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Hugh Beresford 17 Dezember 1925 in Birkenhead damals County Cheshire 23 November 2020 1 2 in Wien war ein britischer Opernsanger Bariton spater Heldentenor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugh Beresford der irischer Abstammung war 3 wurde in der Hafenstadt Birkenhead im heutigen Metropolitan Borough of Wirral in der Grafschaft Merseyside geboren Als Kind sang er im Dom von Liverpool bei Kirchenkonzerten als Solist 3 Er studierte Gesang am Royal College of Music in Manchester an der Wiener Musikakademie und hatte in London Mailand und Dusseldorf Unterricht bei Dino Borgioli Alfred Piccaver Melchiorre Luise Francesco Carino und Wolfgang Steinbrueck 1951 gewann er den Richard Tauber Preis 1 2 Sein erstes Engagement hatte Beresford am Landestheater Linz wo er 1953 als Bariton in der Rolle des Wolfram von Eschenbach in Tannhauser 1 2 In Linz sang er u a in Ruggiero Leoncavallos Oper Edipo Re seinem letzten und erst postum uraufgefuhrten Buhnenwerk von dem 1960 vom Osterreichischen Rundfunk mit dem Ensemble des Linzer Landestheaters auch eine Gesamtaufnahme produziert wurde 3 4 Anschliessend folgten Engagements am Stadttheater Graz und am Stadttheater Augsburg Von 1958 bis 1960 sang er am Opernhaus Wuppertal 1960 wurde er festes Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Dusseldorf Duisburg wo er bis 1970 im Ensemble verblieb und auch seine internationale Karriere begann 1 2 In der Spielzeit 1965 66 sang Beresford an der Deutschen Oper am Rhein jeweils in Neuinszenierungen die Titelrolle in Nabucco wo er vor allem fur die Verzweiflung des gedemutigten und umnachteten Konigs Baritonsequenzen von erschutternder mannlicher Intensitat fand und den Tonio in Der Bajazzo 5 6 Ab 1960 gastierte er mehrfach an der Covent Garden Opera Im Mai 1961 debutierte er an der Wiener Staatsoper an der Seite von Lisa della Casa als Mandryka in Arabella Er sang an den Opernhausern in Munchen Stuttgart Frankfurt a M und Zurich und gastierte auch an der Grand Opera Paris 1963 und 1966 wirkte er beim Holland Festival mit In der Spielzeit 1963 64 gastierte er an der Oper Koln als Graf Tomski in Pique Dame 7 Im Juni 1964 sang er an der Wiener Staatsoper als Mandryka in einer Arabella Neueinstudierung anlasslich der 100 Wiederkehr des Geburtstages von Richard Strauss unter der Leitung von Joseph Keilberth seine einzige Wiener Premiere 3 1964 und 1965 gastierte er am Theatre de la Monnaie in Brussel als Rigoletto 1966 sang er am Teatro La Fenice in Venedig den Mandryka mit Melitta Muszely als Partnerin in der Titelrolle und am Teatro Lirico Giuseppe Verdi in Triest den Wolfram Ab 1967 trat er haufig an der Hamburgischen Staatsoper auf 1968 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin 1970 am Staatstheater Karlsruhe 1969 sang er auch in Amsterdam den Rigoletto Zu seinen Hauptrollen im Bariton Fach gehorten die Verdi Charaktere Rigoletto der seine Lieblingsrolle war 3 Nabucco Germont pere Posa Graf Luna Jago Ford sowie Alfio in Cavalleria rusticana Eugen Onegin und Don Giovanni 1970 vollzog Beresfeld den Stimm und Fachwechsel zum Heldentenor 1 2 Er sang von 1971 bis 1976 und nochmals von 1978 bis 1984 an der Oper Koln In der Spielzeit 1972 73 und in der Spielzeit 1973 74 sang er an der Wiener Staatsoper den Florestan in Fidelio Bei den Bayreuther Festspielen ubernahm er 1972 73 den Tannhauser wobei seine Leistung beim Publikum allerdings umstritten war 8 9 1975 trat er an der Scottish Opera in Glasgow in der Tenorpartie des Bacchus in Ariadne auf Naxos auf In der Spielzeit 1979 80 ubernahm er am Theater Hagen den Hermann in einer Pique Dame Neuinszenierung 10 In der Spielzeit 1980 81 folgte am Theater Hagen die Titelrolle in einer Othello Neuinszenierung 11 1981 sang er in Koln den Florestan und den Erik in Der Fliegende Hollander 1981 gastierte er als Siegmund in Die Walkure in Amsterdam In der Spielzeit 1982 83 gastierte er als Kalaf in Turandot am Stadttheater Bremerhaven und als veritabler Titelheld mit Stentor Tonen in Otello am Theater Heidelberg 12 13 Als Tenor sang er u a auch die Titelrolle in Peter Grimes Herodes in Salome und den Canio Von Beresfords Stimme existieren einige wenige Tondokumente als Bariton und Tenor u a sog Querschnitte der Opern Rigoletto und Margarethe als Valentin Von Beresfords Auftritt als Mandryka in Arabella Venedig 1966 wurde ein Live Mitschnitt auf CD veroffentlicht 14 Ausserdem existiert ein Live Mitschnitt einer Tannhauser Vorstellung der Bayreuther Festspiele vom Sommer 1972 mit Beresford in der Titelpartie unter der musikalischen Leitung von Erich Leinsdorf 15 16 Nach Beendigung seiner Buhnenlaufbahn war Beresford als Gesangspadagoge tatig 1 2 Zu seinen Schulern gehort u a Roman Sadnik Er starb Ende November 2020 im Alter von 94 Jahren in seiner Wahlheimat Wien 1 2 Literatur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 1 Aarden Castles Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Munchen 2003 ISBN 3 598 11598 9 S 356 357 Karl Martyniak Hrsg OPERAdat Interpreten Lexikon Sangerlexikon Beccaria Bezzubenkov 2 Auflage Dusseldorf 1998 S 12 mit ausfuhrlichem Rollenverzeichnis Weblinks BearbeitenWerke von und uber Hugh Beresford im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hugh Beresfords Auftritte an der Wiener Staatsoper Hugh Beresford im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Hugh Beresford bei Discogs Hugh Beresford Biografie der Bayreuther Festspiele Hugh Beresford Biografie Rollenverzeichnis und Tonaufnahmen Hugh Beresford Wintersturme wichen dem Wonnemond Tondokument aus Die Walkure Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Opernsanger Hugh Beresford in Wien gestorben Todesmeldung ORF at vom 24 November 2020 abgerufen am 26 November 2020 a b c d e f g Opernsanger Hugh Beresford in Wien verstorben Nachruf bei Klassik com vom 25 November 2020 abgerufen am 26 November 2020 a b c d e Erinnerungen an gestern Hugh Beresford ein Wahl Osterreicher ORF at vom 8 April 2017 abgerufen am 26 November 2020 Leoncavallo Edipo Re In German CD Kritik Abgerufen am 26 November 2020 Alfons Neukirchen Kein Angst vor Pathos Auffuhrungskritik In Opernwelt Ausgabe Januar 1966 Seite 42 Alfons Neukirchen Regie Reinfall Auffuhrungskritik In Opernwelt Ausgabe April 1966 Seite 46 47 A N Koln Pique Dame Auffuhrungskritik In Opernwelt Ausgabe Juni 1964 Seite 43 Heinz Josef Herbort Eroffnungspremiere in Bayreuth Protest gegen Tannhausers Rebellion Premierenkritik In ZEIT vom 28 Juli 1972 So viel Hass so viel Wut und so viel Rache Richard Wagner Verband International Abgerufen am 26 November 2020 Gunter Peter PIQUE DAME Auffuhrungskritik In Orpheus Ausgabe 4 April 1980 Seite 264 265 Auszug Als Hermann konnte HUGH BERESFORD uberzeugen Er war nicht nur musikalisch souveran und mit grossartiger Beherrschung der stimmlichen Ausdrucksmoglichkeiten fur die Partie pradestiniert er gestaltalte die Rolle zudem mit faszinierendem psychologischen Feingefuhl Er vermochte sich zu dramatischer Durchschlagskraft zu steigern ohne dabei die lyrische Grundtendenz und gesangliche Linie zu verlieren Im Duett mit Lisa beeindruckte er durch stimmlichen Glanz im Schlussbild gelang ihm eine Leistung die ihm auch an grossen Hausern zur Ehre gereicht hatte er hielt die morderische Partie nicht nur ohne Schwierigkeiten durch er gestaltete die Wandlung von Spielleidenschaft zum Wahnsinn ergfreifend Der Tenor liess erkennen dass er uber eine gute Zwischenfachstimme mit heldentenoraler Kraft und einer sichern Hohe verfugt Gunter Peter OTHELLO Auffuhrungskritik In Orpheus Ausgabe 1 April 1981 Seite 20 21 Auszug HUGH BERESFORD in der Titelpartie blieb erstaunlich blass Schmerz Eifersucht und Rachgier konnte er nicht glaubhaft machen Beresford hatte zwar genau jene Kraft und jenes Hohenmaterial das fur den Othello unabdingbar erscheint doch hielt sich seine stimmliche Flexibilitat in Grenzen Sowohl packende forte Ausbruche als auch gut deklamierende Mittellage Phrasen so wie eindrucksvolle Pianissimotone liess er vermissen Nach anfanglichen dunnen und abgekippten Tonnen konnte er zwar seine heldentenoralen Qualitaten beweisen doch schien sein Timbre fur Verdi weniger geeignet zu sein Wolfgang Denker TURANDOT Auffuhrungskritik In Orpheus Ausgabe 11 November 1982 Seite 917 Kurt Osterwald OTHELLO Auffuhrungskritik In Orpheus Ausgabe 12 Dezember 1982 Seite 990 991 Auszug HUGH BERESFORD erfahrener Kampe im Heldischen ist ein veritabler Othello mit Stentor Tonen trotz nicht optim aler Abendform der einige Lyrismen und Prunktone zum Opfer fielen und ein abgeklarter Charakter mehr ein seelisch Verwundeter denn ein ekstatisch Rasender Strauss Arabella CD Kritik bei Gramophone co uk Abgerufen am 26 November 2020 Wagner Tannhauser Beresford Jones Jones Weikl Sotin Leinsdorf Bayreuth 1972 CD Kritik Abgerufen am 26 November 2020 Tannhauser 1972 Besetzung und diskografische Angaben Abgerufen am 26 November 2020 Normdaten Person GND 132360659 lobid OGND AKS VIAF 79561304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beresford HughKURZBESCHREIBUNG britischer OpernsangerGEBURTSDATUM 17 Dezember 1925GEBURTSORT Birkenhead Cheshire Vereinigtes KonigreichSTERBEDATUM 23 November 2020STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugh Beresford amp oldid 220631108