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Hugo Hendrik Biermann 6 August 1916 in Johannesburg 27 Marz 2012 in Silvermine Fish Hoek war ein sudafrikanischer Admiral und von 1972 bis 1976 der Chef der Streitkrafte SADF 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vorfahren 2 Leben 3 Personliches 4 EinzelnachweiseVorfahren BearbeitenUnter den Vorfahren von Hugo Biermann war ein aus Hamburg stammender Schneider der im 18 Jahrhundert in die Kapkolonie auswanderte und als Soldat in der Niederlandischen Ostindien Kompanie VOC diente Die Familie entwickelte sich in der Kapkolonie als Wagenbauer und Grobschmiede in den Regionen um Durbanville und Paarl Der Grossvater von Hugo Biermann kampfte im letzten Burenkrieg gegen die Briten 2 1 Leben BearbeitenBiermann begann seine Schulzeit an der Braamfontein Afrikaans medium school setzte sie an der Volk Skool in Heidelberg fort und schloss sie an der Jan van Riebeeck High School in Kapstadt mit dem junior certificate grade 10 ab Danach nahm er von 1932 bis 1933 an einer Marineausbildung auf dem Navy Schulschiff General Botha teil Nach zwei Jahren wechselte er in den Dienst der British Merchant Navy wo er bis 1938 als Kadett tatig war Im Anschluss stand Biermann im Dienst des Maritime Department of the South African Railways and Harbors SAR amp H Nun erwarb er das Master Mariner s Certificate of Competency ein hohes Kapitanspatent 3 1 Im Jahre 1938 trat Biermann als Sub Lieutenant in die Royal Naval Volunteer Reserve SA division ein Dieser Schritt fuhrte ihn im Verlaufe des Zweiten Weltkriegs auf einem Minenraumboot zu Einsatzen in das Mittelmeer Als Kommandant des Bergungsschiffes HMSAS Gamtoos das eine wichtige Rolle vor allem nach der Landung der Alliierten 1944 in Sudfrankreich spielte trug er zur Sicherung wichtiger Hafen wie dem von Marseille bei Neben seiner Beforderung zum Lieutenant Commander verlieh man ihm den OBE Order of the British Empire 1 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs diente er der South African Navy in verschiedenen Dienststellungen so als Kapitan der SAS Bloemfontein und als Erster Offizier des Minenraum Squadron 1950 trat Biermann eine Dienststellung im Bereich des Director General der SA Naval Forces im Hauptquartier der Streitkrafte in Pretoria an 1 Zwei Jahre spater absolvierte Biermann in Greenwich einen British Naval Staff Course und wurde danach im Rang Commander als Marineattache im South African House in London verwendet Zudem war er an der Entwicklung der South African Navy als schrittweise unabhangiger werdender Teil der Royal Navy beteiligt Am 1 Dezember 1952 erhielt Biermann seine Berufung zum Naval and Marine Chief of Staff Marine Stabschef und wurde in den Rang Commodore befordert 3 1 In der Mitte der 1950er Jahre reisten Verteidigungsminister Erasmus und Biermann mehrfach nach London um in Gesprachen die oberste Fuhrung der Royal Navy davon zu uberzeugen den Marinestutzpunkt Simon s Town Naval Base an die Sudafrikanische Union zu ubergeben Als Gegenargument wurde der Delegation wiederholt vorgehalten dass Sudafrika mit seiner Marine nicht bereit sei den sudlichen Seeweg um den afrikanischen Kontinent herum im Sinne der Westmachte wahrend des Kalten Kriegs zu sichern Als Sudafrika bereits international wegen seiner Rassenpolitik geachtet war setzte es in den 1970er Jahren diese Argumentation gegen die Westmachte ein 3 In den Verhandlungen zum Simon s Town Agreement was fur Sudafrika eine weitere Unabhangigkeit von Grossbritannien erbrachte hatte Biermann eine wesentliche Rolle gespielt 4 Mit seiner Ernennung zum Standortkommandanten der Simon s Town Naval Base am 1 April 1957 erfolgte die Beforderung zum Rear Admiral Ein weiterer beruflicher Aufstieg kam zum 1 Dezember 1965 mit der Berufung zum Vice Admiral und der Ubernahme der Funktion als Commander Maritime Defence South African Defence Force Dieser Aufstieg in den Posten des Chief of the Navy erfuhr Unterstutzung aus den Reihen der Nasionale Party Seine Berufung in diese Position loste interne und offentlich ausgetragene Diskussionen Sunday Times aus weil er als Afrikaaner galt und andere sich bei dieser Entscheidung ubergangen fuhlten Der damalige sudafrikanische Verteidigungsminister Frans Erasmus ubte danach auf ihn erfolglos Druck aus vorzugsweise burische Offiziere an Stelle haufig besser qualifizierter englischsprachiger Marineangehoriger zu fordern 3 Biermann gelangte schliesslich in das hochste militarische Amt der Streitkrafte Am 31 Januar 1972 kam es zur Ernennung zum Temporary Admiral und mit Wirkung vom 1 April 1972 zur Ubernahme des Postens Chief of the South African Defence Force SADF des Oberkommandierenden der sudafrikanischen Streitkrafte 1 Als Biermann 1974 die Nachfolge von Rudolph Hiemstra als Chef der SADF ubernahm traf er sich in Washington bei mehreren geheimen Treffen mit der Spitze des US amerikanischen Joint Chiefs of Staff um fur ein engeres Verhaltnis zwischen den beiden Landern zu werben Eine militarische Allianz mit Sudafrika schien zu diesem Zeitpunkt von Interesse zu sein wenn das Land diesen wichtigen Seeweg im Interesse der westlichen Politik zu schutzen hatte 1 Biermanns Amtszeit als Chef der Streitkrafte ist mit einem politischen Wandel im sudlichen Afrika verknupft Als im Jahre 1975 sudafrikanische Militaraktionen tief in Angola gegnerische Standorte bekampften und der Konflikt mit der SWAPO an der Grenze zwischen Sudwestafrika Namibia und Angola sich verscharfte widerstand Biermann den Bestrebungen in Politik und Militar seines Landes diesen Krieg weiter auszudehnen Er war massgeblich an der Entscheidung beteiligt alle Truppen Anfang 1976 aus Angola zuruckzuziehen Der damalige Truppenabzug aus Angola fiel mit seinem Ausscheiden aus der SADF im August 1976 zusammen 4 Personliches BearbeitenFur viele Jahre war Biermann im Vorstand des fruheren South African National War Museum heute Teil des Ditsong National Museum of Natural History als offizieller Vertreter der South African Navy aktiv 4 Von seinem Umfeld und aussenstehenden Beobachtern wurde Biermann als taktvoll im Umgang mit der politischen Situation in der er dienen musste anerkennend wahrgenommen Biermann war von Kindheit an beeinflusst worden alle Sudafrikaner zu respektieren unabhangig von ihrer ethnischen Herkunft oder ihrem Glaubensbekenntnis Als Beispiel dafur erklarte er 1966 seine Absicht schwarzen Sudafrikanern den Dienst in der Marine zu eroffnen und wandte sich gegen Regierungsaktivitaten die ansassigen kapmalaischen Handlerfamilien mit ihren Unternehmen aus Simon s Town umzusiedeln 4 Bei Antritt seines Ruhestandes am 31 August 1976 lebte er mit seiner Familie in Muizenberg Biermann war mit seiner schottischstammigen Frau Peggy verheiratet Beide hatten zwei Kinder eine Tochter und einen Sohn 3 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Anonymus A sad farewell to Admiral H H Biermann SSA SD OBE 01222819 PE auf www capeboatandskiboatclub co za englisch The Times Admiral Hugo Biermann Wartime minesweeper commander who was chief of staff of South Africa s defence forces under apartheid Artikel vom 22 Mai 2012 auf www thetimes co uk englisch a b c d e Chris Barron Obituary Hugo Biermann chief of SA navy and army Artikel vom 8 April 2012 in der Sunday Times online auf www timeslive co za englisch a b c d Allan Sinclair OBITUARY Admiral Hugo Biermann SSA SD OBE 1916 2012 In The South African Military History Society Hrsg Military History Journal Vol 15 No 4 December 2011 online auf www samilitaryhistory org englisch VorgangerAmtNachfolgerRudolph HiemstraBefehlshaber der South African Defence Force 1972 1976Magnus MalanPersonendatenNAME Biermann HugoALTERNATIVNAMEN Biermann Hugo Hendrik vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG sudafrikanischer MarineoffizierGEBURTSDATUM 6 August 1916GEBURTSORT JohannesburgSTERBEDATUM 27 Marz 2012STERBEORT Fish Hoek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Biermann amp oldid 207546295