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Horst Korsching 12 August 1912 in Danzig 21 Marz 1998 in Hildesheim 1 war ein deutscher Physiker und einer der deutschen Kernphysiker die in Farm Hall interniert waren Leben BearbeitenHorst Korsching besuchte die Schule in Danzig und Berlin Nach dem Abitur im Jahr 1932 studierte er Physik an der Humboldt Universitat in Berlin Im Jahr 1938 wurde er bei Hermann Schuler am Kaiser Wilhelm Institut fur Physik promoviert die mundliche Prufung seiner Dissertation Quadrupolmoment von 83 36 Kr 131 54 Xe und mechanisches Moment von 83 36 Kr fand am 3 Oktober 1938 in der Berliner Universitat statt 2 An diesem Institut war Korsching Kollege von Karl Wirtz und erforschte die Gesetzmassigkeiten der Magnetischen Momente der Atomkerne und der Thermodiffusion Am Kaiser Wilhelm Institut war er einer der ehemaligen Assistenten von Peter Debye 3 Wahrend der Kriegsjahre arbeitete er an der Uran Anreicherung unter den Gesamtleitungen von Kurt Diebner und Werner Heisenberg Im Jahr 1943 zog Korsching gemeinsam mit dem Personal des Kaiser Wilhelm Instituts nach Hechingen um vor den Bombenangriffen zu fluchten Er baute dort seine Gerate zur Isotopentrennung durch Thermodiffusion auf wie auch Erich Bagge der ein ahnliches Gerat entwickelt hatte Isotopenschleuse Zwei Jahre spater 1945 wurde er von den alliierten Streitkraften des Vereinigten Konigreichs und der Vereinigten Staaten fur sechs Monate unter der Operation Epsilon als einer von insgesamt zehn Kernphysikern arrestiert In der Beurteilung seiner Bewacher in Farm Hall war er ein volliges Ratsel Er kritisierte nach Bekanntwerden der Erfolge der Alliierten auf dem Gebiet von Atombomben die deutsche Fuhrung des ehemaligen deutschen Uranprojekts was Walther Gerlach zu einem Wutausbruch veranlasste 4 Im Jahr 1946 wurde er Mitarbeiter des Max Planck Institutes fur Physik das sich in der britischen Besatzungszone befand und in Gottingen eroffnet wurde Im Jahr 1958 zog er mit dem Institut nach Munchen Dort entwickelte er eine Methode der Messung von Thermodiffusions und Diffusionskoeffizienten in Flussigkeiten und untersuchte die Abhangigkeit der beteiligten Prozesse von der Molekulform 5 Literatur BearbeitenDieter Hoffmann Hrsg Operation Epsilon Die Farm Hall Protokolle oder Die Angst der Alliierten vor der deutschen Atombombe Rowohlt Berlin 1993 ISBN 3 87134 082 0 deutsche Ruckubersetzung der Protokolle von Wilfried Sczepan Richard von Schirach Die Nacht der Physiker Heisenberg Hahn Weizsacker und die deutsche Bombe Berenberg Berlin 2012 ISBN 978 3 937834 54 2 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Rechenberg Siegfried Flugge und Horst Korsching und der Uranverein In Naturwissenschaftliche Rundschau Band 51 1998 S 312 Abgedruckt in Zeitschrift fur Physik Band 109 Heft 5 6 S 349 357 Vgl Katalogisat 1 Rechenberg Werner Heisenberg und das KWI fur Physik In Physikalische Blatter 1981 Heft 12 D Hoffmann Farm Hall Tonbander Operation Epsilon Die Geheimdienstakten uber die Internierung der deutschen Atomphysiker im englischen Farm Hall sind geoffnet In Physikalische Blatter Band 48 Nr 12 Dezember 1992 S 989 993 doi 10 1002 phbl 19920481205 mit Foto von Korsching W Rollwagen Physik in Munchen heute In Physikalische Blatter Band 22 Nr 9 September 1966 S 397 413 doi 10 1002 phbl 19660220903 Normdaten Person GND 1186145927 lobid OGND AKS VIAF 5888185 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korsching HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 12 August 1912GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 21 Marz 1998STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Korsching amp oldid 232785707