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Hugo Marti 23 Dezember 1893 in Basel 20 April 1937 in Davos war ein Schweizer Germanist Schriftsteller und Feuilletonredaktor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugo Marti war der dritte Sohn und das funfte von sechs Kindern des 1907 verstorbenen Direktors der 1906 gegrundeten Schweizerischen Nationalbank in Bern und der fruh verstorbenen Emma geb Bruderlin Marti wuchs in Basel Liestal und in Bern auf In Bern besuchte er das Gymnasium legte 1912 die Maturitatsprufung ab und nahm an der Universitat das Studium der Rechtswissenschaft auf 1914 wechselte er zur germanischen und romanischen Philologie Er promovierte 1921 an der Universitat Bern mit einer Dissertation uber die Sprache des schweizerischen Zivilgesetzbuches Unterbrochen wurde das Studium in Bern durch ein Semester in Berlin im Sommer 1913 und einen anschliessenden langeren Aufenthalt in Ostpreussen wo er im Winter 1913 1914 Vorlesungen der Universitat Konigsberg besuchte 1915 ging er als Hauslehrer des Fursten Cantacuzino nach Rumanien Im Februar 1917 floh er im Auftrag der Dienstfamilie mit den ihm anvertrauten Kindern uber Russland und Finnland nach Jaren und Gran in Norwegen Von dort war die geplante Weiterreise in die Schweiz infolge des U Boot Krieges nicht mehr moglich Marti blieb mit den Zoglingen bis Kriegsende in Norwegen Im Juli 1919 kundigte er die Hauslehrerstelle kehrte nach Bern zuruck und nahm sein Studium wieder auf Die Auslandjahre nutzte Marti zur Vertiefung der Kenntnisse der franzosischen Sprache die in der rumanischen Oberschicht gesprochen wurde sowie zum Studium der Literaturen und Sprachen der Gastlander In Oslo lernte er seine spatere Frau Elsa Lexow Breck kennen Seit den Jugendjahren arbeitete er an literarischen Texten so seit 1912 dem ersten Berner Semester an der mythischen Dichtung Balder die in der Nachfolge Spittelers steht Die Erlebnisse in Ostpreussen Rumanien und Norwegen verarbeitete er in seinen spateren Werken Nach der Ruckkehr in die Schweiz stellte Marti seine Dissertation fertig arbeitete 1921 kurze Zeit bei der Berner Tageszeitung Bund danach beim Pestalozzi Kalender und wurde 1922 als Feuilletonredaktor an den Bund zuruckberufen Dort machte er sich als verstandnisvoller Kritiker junger Schriftsteller wie Max Frisch Friedrich Glauser oder Kurt Guggenheim einen Namen Nach Martis Tod wurde bekannt dass er unter dem Pseudonym Bepp regelmassig satirische Kurztexte fur den Bund verfasst hatte Seine Familie hat spater in vier Broschuren eine Auswahl davon herausgegeben Marti widmete sich neben der Redaktion einer reichen Vortragstatigkeit der Forderung des Radios fur die Literaturvermittlung und weiteren Engagements im Bereich der Kultur Das eigene Schreiben pflegte er in den Ferien und spater wahrend Kuraufenthalten Eine letzte umfangreiche Publikation war die Biographie seines verstorbenen Freundes Rudolf von Tavel Hugo Marti starb in seinem 44 Lebensjahr an den Folgen einer 1928 ausgebrochenen Tuberkulose Erkrankung die nach einem Unglucksfall mit dem neuen Ofen eines Ferienhauses 1933 neu ausbrach Seinen Aufenthalt in der Basler Heilstatte Davos verarbeitete er in seinem Davoser Stundenbuch literarisch Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Schosshaldenfriedhof von Bern Martis Nachlass befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern Die Familie ubergab jedoch einzelne Archivalien und Objekte 1966 und aus Anlass von Gedenkausstellungen 1987 und 1993 dem Dichter und Stadtmuseum Liestal darunter das handschriftliche Manuskript von Eine Kindheit mit der Darstellung von Martis Kindheit in Basel Liestal und Bern Das Dichter und Stadtmuseum Liestal verfugt mit diesen Schenkungen der begleitenden Korrespondenz sowie einer Sammlung von Primar und Sekundartexten uber einen erganzenden Teilbestand zu Hugo Marti Zwei Olgemalde mit Abbildungen von Hugo Marti sind bekannt Seine Cousine die Malerin Helen Hoch hat ihn portraitiert und der Maler Fritz Pauli hat 1934 ein Bild geschaffen das Marti als Patienten auf einer Liege zeigt 1 Werke BearbeitenBeitrage zu einem vergleichenden Worterbuch der deutschen Rechtssprache auf Grund des Schweizerischen Zivilgesetzbuches Paul Haupt Bern 1921 Wortregister zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch Haupt Bern 1922 Das Haus am Haff Erzahlung Rhein Verlag Basel 1922 Das Kirchlein zu den sieben Wundern Legenden Rhein Basel 1922 Balder Sieben Nachte Rhein Basel 1923 Der Kelch Gedichte Rhein Basel 1925 Jahresring Ein poetischer Roman voll Nordlandzauber Rhein Basel 1925 Rumanisches Intermezzo Buch der Erinnerung Francke Bern 1926 Rumanische Madchen Zwei Novellen Francke Bern 1928 Neuausgabe Salzwasser Verlag Paderborn 2013 Reproduktion des Originals angepasst an die neue Rechtschreibung On Demand Ausgabe und Online Ressource Notizblatter von Bepp Francke Bern 1928 zweite Folge 19 dritte Folge 1942 Neuausgabe v Elsa Marti im Selbstverlag Bern 1969 Die Herberge am Fluss Ein Spiel ill v Fritz Pauli Benteli Bumpliz 1932 Die Universitat Bern Lindner Kussnacht am Rigi 1932 Die Hundertjahrfeier der Universitat Bern Ein Bericht Haupt Bern 1934 Davoser Stundenbuch Francke Bern 1935 Rudolf von Tavel Leben und Werk Francke Bern 1935 4 A Cosmos Muri 1984 ISBN 3 305 00072 4 Der Jahrmarkt im Stadtlein Gute Schriften Band 187 Bern Basel 1937Postum sind erschienen Eine Kindheit Francke Bern 1938 erste Buchhandelsausgabe laut Klappentext im Jahr 1929 als Privatdruck in ganz kleiner Auflage herausgegeben und vom Verfasser personlich verteilt Eine Kindheit Gute Schriften Band 323 Bern 1968 Im Zeichen der Freundschaft mit Lucian Blaga Kriterion Bukarest 1985 Das Haus am Haff Davoser Stundenbuch Neu hg v Charles Linsmayer Ex Libris Zurich 1981 Die Tage sind mir wie ein Traum Das erzahlerische Werk Hg v Charles Linsmayer Huber Frauenfeld 2004 ISBN 3 7193 1325 5 Gesammelte Werke Hugo Martis Asklepios Media Dinslaken 2014 ISBN 978 3 7339 0482 1 3 7339 0482 6 Online Ressource Literatur BearbeitenH B Nekrolog fur Hugo Marti In Die Berner Woche in Wort und Bild Bd 27 1937 S 430 e periodica Carl Gunther Hugo Marti Mensch und Dichter Francke Bern 1938 Tobias Hoffmann Allenspach Hugo Marti In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1188 Charles Linsmayer Hugo Marti Nachwort zu Das Haus am Haff Davoser Stundenbuch Ex Libris Zurich 1981 Suhrkamp Frankfurt am Main 1990 S 207 247 Charles Linsmayer Die Tage sind mir wie ein Traum Illustrierte Biographie als Nachwort im gleichnamigen Lesebuch Frauenfeld 2004 Seite 483 584Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Hugo Marti im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Nachlass Hugo Marti in der Datenbank Helveticarchives bzw als Online Inventar EAD des Schweizerischen Literaturarchivs Literatur von und uber Hugo Marti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Hugo Marti im Projekt Gutenberg DE Charles Linsmayer Hugo Marti In Historisches Lexikon der Schweiz Materialien des Teilnachlasses im Dichter und Stadtmuseum Liestal Hugo Marti Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur Texte zu Hugo Marti von Charles LinsmayerEinzelnachweise Bearbeiten Kunstmuseum Bern Inventarnummer 1462Normdaten Person GND 118731254 lobid OGND AKS LCCN nr00010258 VIAF 95152060 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marti HugoALTERNATIVNAMEN Bepp Pseudonym KURZBESCHREIBUNG Schweizer Germanist Schriftsteller und FeuilletonredaktorGEBURTSDATUM 23 Dezember 1893GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 20 April 1937STERBEORT Davos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Marti amp oldid 233898436