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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hotzen Begriffsklarung aufgefuhrt Ein Hotzen oder Hotzentuch war im Mittelalter in Sudwestdeutschland und in der Schweiz ein raues Wolltuch Im 19 Jahrhundert bezeichneten Hotzen in Sudbaden die weite gefaltelte Pluderhose ohne Trager 1 2 In der gleichen Zeit verstand man unter Hotz im Berner Oberhasli und im Wallis die geringsten der noch als Gespinst verwendeten Abfalle des Flachses 3 Uberdies ist Hotzen die Pluralform von Hotz dem Bewohner des Hotzenwaldes Der Hotzenwald hat seinen Namen vermutlich von der Hose des Hauensteiner Bauern erhalten 4 2 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eigenschaften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAus dem Jahre 1430 ist ein Hotzenmacher aus Schaffhausen in der Schweiz uberliefert Der Hotzen wird als ruw graw tuch raues graues Tuch beschrieben und zwischen 1496 und 1516 oft als Handelsware aus Schaffhausen erwahnt Der Bischof von Basel erwarb es 1468 und 1469 fur sein Hofgesinde in den Farben braun und schwarz 1442 und 1480 wird der Hotzen in der Festlegung der Schaffhauser Zolltarife genannt 1476 erscheinen hotzenrock und hotzentuoch in einem Berner beziehungsweise Luzerner Rodel als Beute aus der Schlacht bei Grandson 6 3 Der Handelsweg der Schaffhausen und Basel damals verband fuhrte uber den Klettgau und die Brucken in Rheinheim Zurzach Klein Laufenburg Laufenburg und Sackingen Stein nach Basel Aus Zurzach wo die damals bedeutenden Zurzacher Messen stattfanden ist 1470 auch der Verkauf von brurznen hoitzen belegt Eigenschaften BearbeitenDer Hotzen wurde wie die Urkunden belegen aus Wolle gefertigt und konnte grau braun und schwarz sein Der Begriff Tuch der im Zusammenhang mit dem Begriff Hotzen verwendet wird lasst auf ein Gewebe schliessen das wahrscheinlich noch gewalkt wurde Nach dem Schwabischen Worterbuch war es ein Stoff zu dem flamisch Garn verwendet wurde 7 Literatur BearbeitenR Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwaldes Moritz Schauenburg Verlag Lahr 1980 Badisches Worterbuch Band II Seite 779 Artikel Hotz III Schwabisches Worterbuch Band III Spalte 1841 Artikel Hotze n Schweizerisches Idiotikon Band II Spalte 1835 Artikel Hotz I Digitalisat Band VI Spalte 829 30 Artikel Hotzenrock Digitalisat und Band XII Spalte 297 Artikel Hotzentuech Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Badisches Worterbuch Band II Seite 779 Artikel Hotz III a b M ichael R ichard Buck Oberdeutsches Flurnamenbuch Ein alphabetisch geordneter Handweiser fur Freunde deutscher Sprach und Kulturgeschichte namentlich auch fur gebildete Forst und Landwirthe Stuttgart 1880 2 Aufl Bayreuth 1931 a b Schweizerisches Idiotikon Band II Spalte 1835 Artikel Hotz I Hierzu ausfuhrlich Badisches Worterbuch Band II Seite 779 unter Hotz I Joseph Merk Geschichte des Ursprunges der Entwicklung und Einrichtung der Hauensteinischen Einung im Mittelalter In Jahrbucher der Geschichte und Staatskunst Bd 2 Hrsg v Karl Heinrich Ludwig Politz Leipzig 1833 S 154 Schweizerisches Idiotikon Band VI Spalte 829 30 Artikel Hotzenrock Schwabisches Worterbuch Band III Spalte 1841 Artikel Hotze n Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hotzen amp oldid 233777731