliefen zu zweit auf einem Strohsack sechs sieben oder sogar acht Frauen in einem Zimmer Die Gebaude waren heruntergekommen es gab Ungeziefer und im ganzen Hotel nur eine funktionierende Dusche Kathrin Massar Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches S 116 f Die Ambivalenz lag darin dass die Frauen trotz dieser schlechten Bedingungen und trotz der Tatsache dass sie nach wie vor den Status von Internierten hatten in den Marseiller Hotel Lagern mehr Freizugigkeit genossen als die in den grossen Lagern untergebrachten Manner Sie konnten tagsuber in die Stadt gehen ihre Angelegenheiten erledigen und Freunde und Verwandte Treffen 6 S 117 selbst die die im Camp des Milles interniert waren 17 S 135 Auf eben diese Ambivalenz bezieht sich auch der Titel von Massars Buch der sich von einem Zitat aus einem Brief von Ursel Bud herleitet die nach ihrem vorangegangenen Aufenthalt im Camp de Rieucros am 9 August 1940 aus dem Bompard an Volkmar von Zuhlsdorff schrieb Ich bin hier sehr glucklich trotz aller grossen Sorgen Fast frei zu sein das heisst bis sieben Uhr abends ist doch etwas Herrliches Ursel Bud Zitiert nach Kathrin Massar S 115 Im Bompard engagierten sich auch Hilfsorganisationen fur die Frauen und besonders auch die Kinder Noel Field und das Unitarian Service Committee USC sowie die das Œuvre de secours aux enfants OSE kummerten sich um die Kinder und deren Schulbildung und sorgten auch dafur dass Kinder mit guten franzosischen Sprachkenntnissen eine normale Schule besuchen konnten Die World ORT ORT organisierte zusammen mit dem Comite d assistance aux refugies CAR 18 Nah und Schneiderkurse Medizinische und soziale Hilfe kam auch vom Roten Kreuz und vereinzelt auch von franzosischen Arztinnen und Arzten 15 Abschnitt 27 amp 28 Ab Anfang 1942 existierte im Bompard auch eine Verbindungsstelle der HICEM durch die vor allem die Auswanderungsbemuhungen unterstutzt werden sollten Ursel Bud begleitete diese Position 6 S 133Der Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg veranderte die Situation fur die Internierten in Frankreich grundlegend da nun auch die aus dem Deutschen Reich Ausgeburgerten als Enemy Aliens eingestuft und ihre Visa Antrage pauschal abgelehnt wurden Ein Visum fur die USA war nur noch unter sehr schweren Bedingungen zu erhalten was Massar am Beispiel von Ursel Bud minutios nachzeichnen konnte Zugleich verschlechterten sich vom Fruhjahr 1942 an die Lebensbedingungen fur auslandische Juden in Frankreich kontinuierlich erste Geruchte uber Deportationen aus Deutschland breiteten sich aus 6 S 142 f Massar berichtet von 5 000 Juden die seit Marz 1942 bereits aus Frankreich deportiert worden seien bevor Adolf Eichmann im Juni 1942 die Deportation der Juden aus den Niederlanden Belgien und Frankreich in die Vernichtungslager befohlen habe In Frankreich betraf das auch die Juden in der freien Zone aus der 10 000 Personen deportiert werden sollten Da das Vichy Regime sich weigerte franzosische Juden deportieren zu lassen ging die Auffullung des Kontingents zu Lasten der hier lebenden auslandischen Juden Mitte Juli sprach das Innenministerium zudem ein Emigrationsverbot fur Juden aus mit schwerwiegenden Folgen Ausreisevisa die bereits erteilt worden waren wurden annulliert Die Internierungslager wurden zur Falle und die internierten Juden waren nicht mehr nur nicht erwunscht sie wurden zur Verschiebemasse aus der sich fur die geforderten Quoten der Deutschen schopfen liess Kathrin Massar Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches S 146 Das alles kulminierte dann in den grossen Razzien mit anschliessenden Deportationen im August und September 1942 Hauptartikel Die Razzien und Deportationen im Sommer 1942 In Marseille befanden sich Mitte Juli 1942 nach einem Bericht von Eichmanns Mitarbeiter Theodor Dannecker 321 staatenlose Judinnen darunter 159 ehemalige deutsche Staatsangehorige Wie viele davon im Bompard lebten ist nicht bekannt 6 S 151 Am 4 und am 10 August 1942 wurden dann insgesamt 90 Frauen aus dem Hotel ins Camp des Milles gebracht von wo aus sie uber das Sammellager Drancy nach Auschwitz transportiert wurden Die Gewissheit dass die Deportierten am Ziel ihres Transports alle zu Tode gekommen waren setzte sich bei den im Hotel verbliebenen Frauen erst allmahlich durch 6 S 156 f Ende August setzte das Vichy Regime seine Razzien fort und am 27 August 1942 wurden weitere 50 Frauen aus dem Bompard ins Camp des Milles verbracht darunter auch Ursel Bud Sie entging aber der Deportation nach Auschwitz vermutlich aufgrund ihrer Tatigkeit fur die HICEM Sie konnte nach funf Tagen in Les Milles am 31 August wieder ins Bompard zuruckkehren 6 S 165 Der Aufschub wahrte nur bis Mitte Oktober Sie und 15 weitere Frauen wurden in der Nacht vom 16 auf den 17 Oktober 1942 im Bompard abgeholt und in einen Zug verfrachtet dessen Ziel das Camp de Rivesaltes war Sie entging abermals der Deportation nach Auschwitz weil sie sich bereits vor 1936 in Frankreich aufgehalten hatte und konnte sich einer am 23 November angekundigten Verlegung ins Camp de Gurs durch Flucht entziehen Sie uberlebte mit gefalschten Papieren und nahm am franzosischen Widerstand teil 6 S 177 ff Orsoni die wie oben bereits erwahnt von 910 Personen ausging die das Bompard als Durchgangslager durchliefen geht bei ihrem Versuch das Schicksal der internierten Frauen und Kinder nachzuzeichnen an anderer Stelle nur noch von 805 Frauen aus deren Spur sich teilweise nachvollziehen liess 323 von denen durften das Bompard offiziell verlassen davon 122 die uber Visa verfugt hatten Orsoni kann aber am Beispiel einiger Falle zeigen dass das keine Uberlebensgarantie war Es gab Falle bei denen Menschen trotz eines Visums an der Ausreise gehindert wurden und schliesslich doch den Transport in ein Vernichtungslager antreten mussten Den verbleibenden etwa 200 offiziell Entlassenen sei es erlaubt worden in Marseille zu wohnen 15 Abschnitt 35Weitere 197 Insassinnen des Bompard wurden in ein Internierungslager gebracht weil es ihnen nicht gelungen war ein Visum zu bekommen Was das fur deren weiteres Schicksal bedeutete ist nicht dokumentiert Die Zahl von 69 weiteren Frauen die nach Orsoni direkt deportiert wurden deckt sich wiederum nicht mit der von Massar erwahnten Zahl 90 nach den Razzien im August 1942 Etwa 20 Frauen sei so wie Ursel Bud die Flucht gelungen fur weitere 221 Frauen konnte kein Aufenthaltsort fur ihre Zeit nach dem Bompard festgestellt werden sie standen auch nicht auf den von Serge Klarsfeld erstellten Transfer oder Deportationslisten auf die sich Orisni bezieht 15 Abschnitt 35 Fur diese 221 Frauen ist aber nach Orisni auch gesichert dass sie vor ihrer Einweisung in das Bompard zuvor nicht in einem anderen Lager interniert waren Dadurch seien sie nicht so stark in das behordliche Uberwachungsnetz eingebunden gewesen wie die Frauen mit einer vorangegangenen Lagergeschichte was dafur sprechen konnte dass viele von ihnen freigelassen wurden 15 Abschnitt 35Mit den Razzien vom August 1942 endete faktisch die Geschichte des Hotel Bombard und der anderen Marseiller Durchgangslager Orsonis Bilanz lautet Die Zentren fur uberwachten Aufenthalt in Marseille bedeuteten fur die dort internierten Frauen die Hoffnung Europa verlassen zu konnen Fur die meisten von ihnen wurde diese Hoffnung enttauscht und sie scheiterten mit ihrem Versuch Ihr Ziel war dann ein Internierungslager Rivesaltes Nexon Gurs wo die Lebensbedingungen viel schwieriger waren als in Marseille Fur judische Frauen gab es ab August 1942 keine Illusionen mehr Ihre Kinder wenn sie vor Ende August von den Hilfsorganisationen untergebracht wurden konnten hoffen zu uberleben Die anderen gehen mit ihren Muttern nach Drancy und von dort nach Auschwitz 19 Sylvie Orsoni Etrangeres indesirables Abschnitt 39 Hotel Levant Bearbeiten Das Hotel Levant Lage Interneirungsstatte von Ende 1939 bis August 1942 unterschied sich in seiner Funktion nicht grundlegend vom Hotel Bompard zumal die Frauen haufig von einem der drei Zentren zum anderen wechselten je nachdem welche Platze frei waren oder welche Antrage sie stellten 15 Abschnitt 4 Dennoch attestierte Osini dem Levant einen starker schwankenden Status un statut plus fluctuant 15 Abschnitt 2 der sich unter anderem darin manisfestierte dass sich das Levant von einer von der Hilfsorganisation CAR verwalteten Unterkunft zu einem von der Prafektur verwalteten Zentrum fur uberwachte Aufenthalte wandelte 15 Abschnitt 4 Unter der Regie des CAR waren uberwiegend Italienerinnen und deutsche Staatsburgerinnen interniert worden die am 10 Juli 1940 alle freigelassen wurden Die meisten Italienerinnen wurden abgeschoben die deutschen Frauen aber am 1 August 1940 erneut interniert 15 Abschnitt 13 Es ist sowohl bei Fontaine als auch bei Orsoni unklar ob das Levant bereits von diesem Datum an als Internierungsstatte diente Sie legt vielmehr nahe dass das Levant weiterhin vom CAR als freie Unterkunft verwaltet wurde Nach Egggers hielten sich dort wenn auch unter Polizeiaufsicht Fluchtlinge auf die in der Regel ihre Emigration in die Vereinigten Staaten betrieben 20 S 153 Im September 1941 stellt das CAR den Behorden 50 Platze im Levant fur die Unterbringung sogenannter Transitare zur Verfugung internierter Frauen meist aus Gurs Rieucros und Le Recebedou die in Marseille auf ihr Visum und ihre Schiffspassage nach Ubersee warten Grund hierfur ist die unzureichende Aufnahmekapazitat der Internierungszentren Le Bompard und Terminus Christian Eggers Unerwunschte Auslander S 153 Ab diesem Zeitpunkt lebten im Levant freie Auslanderinnen und Internierte nebeneinander 15 Abschnitt 15Die franzosischen Hilfsorganisationen die im Comite de Nimes zusammenarbeiteten setzten sich fur eine materielle Gleichstellung der im Levant internierten Frauen mit den Mannern im Lager in Les Milles ein was prinzipiell von den Behorden auch anerkannt wurde 20 S 154 Zugleich aber verscharfen sich die Bedingungen fur die im Levant lebenden Frauen Die franzosischen Behorden dehnten ihre Uberwachung bald auf alle Bewohnerinnen des Hotel du Levant aus Ende 1941 benotigten alle Auslanderinnen die im Hotel du Levant wohnten einen Passierschein um das Zentrum zu verlassen und sich in die Stadt zu begeben 21 Sylvie Orsoni Etrangeres indesirables Abschnitt 15 Aus dem Aufnahmezentrum einer Hilfsorganisation war damit ein behordliches Internierungszentrum geworden wenngleich das CAR weiterhin einen Teil der Betriebskosten bestritt 20 S 154Orsoni geht von 300 bis 400 Personen aus die das Levant wahrend der Dauer seiner Nutzung als Internierungsstatte durchliefen 15 Abschnitt 17 22 und ahnlich schlecht wie im Bombard waren auch hier die Lebensbedingungen 15 Abschnitt 26 Seit Fruhjahr 1941 sei die OSE im Levant sehr aktiv gewesen die sich um die Kinder kummerte und auch eine Krankenstation ermoglichte 15 Abschnitt 30 Den Hilfsorganisationen war es auch moglich im Levant eine zusatzliche Kuche einzurichten 20 S 459Ab dem Sommer 1942 wurden dann auch die Insassinnen des Levant Opfer der Razzien und Deportationen wie sie oben schon am Beispiel des Hotel Bompard beschrieben wurden 15 Abschnitt 16 Seine Funktion als Internierungsstatte wurde danach nicht mehr benotigt Hotel Le Terminus du Port Bearbeiten Hinweise auf diesen Internierungsort sind sehr sparlich zu finden Laut Eggers war das Terminus das dritte Marseiller Hotel das als Emigrationslager fur auf ihre Ausreise nach Ubersee wartende Frauen eingerichtet worden war und von September 1939 bis August 1942 seine Funktion erfullte 20 S 90 Seine Uberfullung ebenso wie die des Bompard war der Grund fur die Einbeziehung des Levant in die Riege dieser Transitlager 20 S 53Nach Orsoni war das Terminus fur 70 Personen ausgelegt doch es kam auch vor dass sich bis zu 150 Frauen und etwa funfzehn Kinder in den Raumlichkeiten drangten 15 Abschnitt 17Die Lebensbedingungen seien hier besonders schwieriger gewesen zumal die Internierten oft viel armer und alter als im Hotel Bompard gewesen seien 15 Abschnitt 29 Unter Berufung auf eine Schatzung des Historikers Christian Oppetit berichtet das USHMM dass im Jahr 1942 145 judische Frauen und Kinder darunter 115 deutscher Herkunft im Hotel lebten Im Mai 1942 wurde in Verwaltungsdokumenten vermerkt dass sich in diesem unerklarlicherweise als Einschiffungslager bezeichneten Lager 90 Erwachsene und 13 Kinder befanden 23 Auch die Geschichte des Hotel Terminus als Internierungsort endete mit den Razzien und Deportationen im Sommer 1942 Fort du Pharo Bearbeiten Wahrend die drei Hotels vor allem den um ihre Ausreise kampfenden Frauen vorbehalten waren gab es zumindest im Winter 1939 1940 auch einen Ort an dem die Menschen untergebracht wurden die bereits uber eine Ausreisegenehmigung verfugten Die AJPN bezeichnet es als Fort du Pharo 24 wahrend die Bezeichnung bei Fontaine Camp d Embarquement du Pharo lautet 25 pdf S 26 Offen bleibt nach beiden Quellen die genaue Lage dieser Einrichtung bei der es sich moglicherweise auch um ein Lager in der Citadelle de Marseille Fort Saint Nicolas Fort d Entrecasteaux gehandelt haben konnte die im Marsaeiller Bezirk Pharo liegt Fontaine bringt das Einschiffungslager Pharo in Verbindung zu einem ebenfalls nicht naher definierten Camp de Marseille und schreibt dass es aufgrund der dort herrschenden strengen Disziplin nicht sehr beliebt gewesen sei Andererseits aber habe das Camp gegenuber dem Camp des Milles einige Vorteile geboten Die Bewohner verfugten uber Eisenbetten Strohmatten Decken fliessendes Wasser und WCs Fur die Zeit zwischen dem 13 Februar und dem April 1940 fuhrt Fontaine 17 Personen auf die im Camp du Pharo auf ihre Einschiffung warteten 25 pdf S 26 Le Brebant Bearbeiten Neben dem Hotel Bompard 26 und dem Hotel Le Terminus du Port 23 ist das Le Brebant die einzige Marseiller Internierungsstatte die auch in der umfangreichen Lagerdokumentation des USHMM Erwahnung findet 27 Es wird dort als im September 1939 eroffnetes Centre de Criblage Sortier oder Aussiebungszentrum fur Auslander vorgestellt und sei zuvor ein Auffuhrungssaal performance hall gewesen Das USHMM ebenso wie die AJPN 28 verorten es in der Avenue Chartreux der dort inhaftierte Alfred Kantorowicz spricht von einem geraumigen Tanzlokal am parallel dazu verlaufenden Boulevard d Arras 29 S 175 Fontaine erwahnt dort zusatzlich zum Le Brebant ein Sichtungszentrum boulevard d Arras 2 S 253 Inwieweit die beiden Orte deckungsgleich waren liess sich nicht klaren 1940 wurde das Brebant in ein Centre de sejour surveille Zentrum fur bewachtes Wohnen umgewandelt nach Andre Fontaine somit in ein Gefangnis fur entflohene oder anderweitig bestrafte Auslander 25 pdf S 22 Kantorowicz der im November und Dezember 1940 im Brebant einsass schilderte die damaligen Zustande Taglich wurden zwischen hundert und dreihundert unerwunschte Refugies ins Brebant eingeliefert Ein Teil wurde nach dem Verhor und der Prufung der Papiere wieder entlassen ein anderer Teil wurde schubweise in die bestehenden Lager zuruekgebracht solche Abtransporte vollzogen sich nachtlich einige verschwanden irgendwohin niemand wusste ob sie deutschen oder spanischen Behorden ubergeben worden waren zuweilen auch in Konsulate anderer Lander uberstellt deren Staatsangehorigkeit sie reklamierten Die Belegzahl schwankte zwischen hundert und dreihundert Inhaftierten Der Grossteil der Dauerhaftlinge waren Spanier Sie waren die Armsten sie verhungerten fast bei der Kost an der der allmachtige Besitzer und Kantinier des Brebant der fur jeden Haftling einen Verpflegungssatz erhielt taglich einige tausend Francs zusatzlich verdiente Aber sie waren stolz sie bettelten nicht sie hielten zusammen sie sangen oftmals ihre Heiinatlieder Alfred Kantorowicz Exil in Frankreich S 186 f Geschlafen wurde auf Strohschutten die sich auf der ehemaligen Tanzflache befanden es gab nur eine Toilette fur die Gefangenen und gelegentlich auch Misshandlungen durch das Wachpersonal 29 S 175 S 187 Nach Fontaine war das Zusammenleben mit zwielichtigen Legionaren Zuhaltern usw unertraglich 25 pdf S 22Laut dem USHMM blieb das Le Brebant bis zur Befreiung Marseilles durch die US amerikanischen Truppen am 28 August 1944 als Gefangnis in Betrieb 27 Fremdarbeiterlager Bearbeiten Fontaine erwahnt ein Camp de Marseille im Zusammenhang mit Internierten die sich 1939 freiwillig zum Arbeitsdienst beim franzosischen Militar gemeldet hatten Sie seien in einer Seifenfabrik untergebracht gewesen und morgens mit Lastwagen in das Marseiller Stadtviertel La Joliette gebracht worden um Schiffe aus Afrika zu be und entladen 25 pdf S 18 Ob dieses Camp de Marseille identisch war mit dem in verschiedenen Quellen erwahnten Camp de Malaval das sich ebenfalls im Stadtviertel La Joliette befunden haben soll 30 ist nicht zu klaren Die ausfuhrlichsten Hinweise auf das Camp de Malaval finden sich bei Eggers 20 S 396 Er erwahnt das Camp als ein Standort der GTE 212 in der Internierte als Zwangsarbeiter zum Einsatz gekommen seien die sich vorher im Camp de Noe aufgehalten hatten Der weitere Standort der Einheit sei das Camp de Caronte l Avera im Marseille benachbarten Martigues gewesen Bei den Arbeitskraften handelte es sich um auslandische Juden und spanische Republikaner die zwischen Ende September 1943 und Anfang Mai 1944 fur die Organisation Todt beim Bau des Sudwalls mitarbeiten mussten 31 Nach Eggers stammt der letzte Nachweis fur diese GTE in Marseille allerdings vom 28 Oktober 1943 er geht von deren anschliessendem Transfer an die Atlantikkuste aus Orte der Erinnerung BearbeitenIn Marseille gibt es mehrere Gedenkstatten zur Erinnerung an die Grauel unter dem Vichy Regime und der deutschen Besatzung Diesem Zweck dient insbesondere das Memorial de la Deportation de l Internement et de la Resistance Lage nbsp Das Denkmal fur Deportation Internierung und Widerstand in Marseille nbsp Gedenktafel am Denkmal fur Deportation Internierung und Widerstand in Marseille nbsp Bodentafel am Denkmal fur Deportation Internierung und Widerstand inMarseilleAls Gedenkstatte fur die Opfer der Deportationen wurde Im Dezember 2019 das Memorial des Deportations de la Ville de Marseille eroffnet Zur Zeit erinnern dort die Namen von 4 000 Menschen an diejenigen die aus rassistischen oder politischen Grunden als Widerstandskampfer oder als Geiseln deportiert wurden 32 Lage nbsp Das Memorial des Deportations de la Ville de Marseille unterhalb des Fort Saint Jean nbsp Memorial des Deportations de la Ville de MarseilleAuf dem Opernplatz von Marseille erinnert eine Gedenktafel an die Deportation und Ermordung judischer Burgerinnen und Burger aus Marseille im Januar 1943 32 Lage Ebenfalls an die judischen Opfer der Shoah aus Marseille und Umgebung erinnert die Mauer der Namen im Hof der Grossen Synagoge 32 Lage Literatur BearbeitenChristian Eggers Unerwunschte Auslander Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in franzosischen Internierungslagern 1940 1942 Metropol Verlag Berlin 2002 ISBN 3 932482 62 X Denis Peschanski Les camps francais d internement 1938 1946 Doctorat d Etat Histoire Univer site Pantheon Sorbonne Paris I 2000 Online1 oder Online2 Jacques Grandjonc Theresia Grundtner Hrsg Zone der Ungewissheit Exil und Internierung in Sudfrankreich 1933 1944 Reinbek bei Hamburg Rowohlt Verlag 1993 ISBN 3 499 19138 5 Darin Andre Fontaine Internierung in Les Milles September 1939 Marz 1943 S 249 297 Christian Eggers Die Reise der Kundt Kommission durch die sudfranzosischen Lager S 235 247 Andre Fontaine Quelques Camps du Sud Est 1939 1940 Online Kathrin Massar Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches Die Geschichte von Ursel Bud in franzosischer Internierung Hentrich amp Hentrich Berlin 2022 ISBN 978 3 95565 516 7 Sylvie Orsoni Etrangeres indesirables les centres d internement feminin a Marseille 1940 1942 in Robert Mencherini Hrsg PROVENCE AUSCHWITZ De l internement des etrangers a la deportation des juifs 1939 1944 Presses universitaires de Provence Aix en Provence 2007 ISBN 9782821885578 S 39 52 Online diese Version ist in durchnummerierte Abschnitte unterteilt auf die im Artikel Bezug genommen wird Wilhelm Borth Bea Maier 1895 1942 zwischen Reutlingen und Auschwitz Das Schicksal einer judischen Mitburgerin und ihrer Familie im Zusammenhang der Zeitgeschichte in Stadtarchiv Reutlingen und Stadtarchiv Reutlingen und Reutlinger Geschichtsverein e V Hrsg Reutlinger Geschichtsblatter Jahrgang 2010 Neue Folge Nr 49 Reutlingen 2011 ISSN 0486 5901 S 9 238 Online Alfred Kantorowicz Exil in Frankreich Merkwurdigkeiten und Denkwurdigkeiten Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 596 25957 6 Weblinks BearbeitenHotels Bompard Levant Terminus a Marseille Bouches du Rhone auf der Webseite Refugies et internes civils en France en 1939 40 Cercle d etude de la deportation et de la Shoah Les Juifs a Marseille 1939 1942 du refuge au piege la rafle de Marseille en 1943 et la destruction du vieux port Anonymes Justes et Persecutes durant la periode Nazie dans les communes de France AJPN Namenlose Gerechte und Verfolgte wahrend der NS Zeit in den Gemeinden Frankreichs AJPN Marseille 1939 1945 AJPN Hotel Bompard durant la Seconde Guerre mondiale WWII AJPN Hotel du Levant durant la Seconde Guerre mondiale WWII AJPN Hotel Le Terminus du Port durant la Seconde Guerre mondiale WWII USHMM Jewish refugee children interned at the Hotel Bompard Das Foto stammt aus einer Aufnahmenserie von Julia Pirotte 1908 2000 einer geburtigen Judin aus Polen die in der franzosischen Widerstandsbewegung aktiv war und Gelegenheit hatte die internierten Frauen und Kinder in verschiedenen Hotels in Marseille zu fotografieren 33 Einzelnachweise Bearbeiten Journal officiel 1938 S 12920 12923 insb 12923 Scan bei Gallica a b c d e Andre Fontaine Internierung in Les Milles September 1939 Marz 1943 AJPN Marseille 1939 1945 AJPN Anonymes Justes et Persecutes durant la periode Nazie dans les communes de France Namenlose Gerechte und Verfolgte wahrend der NS Zeit in den Gemeinden Frankreichs Des l ete 1940 Marseille est devenue l une des principales villes refuges de la zone non occupee Francais ou etrangers souvent originaires du Reich ou des territoires qu il a annexes la plupart des refugies ordinaires ou notoires y aboutissent dans l espoir de trouver une porte de sortie La plupart se savent ou se sentent menaces par les nazis Beaucoup sont juifs Beaucoup ont combattu le fascisme Parmi eux pris dans la nasse marseillaise de nombreux militants et responsables politiques des intellectuels et des artistes un condense des avant gardes europeennes a b c d e f g h i j k l m Kathrin Massar Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches Tourisme Marseille Ancienne Prison des Femmes des Presentines Dem Brebant widmet Kantorowicz ein ganzes Kapitel er war dort selber Insasse Alfred Kantorowicz Exil in Frankreich S 175 ff Siehe hierzu den Artikel in der franzosischsprachigen Wikipedia fr Fort Saint Nicolas Marseille Christian Eggers Die Reise der Kundt Kommission S 239 Bei Eggers Unerwunschte Auslander finden sich eine Vielzahl verstreuter Hinweise auf die drei Hotels und daruber hinaus auch noch auf Le Brebant und eine Einrichtung der Groupes de Travailleurs Etrangers GTE eine systematische Darstellung dieser Einrichtungen existiert bei ihm aber nicht Das gilt ebenso fur die Arbeit von Denis Peschanski Mercure Marseille Centre Bompard La Corniche Homepage Les installations sanitaires sont insuffisantes une douche a Bompard qui ne compte jamais moins de 150 personnes Les proprietaires de l hotel Bompard qui recevaient de l administration une indemnite pour nourrir les pensionnaires ont laisse un souvenir pour le moins contraste Liliane Rada Nasser Ces Marseillais venus d Orient L immigration libanaise a Marseille aux XIXe et XXe siecles Editions Karthala Paris 2010 ISBN 978 2 8111 0421 4 a b c d e f g h i j k l m n o p q Sylvie Orsoni Etrangeres indesirables Doris Obschernitzki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Borth Bea Maier 1895 1942 zwischen Reutlingen und Auschwitz CAR war eine Hilfsorganisation die 1933 gegrundet wurde um die aus Deutschland und nach 1938 aus Osterreich vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Frankreich geflohenen Judinnen und Juden mit Geld und Unterkunften zu unterstutzen Glossar zum Lager Gurs Les centres de sejour surveille de Marseille representaient pour les femmes internees l espoir de quitter l Europe Espoir decu pour une majorite d entre elles qui echouent dans leur tentative Leur horizon est alors celui d un camp d internement Rivesaltes Nexon Gurs aux conditions de vie beaucoup plus difficiles que celles de Marseille Pour les femmes juives a partir d aout 1942 il n y a plus d illusion possible Leurs enfants lorsqu ils ont ete places par les œuvres avant la fin du mois d aout peuvent esperer survivre Pour les autres ils partent avec leurs meres a Drancy et de la a Auschwitz a b c d e f g Christian Eggers Unerwunschte Auslander Les autorites francaises ne tardent pas a etendre leur surveillance a toutes les pensionnaires de l hotel du Levant Fin 1941 toutes les etrangeres residant a l hotel du Levant ont besoin d un saufconduit pour quitter le centre et se rendre en ville Eggers spricht gar von 550 Personen die sich im Sommer 1942 im Levant aufgehalten hatten Christian Eggers Unerwunschte Auslander S 167 a b Chapter 133 Marseille Hotel le Terminus de Port in The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 Volume III Camps and Ghettos under European Regimes Aligned with Nazi Germany Online AJPN Fort du Pharo durant la Seconde Guerre mondiale WWII a b c d e Andre Fontaine Quelques Camps du Sud Est 1939 1940 Chapter 132 Marseille Hotel de Bompard in The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 Volume III Camps and Ghettos under European Regimes Aligned with Nazi Germany Online a b Chapter 134 Marseille Le Brebant in The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 Volume III Camps and Ghettos under European Regimes Aligned with Nazi Germany Online Centre Le Brebant durant la Seconde Guerre mondiale WWII a b Alfred Kantorowicz Exil in Frankreich Soixante treize ans apres la liberation d Auschwitz cet Allaudien deporte en 1944 se souvient de tout La Provence 2018 Le role de Vichy dans la Shoah a Martigues et a Port de Bouc 1940 1944 auf der Webseite der Fondation Memorial de la Shoah a b c Gedenkorte Europa 1939 1945 Region Provence Alpes Cote d Azur Departement Bouches du Rhone Die Webseite mit dem Schwerpunkt auf Marseille enthalt einen interaktiven Stadtplan von Marseille mit Orten der Internierung der Deportation und des Widerstands sowie eine entsprechende Fotosammlung Siehe auch den Artikel in der englischsprachigen Wikipedia en Julia Pirotte amp den Abschnitt QUI EST JULIA PIROTTE auf der Webseite der Fondation Memorial de la Shoah Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internierungslager in Marseille amp oldid 237521963