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Die Hooper Empress Line ursprunglich The New Look ist ein Designkonzept fur Automobilaufbauten das auf den Londoner Karosseriehersteller Hooper zuruckgeht und das in den 1950er Jahren zu den bevorzugten Gestaltungsmustern fur britische Oberklasseautomobile gehorte Die Empress Line ist ein Bindeglied zwischen dem Razor Edge Design der 1930er Jahre und der Pontonform die die Nachkriegszeit bestimmte Urheber war Hoopers Chefdesigner Osmond Rivers Hooper hatte die Empress Line ursprunglich fur die Daimler Motor Company geschaffen allerdings waren entsprechend gestaltete Aufbauten auch fur Fahrgestelle anderer Hersteller erhaltlich Der Begriff Empress deutsch Kaiserin war ausserdem eine werksseitig genutzte Modellbezeichnung allerdings nur fur entsprechend gestaltete Karosserien auf Daimler Fahrgestellen Hoopers Konkurrent Freestone amp Webb kopierte die Empress Line in den 1950er Jahren 30 Jahre spater schliesslich zitierte Cadillac das Konzept bei der kompakten Luxuslimousine Seville und begrundete damit in den USA einen kurzlebigen Trend Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 1 1 Karosseriebau 1 2 Hooper und Daimler 1 3 Daimlers Docker Ara 2 Terminologie 3 Beschreibung 3 1 Razor Edge und Pontonform 3 2 Empress Line als Bindeglied 3 3 Weiterentwicklung Evolved Empress 4 Empress Design bei Hooper 4 1 Daimler Serienmodelle Empress I IV 4 2 Weitere Daimler Karosserien im Empress Stil 4 3 Die Empress Line und Evolved Empress fur Bentley und Rolls Royce 5 Das Empress Design bei Freestone amp Webb 6 Neoklassisches Design in den USA 1980 1987 7 Bentley Empress II 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseEinordnung BearbeitenDie Hooper Empress Line gehort zu den letzten eigenstandigen Designkonzepten des unabhangigen Karosseriebaus der zu Beginn der 1960er Jahre mit der Etablierung der selbsttragenden Karosserie sein Ende fand Fahrzeuge mit Empress Line Aufbau waren in der Zeit ihrer Entstehung sehr teure Luxusgegenstande Heute sind sie hochst begehrenswerte Klassiker 1 Karosseriebau Bearbeiten Vor dem Zweiten Weltkrieg produzierten die europaischen Automobilhersteller in der Oberklasse fast ausschliesslich nur fahrbereite Chassis ohne Karosserien Die Aufbauten kamen von unabhangigen Karosseriebauunternehmen die sie entweder im Auftrag des jeweiligen Werks oder einzelner Kunden gestalteten und herstellten Diese Produktionsweise hatte in Grossbritannien bis in die spaten 1950er Jahre hinein Bestand In der Zwischenkriegszeit gab es auf den britischen Inseln mehr als 200 Betriebe die im Karosseriebau tatig waren 2 Nur wenige von ihnen erreichten allerdings landesweite Bedeutung einige entwickelten auch einen eigenen Stil Zu den renommiertesten Karosserieherstellern dieser Zeit gehorte das Unternehmen Hooper amp Co das bis in die 1930er Jahre hinein ohne Markenbindung luxuriose Aufbauten fur Oberklassefahrzeuge fertigte Hooper und Daimler Bearbeiten nbsp Eng mit Hooper verbunden Daimler Motor CompanyEiner von Hoopers Kunden war die Daimler Motor Company aus Coventry die seit 1910 zur Birmingham Small Arms Company BSA gehorte Daimler lieferte regelmassig Fahrzeuge unter anderem fur das britische Konigshaus und andere Herrscherhauser 3 1938 ubernahm BSA auch die Hooper Company die daraufhin zum bevorzugten Karosserielieferanten fur Daimlers Spitzenmodelle wurde Daimlers Docker Ara Bearbeiten Wahrend sowohl Hooper als auch Daimler bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fur zuruckhaltende konservative Fahrzeuge und Aufbauten bekannt waren 4 anderte sich das Image beider Unternehmen zum Ende der 1940er Jahre Ausloser war Lady Norah Docker die Ehefrau des BSA Vorsitzenden Bernard Docker die nach der Eheschliessung einen Sitz im Vorstand Hoopers erhielt Die extrovertierte Norah Docker initiierte unter anderem eine Reihe ungewohnlich gestalteter Show Cars die Aufsehen erregten aber in der britischen Offentlichkeit teilweise als haarstraubend 4 angesehen wurden Einige Quellen sehen in Norah Dockers Auftreten einen Grund fur den Reputationsverlust und fur den Niedergang der Marke Daimler 5 6 Die Entwicklung der Hooper Empress Line fallt in Daimlers Docker Ara In Presseerklarungen wurde sie als das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Osmond Rivers und Norah Docker beschrieben In der Literatur besteht allerdings Einigkeit dass Osmond Rivers der eigentliche Urheber des Konzepts ist Ein substantieller Beitrag Norah Dockers wird ublicherweise bestritten Das was Lady Docker zu Rivers fliessenden Linien beitrug war nicht mehr als ein Hauch ehrlicher Vulgaritat bei den jahrlichen Show Cars 7 Nachdem Hooper ab 1948 mehrere Show Cars gezeigt und Einzelstucke hergestellt hatte die einige Elemente der Empress Line aufwiesen begann 1950 die Serienproduktion von Empress Karosserien fur Daimler Fahrgestelle Das erste Modell der Empress I wurde auf der Earls Court Motor Show im Herbst 1950 ausgestellt 8 Wenig spater waren Karosserien im Empress Stil auch fur Fahrgestelle von Rolls Royce und Bentley erhaltlich Ihre Fertigung hielt bis zur Produktionseinstellung Hoopers im Jahr 1959 an 9 Terminologie BearbeitenOsmond Rivers bezeichnete das Designkonzept anfanglich als The New Look Hooper nutzte den Begriff Empress werksseitig nur fur Aufbauten die fur Chassis der Daimler Motor Company bestimmt waren Wenn vergleichbar gestaltete Karosserien auf Fahrgestelle anderer Hersteller gebaut wurden verzichtete Hooper dagegen auf die Verwendung des Begriffs Ungeachtet dessen hat es sich in der Automobilliteratur und auf dem Klassikermarkt durchgesetzt bei allen Karosserien die nach dem Empress Muster gestaltet waren von Empress Line zu sprechen unabhangig davon auf welchem konkreten Chassis sie aufgebaut waren 10 11 12 Beschreibung BearbeitenWie andere Designer auch suchte Osmond Rivers wahrend des Zweiten Weltkriegs nach Moglichkeiten einen Ubergang von traditionellen Formen der 1930er Jahre zur Pontonform zu finden deren bestimmende Rolle fur das Nachkriegsdesign bereits absehbar war Einzelne Karosseriebauunternehmen experimentierten nach Kriegsende mit reinen Pontonkarosserien fur Rolls Royce und Bentley Chassis unter ihnen Hoopers Konkurrent James Young dessen Design C10M von komplett glatten Flanken gekennzeichnet war 13 Diese Versuche blieben allerdings erfolglos James Young baute nur drei Coupes mit dem C10M Design 14 Osmond Rivers ging nicht so weit wie James Young Er kombinierte das in der Vorkriegszeit beliebte Razor Edge Design mit Elementen der Pontonform und schuf damit ein eigenstandiges Bindeglied beider Konzepte 15 Razor Edge und Pontonform Bearbeiten nbsp Ausgangspunkt Razor Edge Design Bentley Mk VI mit Hooper Aufbau nbsp Glatte Wagenflanken Pontonform beim Chrysler ThunderboltDas Razor Edge Design alternativ Sharp Knife Design stammt aus dem Jahr 1935 und geht auf Hoopers Londoner Konkurrenten Freestone amp Webb zuruck 16 Es gehorte in der zweiten Halfte der 1930er Jahre zu den bevorzugten Formkonzepten britischer Oberklasselimousinen 17 18 Das Razor Edge Design ist durch ein kurzes Fahrzeugheck mit einer steil abfallenden wie mit einem scharfen Messer abgeschnittenen C Saule gekennzeichnet die erst am unteren Karosserieende auf der Hohe der Stossstangen endet Der Kofferraum ist knapp bemessen und scheinbar aufgesetzt Wie in der Vorkriegszeit ublich sind beim Razor Edge Design die vorderen und hinteren Kotflugel freistehend und reichen seitlich uber den Karosseriekorper hinaus Die Linie der hinteren Kotflugel endet ebenfalls bei den Stossstangen Gleiches gilt vielfach fur eine Zierleiste die im vorderen Wagenteil horizontal verlauft und im Bereich der C Saule einen Abwartsschwung nimmt Besonderes Merkmal der Pontonform sind demgegenuber glattflachige Flanken ohne ausgeformte Kotflugel Die Idee hierzu kam aus den USA Entsprechende Konzepte entwickelten Designer wie Raymond Loewy Harley Earl und Alexis Tremulis seit den spaten 1930er Jahren Eines der ersten Autos die die Pontonform konsequent umsetzten war Tremulis Show Car Chrysler Thunderbolt von 1941 19 zu den ersten in grosser Serie produzierten Personenwagen mit Pontonkarosserie gehoren die 1946 auf den Markt gebrachten Modelle von Kaiser und Frazer 20 Empress Line als Bindeglied Bearbeiten nbsp Empress Line bei einem Daimler DB18Bei der Empress Line ubernahm Osmond Rivers fur die Frontpartie die in der Vorkriegszeit ubliche Gestaltung Die Motorhaube verjungt sich nach vorn und mundet in eine fast senkrecht stehende Kuhlermaske Links und rechts davon befinden sich ausgeformte Kotflugel Hinten dagegen fehlen freie Kotflugel Wie bei der Pontonform ublich ist der Aufbau hier so breit dass er leicht uber die Hinterrader hinausreicht Auf diese Weise wird im Passagierraum eine Innenbreite erreicht die die beim herkommlichen Design moglichen Dimensionen weit ubertrifft Die Hinterrader sind im Regelfall nicht sichtbar Sie sind ublicherweise Anm 1 vollstandig von sogenannten Spats abgedeckt Am Heck finden sich dann wieder Elemente des Razor Edge Design Dazu gehoren das kurze Heck mit der abfallenden C Saule der aufgesetzte Kofferraum und die Zierleiste die im Heckbereich ebenfalls nach unten abfallt Ein besonderes Merkmal der Empress Line ist schliesslich die Einbindung der vorderen Kotflugel in die Gestaltung der Wagenflanken Die Kotflugel verlaufen bei der Empress Line geschwungen in Form einer umgekehrten Parabel 21 uber die gesamte Fahrzeugseite und enden erst am unteren Heckabschluss des Autos wo sie mit der C Saule und der Zierleiste zusammentreffen Das Profil der Kotflugel wurde oft aber nicht ausnahmslos noch durch eine kontrastreiche Zweifarblackierung betont Die Details variieren von Modell zu Modell Sie wurden schrittweise weiterentwickelt und den jeweiligen Chassis angepasst Uberwiegend sind die Empress Aufbauten als vierturige Limousinen Saloons gestaltet nur wenige Fahrzeuge sind geschlossene Zweiturer oder Cabriolets Anfanglich hatten die Vierturer auf jeder Seite zwei Seitenfenster sogenannte Four Light Saloons bei grosser dimensionierten Fahrgestellen waren zumeist drei Seitenfenster Six Light Saloon vorgesehen 22 Weiterentwicklung Evolved Empress Bearbeiten nbsp Evolved Empress Sonderkarosserie fur den Rolls Royce Silver CloudBis in die Mitte der 1950er Jahre folgten die Empress Line Karosserien die Hooper fur Daimler Bentley und Rolls Royce Chassis baute dem ursprunglichen Konzept von Osmond Rivers Die Docker Daimlers die ab 1951 viel Aufsehen erregten brachten allerdings ab 1951 eine Weiterentwicklung der Empress Line die vor allem die Heckpartie betraf Sie war zunachst auf die Ausstellungsstucke und Unikate beschrankt unter ihnen zwei Fahrzeuge fur den armenischen Geschaftsmann Nubar Gulbenkian die in der Klassikerszene einige Bedeutung erlangt haben Ab 1956 war die weiterentwickelte Version als Evolved Empress 23 auch serienmassig erhaltlich allerdings nur fur Fahrgestelle von Rolls Royce und Bentley Daimler Fahrgestelle hingegen wurden nur vereinzelt und auf Kundenwunsch mit entsprechenden Karosserien versehen Besondere Merkmale des Evolved Empress sind eine abgerundete hintere Dachpartie und ein sehr langer hinterer Uberhang der im Vergleich zum ursprunglichen Konzept der Empress Line einen deutlich grosseren Kofferraum ermoglicht Auch hier laufen die Kotflugel bis zur hinteren Stossstange langsam aus Vielfach aber nicht durchgangig sind die vorderen Scheinwerfer in die Kotflugel eingelassen und von einer Scheibe aus Perspex abgedeckt Die Frage ob die Evolved Empress als gelungen anzusehen ist wird unterschiedlich beantwortet 23 Empress Design bei Hooper BearbeitenFur Daimler baute Hooper die Karosserien der Empress Line ab 1950 fur drei verschiedene Daimler Fahrgestelle in kleiner Serie Die Daimler I bis IV genannten Fahrzeuge waren Sondermodelle die als hochpreisige Alternativen zu den jeweiligen Standardaufbauten im Programm standen Daimler Serienmodelle Empress I IV Bearbeiten Hauptartikel Daimler Empress nbsp Empress III Daimler Sportsman nbsp Six Lights Empress Mark II Daimler Regency Mark I Die erste Version war der Daimler Empress I der auf dem Fahrgestell des Daimler DB18 bzw seines Nachfolgers Consort basiert In dieser Ausfuhrung ist der Empress ein Four Lights Saloon hat also zwei Fenster auf jeder Fahrzeugseite Mit 3 450 war der Empress I mehr als doppelt so teuer wir der Standard Consort mit Mulliners Karosserie Er wurde in 97 mehr oder weniger ubereinstimmenden Exemplaren produziert hinzu kamen sechs Cabriolets und einige Einzelstucke mit individuell angepassten Karosserien 24 25 Oberhalb des DB18 Consort war der Daimler Regency positioniert der sich durch grossere und starkere Motoren vom kleineren Modell unterscheidet Die Standardversion des Regency Mark I 1951 bis 1953 hat eine Karosserie von Barker Als Alternative zu ihr hatte Daimler den Empress II im Programm eine mit drei Fenstern auf jeder Seite ausgestattete Limousine im Empress Stil Six Lights Saloon 26 Von ihm entstanden 33 Autos Ausserlich nahezu identisch war der Empress IIA der die Antriebstechnik des Regency Mark II nutzte 1954 bis 1955 und 58 mal hergestellt wurde Von 1955 bis 1957 war schliesslich parallel zur dritten Regency Generation allerdings nicht mit deren Technik Anm 2 der Empress III erhaltlich von dem nur 14 Fahrzeuge entstanden Auch fur Daimlers Chauffeurlimousinen gab es Aufbauten im Stil der Empress Line Schon auf dem Fahrgestell der von 1946 bis 1953 produzierten Reprasentationslimousine DE36 Straight Eight hatte Hooper auf Kundenwunsch einzelne Aufbauten im Empress Stil gefertigt die allerdings nicht als Empress bezeichnet wurden Bei dem 1954 eingefuhrten Nachfolger DK400 anfanglich Regina bot Daimler neben der bei Abbey Panels gebauten Standard Karosserie eine Sonderserie mit Six Light Aufbauten im Empress Stil an Sie war fast doppelt so teuer wie die Standardlimousine Bis 1959 entstanden je nach Quelle sieben 27 oder acht dieser Autos Sie werden inoffiziell als Empress Mark IV bezeichnet werksseitig wurde dieser Begriff allerdings nicht genutzt 28 Weitere Daimler Karosserien im Empress Stil Bearbeiten nbsp Der letzte Docker Daimler Golden Zebra von 1955Bereits vor der Prasentation des Serienmodells Empress I hatte Hooper bei einzelnen Autos Elemente der Empress Line verwirklicht Der erste Daimler dessen Karosserie Grundzuge der Empress Line trug war ein als Green Goddess bezeichnetes Showcar von 1948 das auf dem Fahrwerk der Staatslimousine Daimler DE36 basiert und als konzeptioneller Vorlaufer der sogenannten Docker Daimlers gilt 29 Bei ihm wurde der Begriff Empress noch nicht verwendet Daimler produzierte auf Kundenwunsch sechs oder sieben Nachbauten des Green Goddess 1951 begann dann Tradition der sogenannten Docker Daimlers Bis 1955 stellte Daimler in jedem Jahr auf der British Motor Show aussergewohnlich gestaltete Show Cars vor die Aufsehen erregten aber als vulgar empfunden wurden Osmond Rivers hatte sie angeblich in Zusammenarbeit mit Norah Docker entworfen Sie basierten auf unterschiedlichen Fahrgestellen von Daimlers Serienmodellen Alle Docker Daimlers das Golden Car 1951 Blue Clover 1952 Silver Flash 1953 Stardust 1954 und Golden Zebra 1955 haben wie die serienmassigen Empress Modelle frei stehende vordere Kotflugel die uber die gesamte Wagenlange auslaufen die Hinterrader sind ebenfalls vom Karosseriekorper umschlossen Allerdings sind die hinteren Uberhange deutlich langer als bei den Empress I IV mit Ausnahme des Golden Car ist der Kofferraum jeweils deutlich ausgepragt Die Docker Daimlers blieben jeweils Einzelstucke Sie waren allerdings konzeptionelle Vorlaufer der Evolved Empress Reihe Die Empress Line und Evolved Empress fur Bentley und Rolls Royce Bearbeiten nbsp Empress Line Rolls Royce Phantom IV 1951 nbsp Evolved Empress Rolls Royce Silver CloudNeben den Daimler Fahrgestellen stattete Hooper in den 1950er Jahren auf Kundenwunsch auch Chassis von Bentley und Rolls Royce mit Aufbauten im Empress Stil aus Bis 1955 folgten die Arbeiten fur Bentley und Rolls Royce nahezu ausschliesslich der ursprunglichen Empress Line mit frei stehenden vorderen Scheinwerfern und kurzem Heck Fur Bentley entwarf Hooper zunachst eine zweiturige Four Lights Karosserie Designnummer 8282 Von dieser als Sports Saloon bezeichneten Version entstanden ab 1950 insgesamt zehn Fahrzeuge von denen sieben auf dem Fahrgestell des Mark VI und drei auf dem des R Type basierten 30 31 32 Eine davon abgeleitete vierturige Variante mit drei Seitenfenstern Nummer 8294 war weitaus erfolgreicher Von ihr baute Hooper insgesamt 53 Exemplare 14 davon fur den Mark VI und 39 30 oder 41 33 fur den R Type Eine nur geringfugig veranderte Rolls Royce Version des vierturigen Entwurfs 8294 erschien 1954 fur den Silver Dawn der mit dem Bentley R Type technisch in weiten Teilen ubereinstimmte Sie wurde zwolfmal gebaut Die am weitesten verbreitete Rolls Royce Version mit einer Karosserie im Empress Stil war die vierturige Touring Limousine auf der Basis des Silver Wraith von der Hooper etwa 50 Stuck herstellte Hinzu kamen zahlreiche Einzelstucke darunter eine vierturige Limousine auf der Basis des Phantom IV die im Auftrag des irakischen Prinzregenten entstand 30 Fur den 1956 erschienenen Rolls Royce Silver Cloud und sein Schwestermodell Bentley S1 fertigte Hooper Karosserien nach dem Evolved Empress Konzept mit langem Heck in Serie zu denen es keine Gegenstucke bei Daimler gab Hooper bot auf dieser Grundlage Four und Six Light Saloons an daneben gab es eine Reihe unterschiedlich geformter Abdeckungen fur die hinteren Rader Die Karosserien waren auf kurzem und langem Radstand erhaltlich Insgesamt wurden etwa 50 Bentley Fahrgestelle und etwa 35 Rolls Royce Chassis im Evolved Empress Stil eingekleidet Darunter waren auch einige Einzelstucke mit Coupe Aufbau 23 Das Empress Design bei Freestone amp Webb Bearbeiten nbsp Rolls Royce Silver Dawn von Freestone amp Webb 1954 Hoopers Konkurrent Freestone amp Webb aus dem Londoner Stadtteil Willesden griff Osmond Rivers Konzept der Empress Line erstmals mit einem im Juli 1952 vorgestellten Show Car auf Bentley Basis auf Wenig spater begann Freestone amp Webb Aufbauten im Empress Stil in Serie zu produzieren Sie blieben bis 1958 im Angebot Freestone amp Webbs Interpretation der Empress Line unterschied sich in einigen Details von Hoopers Serienentwurfen Freestone amp Webb baute ausschliesslich Six Light Saloons mit drei Seitenfenstern Die Heckgestaltung orientiert sich an dem 1951 vorgestellten Ausstellungsstuck Daimler Golden Car Durch langere hintere Uberhange und eine starker geneigte C Saule wirken das Freestone amp Webb Design gestreckter und schlanker als Hoopers Empress Line Alle Turen sind vorn angeschlagen Die Karosserien der ersten Baureihe haben ein Distanzblech zwischen der hinteren Turoffnung und den abnehmbaren Radabdeckungen Spats 34 Dieses als unelegant empfundene Detail entfiel erst bei der zweiten Serie die 1955 eingefuhrt wurde 35 Den ersten Entwurf realisierte Freestone amp Webb etwa 15 mal Eine Karosserie entstand auf einem Bentley Mark VI Chassis sieben oder acht annahernd identische auf dem Chassis des Nachfolgers R Type und funf oder sechs fur den weitgehend baugleichen Rolls Royce Silver Dawn Eine verlangerte Ausfuhrung mit gestreckten Linien wurde bis 1957 etwa 15 mal fur den Rolls Royce Silver Wraith gebaut Eine weitere leicht abgewandelte Version des Designs erschien 1957 fur den Bentley S1 13 Autos und den Rolls Royce Silver Cloud I ca 10 Fahrzeuge 35 Neoklassisches Design in den USA 1980 1987 BearbeitenIn der ersten Halfte der 1980er Jahre kam es zu einer kurzlebigen neoklassischen Modewelle in den USA bei der traditionelles britisches Design eine wesentliche Rolle spielte Der Autokonzern General Motors griff einzelne Elemente des Razor Edge Designs fur zweite Auflage des Cadillac Seville K Plattform wieder auf Das Design wurde in den USA vielfach Busteback genannt zahlreiche Publikationen nehmen bei der Beschreibung aber auch ausdrucklich auf Hooper bzw die Hooper Empress Line Bezug 36 37 38 39 Vielfach wird der Entwurf Bill Mitchell zugeschrieben tatsachlich war er eine Arbeit des Cadillac Designerchefs Wayne Kady Ziel war es dem kleinen aber teuren Seville der in dieser Generation erstmals mit Frontantrieb ausgestattet war ein klassisches Aussehen zu verleihen und ihn damit optisch aufzuwerten 37 Der Seville hat eine geradlinig abfallende allerdings stark geneigte C Saule und einen scheinbar aufgesetzten Kofferraumdeckel ausserdem ist die Zierleiste unterhalb der Gurtellinie am Fahrzeugheck nach unten gebogen Anders als bei der Hooper Empress Line sind die Hinterrader allerdings nicht abgedeckt Der Seville der zweiten Serie war in den USA vorubergehend sehr einflussreich Sowohl der Chrysler als auch der Ford Konzern griffen es in der Folgezeit fur einige ihrer luxuriosen Intermediate Modelle auf 40 Sie beschrankten sich dabei aber darauf den aufgesetzten Kofferraum durch eine Sicke in den hinteren Kotflugeln stilisiert darzustellen 41 Bei Chrysler fand sich ein derart abgeschwachtes Hooper Heck an dem von Tom Tjaarda gestalteten Personal Luxury Coupe Imperial 1981 1983 bei Ford am verkleinerten Lincoln Continental 1982 1987 dessen Form Jeff Teague verantwortete Ausserhalb der USA blieb dieser Trend ohne Einfluss nbsp Cadillac Seville 1985 nbsp Chrysler Imperial Frank Sinatra Edition 1982 nbsp Lincoln Continental 1984 1987 Bentley Empress II Bearbeiten1987 wurde der Begriff Empress II der ab 1951 fur die Empress Variante des Daimler Regency verwendet worden war wiederbelebt Hooper amp Co Coachbuilders ein Nachfolgebetrieb des traditionsreichen Karosserieherstellers nutzte ihn fur ein zweituriges Coupe auf der Basis des zeitgenossischen Bentley Mulsanne Turbo Die Karosserie des Mulsanne wurde zwar stark verandert der Bentley Empress II greift aber keine Stilmerkmale der Hooper Empress Line auf Die Frontpartie ist geneigt und die C Saule verlauft in einem flacheren Winkel Hinzu kam eine besonders hochwertige Innenausstattung Von dem sehr teuren Auto entstanden bis 1991 funf Exemplare zwei davon mit Linkslenkung Literatur BearbeitenDavid Culshaw Peter Horrobin The Complete Catalogue of British Cars 1895 1975 Poundbury Veloce Publishing 2013 ISBN 978 1 845845 83 4 Halwart Schrader Typenkompass Jaguar Personenwagen seit 1931 Motorbuch Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 613 02106 4 Heiner Stertkamp Jaguar Die komplette Chronik von 1922 bis heute 2 Auflage Heel Verlag 2006 ISBN 3 89880 337 6 Brian Long Daimler amp Lanchester A Century of Motor History Longford International Publications 1995 ISBN 1899154019 Lord Montagu of Beaulieu David Burgess Wise Daimler Century Patrick Stephens Ltd 1995 ISBN 1 85260 494 8 James Taylor Coachwork on Rolls Royce amp Bentley 1945 1965 Herridge amp Sons Beaworthy 2019 ISBN 978 1 906133 89 4 Richard Townsend Docker s Daimlers Daimler and Lanchester Cars 1945 to 1960 Amberley Publishing Stroud 2017 ISBN 978 1 4456 6316 6 Nick Walker A Z of British Coachbuilders 1919 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