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Die Humanistische Studentenunion HSU war eine parteiunabhangige politische Studentenvereinigung in der deutschen Bundesrepublik der 1960er Jahre Sie zahlte in ihrer Hochphase etwa 1000 Mitglieder bundesweit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 HSU Bundesvorsitzende 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste lokale HSU Gruppe wurde am 4 Juli 1962 in Marburg als Hochschulableger der Burgerrechtsvereinigung Humanistische Union gegrundet Wie diese verstand sich die HSU als parteiubergreifende Sammlungsbewegung mit dem Ziel eine Gegenoffentlichkeit zur herrschenden christlich konservativen Grundstimmung der ausgehenden Adenauer Ara herzustellen Insbesondere setzte sich die HSU fur die Befreiung des Menschen aus den Fesseln obrigkeitsstaatlicher und klerikaler Bindungen ein Die geistige Bevormundung durch Staat und Kirche sollte dem Grundsatz der Selbstverantwortung und Selbstverwirklichung des Einzelnen weichen Bis 1964 hatten sich an bundesdeutschen Hochschulen neun Ortsgruppen gebildet die sich zu einem Bundesverband zusammenschlossen Im gleichen Jahr vereinbarte die HSU mit anderen linksgerichteten Studentenverbanden u a Sozialistischer Deutscher Studentenbund Sozialdemokratischer Hochschulbund Liberaler Studentenbund Deutschlands das so genannte Hochster Abkommen zur gegenseitigen Unterstutzung bei Studentenparlaments und AStA Wahlen Auf dieser Grundlage war die HSU als Reprasentantin der parteiunabhangigen gemassigten Linken bald an allen grosseren Hochschulen der damaligen Bundesrepublik vertreten oft ein gefragter Koalitionspartner und stellte auch einige AStA Vorsitzende Der Marburger AStA Chef Christoph Ehmann wurde im Jahr 1968 Vorsitzender des Verbandes Deutscher Studentenschaften VDS Zu dieser Zeit war Klaus Kreppel politischer Referent des Frankfurter AStA und Mitinitiator des Manifest der Hochschulen gegen die Notstandsgesetze Bundesvorsitzender der HSU Nach den Studentenunruhen von 1967 68 und der damit einhergehenden politischen Polarisierung verlor die HSU jedoch rasch an Bedeutung Sie verstarkte ihren Selbstauflosungsprozess indem sie sich mit einer libertaren Sozialismus Utopie von den HU Postulaten der Ideologiefreiheit und der Offenen Gesellschaft entfernte Damit hatte wie die Frankfurter Rundschau seinerzeit bedauerte die nichtsozialistische Linke keine Heimat mehr 1 Zu den einstigen Mitgliedern der HSU zahlen unter anderem die damalige FDP und spatere SPD Politikerin Ingrid Matthaus Maier sowie der Fernsehjournalist Ulrich Wickert HSU Bundesvorsitzende Bearbeiten1962 64 Joachim Kahl Marburg ev Theologie 1964 66 Hermann Josef Schmidt Freiburg Philosophie 1966 67 Ulf Homann Berlin 1967 68 Klaus Kreppel Frankfurt M kath Theologie 1968 70 Michael Grupp Freiburg Literatur BearbeitenStefan Hemler Wie die 68er Revolte eines ihrer liberalen Kinder frass Eine kurze Geschichte der Humanistischen Studentenunion erzahlt am Beispiel Munchens In Vorgange 155 2001 S 49 61 Klaus Kreppel Linksliberalismus Das Beispiel der Humanistischen Studenten Union In Richard Faber Erhard Stolting Hg Die Phantasie an die Macht 1968 Versuch einer Bilanz Berlin 2002 ISBN 3 8257 0250 2 S 82 106 Tabea M Esch Freie Kirche im freien Staat Beitrage zur historischen Theologie Bd 157 Tubingen 2011 ISBN 978 3 16 150617 8 S 196 ff Google BooksEinzelnachweise Bearbeiten Wolf Gunter Brugmann Die nichtsozialistische Linke hat keine Heimat mehr Bilanz der Frankfurter Delegiertenversammlung der Humanistischen Studentenunion In Frankfurter Rundschau Nr 180 vom 6 August 1968 S 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Humanistische Studentenunion amp oldid 214110187