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Das Institute on Religion and Democracy IRD ist ein uberkonfessioneller Zusammenschluss von religiosen Rechten in den Vereinigten Staaten Seine Mitglieder kommen aus der Presbyterianischen Kirche der Evangelisch methodistischen Kirche der Episkopalkirche aber auch aus anderen evangelischen Kirchen der Romisch katholischen Kirche und der orthodoxen Kirchen Die Organisation fordert konservative Bewegungen innerhalb der Mainline Kirchen und versucht auf die Entscheidungsfindung von drei der Mainline Kirchen namlich der Presbyterianischen Kirche der Evangelisch methodistischen Kirche und der Episkopalkirche Einfluss zu nehmen Das Institut unterstellt den Leitungen dieser Kirchen schwerwiegende Probleme Zu den Problemen zahlen sie die Verfolgung von radikalen politischen Agenden die weder von der Schrift noch der christlichen Tradition zu rechtfertigen seien sondern linke Kreuzzuge darstellen Feminismus Umweltbewusstsein Multikulturalismus revolutionarer Sozialismus sexuelle Befreiung etc 1 Das IRD steht auch dem Nationalen Kirchenrat und dem Okumenischen Rat der Kirchen kritisch gegenuber da auch diese seiner Meinung nach zu liberal seien und vertritt stattdessen konservative Wertvorstellungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Ausrichtung 2 Leitung und Finanzierung 3 Kritik 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte und Ausrichtung BearbeitenDas IRD wurde 1981 2 von christlichen neo konservativen Intellektuellen wie Michael Novak Richard John Neuhaus und Penn Kemble gegrundet Nach eigener Aussage sollte die Stiftung Ausbildung zur Demokratie fordern und eine Finanzierungsorganisation der Coalition for a Democratic Majority sein Es sollte ein Gegengewicht zu progressiven christlichen Organisationen wie dem Nationalen Kirchenrat und dem Okumenischen Rat der Kirchen darstellen Das IRD stellte sich unter anderem gegen die lateinamerikanische Befreiungstheologie und unterstutzte die Politik der Reagan Regierung in Mittelamerika durch eine aggressive Medienkampagne Es beschuldigte fuhrende kirchliche Vertreter sich fur marxistische Ziele einzusetzen und setzte sich seinerseits fur eine Erhohung des Militarhaushalts eine interventionistische Aussenpolitik sowie fur die Einschrankung der Rechte von Schwulen und Lesben ein Diese Politik versteht es als Erneuerung der demokratischen Gesellschaft so die institutseigene Website im In und Ausland Leitung und Finanzierung BearbeitenDas Institute on Religion and Democracy hat nach eigenen Aussagen etwa 2500 Mitglieder und stand 2020 unter der Leitung des Chairman Dr Paul Marshall Die Mittel fur seine Arbeit bezieht das Institut aus einer Vielzahl von Stiftungen und diversen Einkunften Im Jahr 1982 verfugte es uber einen Haushalt von ca 350 000 US ca 200 000 US davon stammten aus dem Scaife Family Charitable Trusts Scaife Foundations des konservativen US Amerikaners Richard Mellon Scaife 3 Weitere Finanzierung erfolgt durch die Familie Coors und ihr Brauereivermogen Kritik BearbeitenKritiker sowohl christliche als auch nichtchristliche beschreiben die Politik des Instituts als nationalistisch homophob sexistisch und rassistisch In ihrem Buch The Neo conservative Offensive 4 zahlt Ana Maria Ezcurra zu den Zielen des IRD den Abbau der Legitimation der derzeitigen Kirchenleitungen und die Auslosung von Schismen in kircheninternen Gremien Manche meinen in dem Verhalten des mit dem IRD eng verbundenen American Anglican Council eine Bestatigung von Ezcurras Theorien zu finden Auch Peter Steinfels der Redakteur der unabhangigen romisch katholischen Zeitschrift Commonweal warf dem Institut Doppelzungigkeit vor da es seine eigene politische Agenda im Namen eines allgemeinen Christentums voranbrachte 5 Steinfels argumentierte weiter das IRD habe ein Arsenal vager und beschadigender Behauptungen hergestellt die geeignet seien ein breites Spektrum der Kirchenfuhrung zu verleumden 5 Das Institut war auch gegen den African National Congress und kritisierte das Engagement des Weltkirchenrats im Kampf gegen die Apartheid ebenfalls als ein Zeichen fur die linke Tendenz fuhrender Kirchen und ihrer okumenischen Gremien Auch medizinischen Projekten in Nicaragua von baptistischen Missionsvereinen warf das IRD vor mit den Sandinisten zusammenzuarbeiten was die Arbeit dieser Institutionen erheblich erschwerte weil sie dadurch zu Zielscheiben fur die Contras wurden 6 7 Nach dem Ende des Kalten Krieges wechselte das Institut seinen Schwerpunkt Es konzentrierte sich jetzt auf die Einflussnahme in heimischen Kirchengremien und leitungen in den USA So fuhrte es 2001 bis 2004 ein Projekt Reforming America s Churches durch in dem es um Spenden warb mit denen es auf die demokratische Selbstverwaltung von Kirchen Einfluss nehmen konnte zu denen die Spender moglicherweise nicht einmal gehorten Daniel Webster vom anglikanischen Magazin Witness wirft dem Institute on Religion and Democracy vor fur die drohende Spaltung in der Anglikanischen Kirche verantwortlich zu sein 8 Weblinks BearbeitenThe Institute on Religion and Democracy IRC Right Web Group Watch The Institute on Religion and Democracy Jim Naughton Following the Money Memento vom 18 Juni 2006 im Internet Archive in Washington Window die Diozesanzeitschrift der Episcopal Diocese of Washington April Mai 2006 http www publiceye org magazine v20n1 clarkson battle html Frederick Clarkson The Battle for the Mainline Churches The Public Eye Magazine Spring 2006 Fussnoten Bearbeiten About IRD Purpose Statement Memento vom 9 Januar 2008 im Internet Archive englisch https theird org about our history Institute on Religion and Democracy 1985 2002 grant files at MediaTransparency Memento vom 25 April 2006 im Internet Archive Ana Maria Ezcurra The Neo conservative Offensive CIRCUS Publications 1982 a b New Conservative Theology von Peter Steinfels in der Zeitschrift democracy April 1982 a distinct political agenda while claiming only a broad Christian concern Fred Clark IRD and the CEPAD Affair 10 years ago IRD and the CEPAD Affair Daniel J Webster This Schism is Brought to You by the IRD Memento vom 13 August 2006 im Internet Archive in Witness Magazine 27 April 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Institute on Religion and Democracy amp oldid 237137123