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Hugo Karpf 17 Januar 1895 in Wustenzell bei Marktheidenfeld 19 Juli 1994 in Aschaffenburg war ein deutscher Politiker BVP CSU Hugo Karpf 1985 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenKarpf war gelernter Schneider und schloss sich vor dem Ersten Weltkrieg der christlichen Gewerkschaftsbewegung an Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und geriet in britische Gefangenschaft Nach 1918 wurde er Angestellter beim Verband christlicher Arbeitnehmer Nach seinen Mandaten als Reichstagsabgeordneter und nach der Zwangsauflosung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten arbeitete Karpf infolge Berufsverbot als Hilfsarbeiter spater als Zuschneider Gemeinsam mit dem Sozialdemokraten Jean Stock grundete er einen oppositionellen Freundeskreis der den von Nationalsozialisten bedrangten Burgern in Aschaffenburg Hilfe und Zuflucht bot Als bekennender Katholik wurde er in den Dritten Orden der Franziskaner aufgenommen 1939 wurde er als politisch unzuverlassig in die Pferdebeschaffungskommission am Bayerischen Untermain eingezogen 1945 wurde er als Feldwebel aus dem Heeresdienst entlassen Karpf gehorte mit Bernhard Junker und Benno Lehmann zu den Grundern der Einheitsgewerkschaft DGB in Aschaffenburg Ausserdem war er als Gewerkschaftssekretar im Bekleidungsgewerbe tatig 1947 trat er der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes bei Er wurde zum Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bundespost und fur die Dauer von zwolf Jahren zum Richter im Bundesarbeitsgericht berufen Er war Mitglied des Stadtrates der Stadt Aschaffenburg nbsp Grabstatte im Aschaffenburger AltstadtfriedhofHugo Karpf heiratete 1923 Klara Maria Zahn Aus dieser Ehe gingen acht Kinder hervor 1979 verstarb seine Frau Hugo Karpf starb 1994 im Alter von 99 Jahren Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Aschaffenburger Altstadtfriedhof Partei BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg schloss sich Karpf der Bayerischen Volkspartei BVP an Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er 1945 mit weiteren Antragstellern von der Militarregierung in Bayern die Erlaubnis eine politische Partei zu grunden die sie Christlich Demokratische Partei CDP Aschaffenburg nannten Diese Partei schloss sich kurze Zeit spater mit Zustimmung der Militarregierung am 8 Januar 1946 mit der Christlich Sozialen Union in Bayern zusammen Abgeordneter BearbeitenBereits 1932 und 1933 war Karpf BVP Reichstagsabgeordneter fur den Wahlkreis Franken da er erst im Juli 1933 fur einen anderen Abgeordneten nachruckte war er nicht wie der Rest der BVP Abgeordneten an der Zustimmung zu Hitlers Ermachtigungsgesetz beteiligt Karpf war 1947 bis 1949 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone und 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns Er gehorte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1957 an wobei er sowohl 1949 als auch 1953 im Wahlkreis Aschaffenburg direkt gewahlt wurde In beiden Parlamenten setzte er sich insbesondere fur die Rechte der Heimarbeiter ein eine Arbeitsform die in seinem Beruf besonders haufig vorkam Sein Engagement brachte ihm den ehrenden Beinamen Vater der Heimarbeiter ein Auszeichnungen Bearbeiten1917 Eisernes Kreuz 2 Klasse 1920 Verwundetenabzeichen in Schwarz 1957 Konrad Adenauer Medaille 1960 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1961 Bayerischer Verdienstorden 1965 Grosses Bundesverdienstkreuz 1970 Bayerische Staatsmedaille fur soziale Verdienste 1971 Ehrenplakette der CSU Aschaffenburg 1985 Sankt Bruno Medaille des Bistums Wurzburg 1985 Bischof Ketteler Medaille der KAB Suddeutschland 1985 Ehrenmitgliedschaft des Kolpingwerkes 1985 Ehrenburgerwurde der Stadt Aschaffenburg 1986 Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutscher Zentralverband 1986 Bayerische Verfassungsmedaille in Silber 1991 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und SchulterbandSchriften Bearbeitenmit Karl Fitting Heimarbeitsgesetz vom 14 Marz 1951 mit Durchfuhrungsverordnung Kommentar 1953 Heimarbeit und Gewerkschaft Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Heimarbeit im 19 und 20 Jahrhundert 1980 Aufzeichnungen und Erinnerungen In Abgeordnete des Deutschen Bundestages Aufzeichnungen und Erinnerungen Band 3 Boppard am Rhein 1985 S 89 139 Mein Lebensweg durch neun Jahrzehnte Koln 1987 Meine Erinnerungen Hrsg Hermann Karpf Aschaffenburg 2007 2 Auflage 2012 Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 405 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Karpf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hugo Karpf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hugo Karpf in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 118842919 lobid OGND AKS VIAF 35253637 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karpf HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker BVP CSU MdR MdBGEBURTSDATUM 17 Januar 1895GEBURTSORT Wustenzell Landkreis MarktheidenfeldSTERBEDATUM 19 Juli 1994STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Karpf amp oldid 212609628