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Ignaz Seidl Hohenveldern 15 Juni 1918 in Mahrisch Schonberg Osterreich Ungarn 25 Juli 2001 in Wien war ein osterreichischer Rechtswissenschaftler der insbesondere im Bereich des Volkerrechts wirkte und von 1954 bis 1968 als Professor an der Universitat des Saarlandes von 1968 bis 1981 an der Universitat zu Koln und von 1981 bis 1988 an der Universitat Wien fungierte Zu seinen bekanntesten Werken zahlt ein seit 1965 unter dem Titel Volkerrecht erscheinendes Kurzlehrbuch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenIgnaz Seidl Hohenveldern wurde 1918 als Sohn eines Fabrikbesitzers in Mahrisch Schonberg geboren Anders als viele Angehorige der Familie Seidl die in der Textilindustrie tatig sind studierte er nach dem Besuch des Wiener Schottengymnasiums Rechtswissenschaften an den Universitaten Wien und Genf Er beendete sein Studium 1946 mit der Promotion an der Universitat Innsbruck nachdem er aufgrund des Zweiten Weltkrieges von 1938 bis 1945 Wehrdienst geleistet hatte Von 1946 bis 1949 wirkte er dann als Referent im osterreichischen Bundeskanzleramt zunachst im Verbindungsdienst zum Alliierten Rat und ab 1947 im Verfassungsdienst bevor er fur ein Jahr in der Rechtsabteilung der OEEC tatig war der Vorgangerorganisation der OECD Anschliessend wechselte er zuruck ins Bundeskanzleramt in dem er von 1950 bis 1952 stellvertretender Leiter der Volkerrechtsabteilung war 1951 wurde er unter Alfred Verdross Drossberg an der Universitat Wien habilitiert Nach einer anschliessenden Tatigkeit als Privatdozent in Wien nahm er 1954 eine ausserordentliche Professur fur offentliches Recht und Volkerrecht an der Universitat des Saarlandes in Saarbrucken an an der er 1958 zum ordentlichen Professor befordert wurde und in den Jahren 1963 1964 als Dekan der rechts und staatswissenschaftlichen Fakultat fungierte 1968 wechselte er auf einen Lehrstuhl fur Volker und Staatsrecht an der Universitat zu Koln den er bis 1981 innehatte Anschliessend war er bis zu seiner Emeritierung im September 1988 als Professor fur Volkerrecht an der Universitat Wien tatig Von 1956 bis 1974 fungierte er auch als Gastprofessor am College of Europe in Brugge in den Jahren 1968 und 1986 unterrichtete er daruber hinaus an der Haager Akademie fur Volkerrecht Er starb 2001 in Wien Wirken BearbeitenDie rechtswissenschaftliche Tatigkeit von Ignaz Seidl Hohenveldern betraf eine breite Auswahl an Themen aus der Theorie und Praxis des Volkerrechts so unter anderem internationale Organisationen das internationale Wirtschaftsrecht das internationale Umweltrecht sowie das Europarecht Ein pragender Aspekt in seinem Wirken war die Beschaftigung mit dem Einfluss staatlicher Interventionen auf private Eigentumsrechte Auszeichnungen BearbeitenIgnaz Seidl Hohenveldern wurde 1988 in die Osterreichische Akademie der Wissenschaften aufgenommen und war ausserdem ab 1960 korrespondierendes Mitglied der spanischen Real Academia de Ciencias Morales y Politicas Daruber hinaus gehorte er ab 1969 dem Institut de Droit international an Die Universitat Paris V verlieh ihm 1978 einen Ehrendoktortitel 1989 erhielt er das Silberne Ehrenzeichen der Universitat Wien Werke Auswahl BearbeitenInternationales Konfiskations und Enteignungsrecht Reihe Beitrage zum auslandischen und internationalen Privatrecht Band 23 Berlin und Tubingen 1952 Praktische Falle aus dem Volkerrecht Wien 1958 Volkerrecht und rechtliches Weltbild Festschrift fur Alfred Verdross Wien 1960 als Herausgeber mit Friedrich August Freiherr von der Heydte Volkerrecht Koln Berlin Bonn und Munchen 1965 1969 1975 1980 1984 1987 1992 1997 2000 2005 Das Recht der internationalen Organisationen einschliesslich der supranationalen Gemeinschaften Koln Berlin Bonn und Munchen 1967 1971 1979 1984 1992 Lexikon des Rechts Volkerrecht Neuwied 1985 1992 2001 als Herausgeber Die Rechtsstellung der internationalen Beamten Wien 1987 International Economic Law Den Haag London und Boston 1989 1993 1999Literatur BearbeitenSeidl Hohenveldern Ignaz In Heribert Sturm Ferdinand Seibt Helmut Slapnicka Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Band 4 Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2003 ISBN 3 486 56248 7 S 31 In Memoriam Ignaz Seidl Hohenveldern 1918 2001 In Gerhard Loibl Hrsg Austrian Review of International and European Law 5 2000 Kluwer Law International Den Haag 2002 ISBN 90 411 1802 0 S 1 4 bei Ignaz Seidl III miterwahnt In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 12 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3580 7 S 123 Gerhard Hafner Seidl Hohenveldern Ignaz Christian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 183 185 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ignaz Seidl Hohenveldern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerhard Loibl Thomas Walde Obituary Ignaz Seidl Hohenveldern 1918 2001 Memento vom 2 Marz 2004 im Internet Archive englisch Normdaten Person GND 118841149 lobid OGND AKS LCCN n82000585 NDL 00456038 VIAF 14837076 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seidl Hohenveldern IgnazKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Universitatsprofessor fur Volkerrecht an der Universitat WienGEBURTSDATUM 15 Juni 1918GEBURTSORT Mahrisch SchonbergSTERBEDATUM 25 Juli 2001STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignaz Seidl Hohenveldern amp oldid 215479449