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Die Hufenklassifikation war eine zwischen 1717 und 1719 durchgefuhrte Landesaufnahme in Hinterpommern und der Neumark die die Grundlage der Besteuerung nach Grundbesitz im 18 Jahrhundert bildete und auch die Bodenbonitat einbezog Nach dem Leiter der damit beauftragten Kommission Peter von Blankensee wird sie auch Blankenseesche Hufenklassifikation genannt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Editionen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Beispielseite Hufenklassifikation Natzlaff Kreis SchlaweDer preussische Konig Friedrich Wilhelm I veranlasste kurz nach seinem Regierungsantritt 1713 eine neue Festsetzung der Besteuerungsgrundlagen um die von der Landbevolkerung zu tragenden Lasten der Adel war steuerfrei gerechter zu verteilen Bis dahin galt als Grundlage der Besteuerung in Preussen noch die Hufenmatrikel von 1628 die nur die Bodenflache eines Bauernhofes zur Besteuerungsgrundlage nahm Handwerker wurden pauschal mit einer und Kossaten mit 1 2 Hakenhufe besteuert 2 1684 wurde das System auf Landhufen umgestellt und die pauschale Besteuerung der Handwerker aufgehoben Durch diese Steuerungerechtigkeit drohten vor allem Kreise mit ungunstigen Bodenverhaltnissen finanziell auszubluten Auf Vorschlag von Peter von Blanckensee bereiste eine Kommission unter seiner Leitung zwischen 1717 und 1719 das Herzogtum Hinterpommern die Neumark und das Furstentum Cammin und untersuchte die Dorfer und steuerpflichtigen Stadte Dabei wurden neben den Namen der fast ausschliesslich adligen Besitzer auch die der Bauern Kossaten der Verwalter und anderer Landbewohner notiert ferner wurden 27 Fragen gestellt um daraus eine neue und gerechtere Besteuerung abzuleiten den Generalhufenschoss 3 Editionen BearbeitenDie Originale dieser Klassifikation sind erhalten und befinden sich im Landesarchiv in Greifswald Zwei Reinschriften die ehemals im Geheimen Staatsarchiv Berlin bzw im Staatsarchiv Stettin lagen sind seit dem Krieg verschollen bis auf einen Band des Kreises Stolp der sich ebenfalls in Greifswald befindet Die Hufenklassifikation mit ihren uber 16 000 Personennamen ist eine wichtige sozialhistorische und genealogische Quelle Konrad Rittershausen 4 und Roland Seeberg Elverfeldt 5 berichteten von einer Verkartung und anstehenden Drucklegung Adalbert Holtz 6 schrieb Als dritte Veroffentlichung war die Herausgabe der hinterpommerschen Hufenklassifikation von 1717 19 vorgesehen die die Landesbauernschaft verkarten liess und die der Studienassessor Dr Heinz Kauffmann in Swinemunde zum Druck vorbereitete Fur die Einfuhrung war der Obervermessungsrat Kurt Lips vorgesehen worden Die Namenkarteien befanden sich zuletzt im Staatsarchiv Stettin sind dort aber leider verloren gegangen Staatsarchivdirektor Adolf Diestelkamp hob 1938 die Bedeutung dieser und gleichartiger Quellen wie die Schwedische Landesaufnahme von Vorpommern fur die Sippenforschung und das daraus resultierende Engagement der Landesbauernschaft Pommerns der nationalsozialistischen Organisation der Landwirte in der Provinz bei den editorischen Arbeiten hervor 7 Zur Veroffentlichung kamen die Auswertungen von Adelheid von Livonius 8 uber die Kreise Stolp Schlawe und Rummelsburg von Richard Maske 9 uber Bad Polzin Hugo Hasse 10 uber den Kreis Kolberg und P Schwartz 11 uber die Neumark Durch den Verein Pommerscher Greif e V wurde 2010 unter Leitung von Bodo Koglin eine Erfassung durchgefuhrt und veroffentlicht 12 In vereinfachter Form sind die Namen auch in einer Datenbank abrufbar 13 Literatur Bearbeiten So heisst z B der entsprechende Archivbestand mit den uberlieferten Protokollbanden im Landesarchiv Greifswald Rep 7a Blankenseesche Hufenklassifikation Werner Lemke Der ritterschaftliche Kreis Neustettin nach der Klassifikation von 1717 Balt Stud N F Bd 36 S 202 231 1934 online 1 1 2 Vorlage Toter Link digibib ub uni greifswald de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis K Lips Die Hufenklassifikation in Hinterpommern und der Neumark von 1717 bis 1719 In Allgemeine Vermessungsnachrichten 41 1933 S 646ff Die 27 Fragen online PDF 46 kB Konrad Rittershausen Die Hufenklassifikation in Hinterpommern 1717 1719 in Der deutsche Roland Bd 7 1936 1937 Roland Seeberg Elverfeldt in Monatsblatter der Ges f pomm Geschichte und Altertumskunde 52 Jg 1938 Nr 4 S 91 96 Adalbert Holtz 150 Jahre Gesellschaft fur pommersche Geschichte und Altertumskunde in Baltische Studien NF Band 60 1974 S 7 31 online Adolf Diestelkamp Das Staatsarchiv Stettin seit dem Weltkriege in Monatsblatter wie bei Seeberg Elverfeldt S 81 A v Livonius Die Bevolkerung der Kreise Stolp Schlawe und Rummelsburg kurz nach 1700 in Ost pommersche Heimat 10 15 Fortsetzung 1939 Folge Nr 10 25 online 2 Richard Maske Geschichte der Stadt Bad Polzin i Pom 1937 Kommissionsverlag L Sauniers Buchh Stettin Hugo Hasse Die ritterschaftlichen Dorfer des Kreises Kolberg nach der Hufenklassifikation v 1717 19 Monatsblatter Heimatbeilage Kolberger Zeitung 13 1936 Nr 3 12 14 1937 Nr 1 4 15 1938 Nr 2 3 5 P Schwartz Die Klassifikation von 1718 19 in Die Neumark Jahrbuch des Vereins fur Geschichte der Neumark 1927 Heft 3 3 Heft 4 mit den spater pommerschen Kreisen Dramburg und Schivelbein 4 Heft 5 5 Bodo Koglin Die Namen der blanckenseeschen Hufenklassifikation in Hinterpommern 1717 19 Greifswald 2010 ISBN 978 3 941135 35 2 http pommerscher greif de hufen Weblinks BearbeitenAbschrift der Veroffentlichung von A v Livonius s o PDF 305 kB Auswertung der Klassifikation der Neumark 1718 19 s o Datenbank des Pommerschen Greif Scans der Hufenklassifikation Bischofthum Ambt Bublitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hufenklassifikation amp oldid 228991755