www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel bezieht sich auf eine historische Lokaldynastie Tunesiens Fur die alidischen Nachfolger des Prophetenenkels Hussain siehe Aliden oder Sayyids Die Dynastie der Husainiden arabisch حسينيون DMG Ḥusainiyun auch Husseiniden regierte von 1705 bis 1957 als Beys uber Tunesien Sie wurde 1705 von Hussein Ben Ali gegrundet ihre Herrschaft endete mit der Ausrufung der Republik am 25 Juli 1957 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vertreter 3 Literatur 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte BearbeitenNachdem es im 17 Jahrhundert in der osmanischen Regentschaft Tunis immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Korsaren und Janitscharen um den Einfluss an der Regierung gekommen war setzte sich 1705 Husain I ibn Ali als Bey in Tunis durch und begrundete die Dynastie der Husainiden Durch den Bestand der Dynastie und die politische Stabilitat kam es in Tunesien vor allem durch die Fahigkeiten der aus Andalusien eingewanderten Morisken wieder zu einem Wirtschaftsaufschwung So wurden die Landwirtschaft und der Handel mit den europaischen Staaten gefordert nachdem das Korsarentum an Bedeutung verloren hatte 1756 wurde Ali I al Husain 1735 1756 von den Sohnen seines Vorgangers gesturzt als diese mit algerischer Hilfe Tunis eroberten Erst 1807 konnte die Vormacht von Algerien durch einen Sieg der Tunesier unter Hammuda al Husain 1782 1814 beendet werden Nach der Ausschaltung der osmanischen Janitscharen sank der Einfluss der Osmanen in Tunesien weiter so dass die Husainiden faktisch selbstandig regieren konnten Allerdings wurde die tunesische Wirtschaft durch mehrere Pest und Choleraepidemien sowie die Zerstorung der Korsarenflotte durch Frankreich 1827 erheblich geschwacht Unter Muhammad II al Husain 1855 1859 und Muhammad III al Husain as Sadaq 1859 1882 begannen Reformen zur Modernisierung des Landes doch fuhrten diese zu einer starken Verschuldung und zum Staatsbankrott 1869 ubernahmen Grossbritannien Frankreich und Italien die Finanzkontrolle uber Tunesien Zwar wurden mit dem Fundamentalen Akt alle Privilegien aufgehoben und allen Tunesiern die burgerlichen Rechte zugestanden doch auch wenn dies 1861 in der ersten arabischen Verfassung bestatigt wurde trat diese nach Aufstanden der Beduinen nie in Kraft Nachdem Frankreich die Besetzung von Zypern durch Grossbritannien akzeptiert hatte bekam es in Tunesien freie Hand besetzte das Land und erzwang im Bardo Vertrag am 12 Mai 1881 die Anerkennung des Protektoratsstatus durch Bey Muhammad III Nach der Unabhangigkeit Tunesiens 1956 blieb mit Muhammad VIII al Amin der bisherige Bey zunachst Staatsoberhaupt wurde aber auf Druck des Premiers Habib Bourguiba im Juli 1957 abgesetzt Vertreter Bearbeiten1705 1735 Hussein I Bey 1735 1756 Ali I Bey 1756 1759 Rashid Bey 1759 1777 Ali II Bey 1777 1814 Hammouda Bey 1814 1814 Osman Bey 1814 1824 Mahmoud Bey 1824 1835 Hussein II Bey 1835 1837 Moustapha Bey 1837 1855 Ahmed I Bey 1855 1859 Mohammed Bey 1859 1882 Sadok Bey 1882 1902 Ali III Bey 1902 1906 Hedi Bey 1906 1922 Naceur Bey 1922 1929 Habib Bey 1929 1942 Ahmed II Bey 1942 1943 Moncef Bey 1943 1957 Lamine BeyLiteratur BearbeitenUlrich Haarmann Geschichte der Arabischen Welt Herausgegeben von Heinz Halm 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 47486 1 Beck s historische Bibliothek Tunis 2 In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 17 Altenburg 1863 S 932 934 zeno org Siehe auch BearbeitenListe der Beys von TunisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Husainiden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zusammenstellung auf der Website der Bibliothek der Cornell University englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Husainiden amp oldid 208855693