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Immanuel Low geboren 20 Januar 1854 in Szeged gestorben 19 Juli 1944 in Budapest war ein ungarischer Rabbiner und Gelehrter Andras Lapis Lows Buste im Pantheon am Dom ter in Szeged Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenImmanuel Low Sohn von Leopold Low ubernahm drei Jahre nach dem Tod seines Vaters 1878 das Amt des Rabbiners der sudostungarischen Stadt Szeged Von 1889 bis 1900 veroffentlichte er in funf Banden die gesammelten Schriften seines Vaters Er studierte an der Hochschule fur die Wissenschaft des Judentums in Berlin und an der Universitat Leipzig Fur die 1903 erbaute Neue Synagoge in Szeged Architekt Lipot Baumhorn steuerte er die Plane und die Entwurfe der Glasfenster bei Wahrend des Weissen Terrors und der Gegenrevolution in Ungarn 1920 1921 wurde Low staatsfeindlicher Ausserungen gegenuber Reichsverweser Horthy beschuldigt und sass deswegen 13 Monate lang im Gefangnis ein Dort arbeitete er an seinem vierbandigen Werk Die Flora der Juden Ab 1927 vertrat er die Neologie Gemeinden etwa ahnlich zum Konservativen Judentum im Oberhaus des ungarischen Parlaments und war auch Mitglied der Jewish Agency Zwei Monate nach seinem 90 Geburtstag erfolgte die deutsche Besetzung Ungarns Low wurde zunachst in einer Ziegelei im Ghetto festgehalten und dann in einem Deportationszug in den sicheren Tod geschickt In Budapest wurde er jedoch von zionistischen Arbeitern befreit und starb noch im selben Jahr in der ungarischen Hauptstadt Werk BearbeitenWie sein Vater war Low ein grosser Prediger in der ungarischen Sprache und zwischen 1900 und 1939 wurden Hunderte seiner Ansprachen in vier Banden veroffentlicht 1883 veroffentlichte er ein ungarisches Gebetbuch fur Frauen und ubersetzte das Hohelied sowie einige Psalmen ebenfalls ins Ungarische Lows Ruhm als Gelehrter beruht hauptsachlich auf seinen Pionierarbeiten im Bereich der talmudischen und rabbinischen Lexikographie sowie im Studium von Pflanzennamen Dieses besondere Interesse zeigt sich schon in seiner Doktorarbeit Aramaische Pflanzennamen 1879 sowie in Meleagros aus Gedera und die Flora Aramaea 1883 Ein halbes Jahrhundert spater fanden diese Forschungsarbeiten in der vierbandigen Flora der Juden 1924 1934 ihre Kronung Low erforschte systematisch die Grundlagen der Pflanzenterminologie in verschiedenen Perioden der hebraischen und aramaischen Sprache beherrschte die neusten wissenschaftlichen Methoden auf diesem Gebiet machte sich mit literarischen Quellen von Pflanzennamen vertraut und machte sorgfaltigen Gebrauch von Manuskriptmaterial Mit Hilfe von semitischen Sprachen vor allem dem Syrischen trug er zur Klarung von Etymologien bei Seine Flora der Juden brachte die phanologischen die biblischen und die botanischen Aspekte auf einen Nenner wobei er sich vorwiegend an die ursprunglichen hebraischen Namen hielt das Buch gilt heute noch als eines der Hauptwerke uber biblische Botanik Sowohl im Bereich der Fauna als auch der Mineralien veroffentlichte er in gelehrten Publikationen weitere Beitrage Sein Manuskript Mineralien der Juden ging jedoch in den tragischen Ereignissen von 1944 verloren Ein Teil seines literarischen Nachlasses ging an die Judische National und Universitatsbibliothek in Jerusalem uber ein weiterer Teil an das Rabbinerseminar Budapest 1969 wurde Fauna und Mineralien der Juden mit einer Einfuhrung von Alexander Scheiber dem Direktor des Budapester Rabbinerseminars herausgegeben Literatur BearbeitenFranz Menges Low Immanuel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 71 f Digitalisat Benda Low Immanuel In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 283 Loew Immanuel in Encyclopaedia Judaica Band 11 1972 Sp 442 444 Joel Berger Zum Gedenken an Rabbiner Immanuel Low 1854 1944 In Aschkenas Zeitschrift fur Geschichte und Kultur der Juden Jg 15 2005 H 1 S 127 134 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Immanuel Low im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117162639 lobid OGND AKS LCCN n80137650 VIAF 10616176 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Low ImmanuelKURZBESCHREIBUNG ungarischer Rabbiner und GelehrterGEBURTSDATUM 20 Januar 1854GEBURTSORT SzegedSTERBEDATUM 19 Juli 1944STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Immanuel Low amp oldid 227881639