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Hugo Willrich 20 August 1867 in Kummerow Kreis Regenwalde 20 Juni 1950 in Gottingen war ein deutscher Althistoriker und Lehrer Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Erziehung 2 Karriere 3 Politische Einstellung 4 Familie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHerkunft und Erziehung BearbeitenDer Sohn eines pommerschen Rittergutspachters legte 1885 in Greifenberg die Reifeprufung ab und studierte anschliessend in Berlin und ab 1887 in Gottingen unter anderem bei Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Klassische Philologie und Geschichte Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten in Gottingen und Berlin 1 Nach dem Lehramtsexamen 1890 und dem anschliessenden Wehrdienst wurde Willrich 1893 mit einer Arbeit uber die Quellen zur Catilinarischen Verschworung in Gottingen promoviert und habilitierte sich dort 1896 fur Alte Geschichte Karriere BearbeitenIn den folgenden Jahren lehrte er an der Georg August Universitat Gottingen als Privatdozent erhielt aber keinen Ruf auf eine Professur So ging er 1904 in den Schuldienst und unterrichtete seitdem als Oberlehrer seit 1925 Oberstudienrat am Koniglichen Gymnasium in Gottingen jetzt Max Planck Gymnasium Von 1914 bis 1918 nahm Willrich als Leutnant der Reserve am Ersten Weltkrieg teil und wurde 1914 in Flandern verwundet Seine Lehrtatigkeit an der Universitat setzte er fort und wurde 1917 ordentlicher Honorarprofessor Nach dem Tod Georg Busolts vertrat Willrich 1920 1921 zwei Semester lang den Lehrstuhl fur Alte Geschichte 1931 trat er in den Ruhestand Politische Einstellung BearbeitenWillrich der schon in seiner ersten wissenschaftlichen Veroffentlichung der Habilitationsschrift uber Juden und Griechen vor der makkabaischen Erhebung eine antisemitische Einstellung erkennen liess betatigte sich nach dem Ersten Weltkrieg politisch u a durch polemische Zeitungsartikel gegen demokratische Professorenkollegen Er war in der Deutschnationalen Volkspartei aktiv und grundete 1919 einen antisemitischen Verband zur Befreiung vom Judenjoch zu Gottingen Ausserdem war er Mitgrunder der Gottinger Ortsgruppe des spater in der NSDAP aufgegangenen Deutschvolkischen Schutz und Trutzbundes Willrich wurde nicht Mitglied der NSDAP sondern blieb bekennender Deutschnationaler Ab 1925 forderte Willrich das Vorhaben des Studenten Achim Gercke ein Verzeichnis aller deutschen Juden anzulegen Familie BearbeitenWillrich hatte drei Kinder zwei Tochter und den Sohn Wolfgang Willrich einen Kunstler und Schriftsteller im Nationalsozialismus der fuhrend an der Ausstellung Entartete Kunst und der Verfolgung der modernen Kunst beteiligt war Die Lehrerin Ingeborg Willrich verweigerte den Eid auf Hitler wurde ohne Anspruch auf Ruhegehalt in den Ruhestand versetzt und auch weiterhin verfolgt Literatur BearbeitenKulturdezernat der Stadt Gottingen Hrsg Gottingen unterm Hakenkreuz Nationalsozialistischer Alltag in einer deutschen Stadt Texte und Materialien Gottingen 1983 Cordula Tollmien Nationalsozialismus in Gottingen 1933 1945 Dissertation Gottingen 1998 S 169 180 221 243 online Cordula Tollmien Nationalsozialismus in Gottingen In Rudolf von Thadden Hrsg Gottingen Von der preussischen Mittelstadt zur sudniedersachsischen Grossstadt 1866 1989 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 525 36198 X S 228 229 Gottingen Geschichte einer Universitatsstadt Band 3 Cornelia Wegeler wir sagen ab der internationalen Gelehrtenrepublik Altertumswissenschaft und Nationalsozialismus Das Gottinger Institut fur Altertumskunde 1921 1962 Bohlau Wien 1996 ISBN 3 205 05212 9 vor allem S 72 83 Einzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 248 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hugo Willrich Quellen und Volltexte Literatur von Hugo Willrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personalbogen von Hugo Willrich in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Normdaten Person GND 1017283052 lobid OGND AKS LCCN no2019191315 VIAF 102318752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Willrich HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Althistoriker und LehrerGEBURTSDATUM 20 August 1867GEBURTSORT Kummerow Kreis RegenwaldeSTERBEDATUM 20 Juni 1950STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Willrich amp oldid 233706572