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Holzmodifikation auch Holzmodifizierung im engeren Sinne bezieht sich auf die Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Holz durch chemische oder thermische Behandlung oder Impragnierharze Im weiteren Sinne konnen auch andere Impragnierungsverfahren zur Holzmodifikation gezahlt werden Buchenholz aus unterschiedlich intensiven Behandlungsprozessen 200 C 190 C unbehandelt Rotkern Insbesondere soll eine Besiedlung durch holzabbauende Pilze oder Insekten verzogert werden Im Idealfall kann dann auf biozide Holzschutzmittel verzichtet werden Dies hat gleichzeitig oft eine Veranderung weiterer Holzeigenschaften zur Folge z B die Herabsetzung der Ausgleichsfeuchte eine grossere Dimensionsstabilitat und eine Erhohung oder Herabsetzung der Festigkeit gegenuber unbehandeltem Holz Inhaltsverzeichnis 1 Arten der Holzmodifizierung 1 1 Thermisch physikalische Verfahren oder Hitzebehandlungsverfahren 1 2 Hydrophobierung mit Olen Harzen und Wachsen 1 3 Chemische Modifizierung 1 4 Stabilisiertes Holz 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseArten der Holzmodifizierung BearbeitenThermisch physikalische Verfahren oder Hitzebehandlungsverfahren Bearbeiten Hauptartikel Thermisch modifiziertes Holz Bei Temperaturen uber 150 C kommt es zu hydrolytischen Spaltungen und Kondensationsreaktionen Durch den teilweisen Abbau von Zellwandkomponenten weist Thermisch modifiziertes Holz Thermoholz eine geringere Dichte und Festigkeit auf als unbehandeltes Holz Die Haltbarkeit des Holzes nimmt in der Regel mit der angewandten Hitze und Expositionszeit zu wahrend die Festigkeit des Holzes gleichzeitig abnimmt Hitzebehandeltes Holz verfarbt sich dunkel Es wird auch als Thermoholz bezeichnet 1 Hydrophobierung mit Olen Harzen und Wachsen Bearbeiten Durch die Einlagerung von wasserabstossenden Stoffen wie Olen oder Wachsen wird die Feuchtigkeit vom Holz ferngehalten und damit ein Befall durch Pilze deutlich verringert Die alleinige Behandlung mit Olen reicht haufig nicht aus um einen dauerhaften Schutz vor holzabbauenden Pilzen zu gewahrleisten da Ole im Aussenbereich von der Holzoberflache gewaschen oder zersetzt werden Widerstandsfahiger ist Standol oder mit Naturharzen versetztes Ol Mit Wachs impragnierte deutsche Kiefer erreicht aber eine deutliche erhohte Dauerhaftigkeit die Druckfestigkeit des wachsimpragnierten Holzes liegt 20 80 uber der von unbehandelter Kiefer Die Pilzresistenz des so mit Wachs behandelten Holzes erreicht mindestens die von Eichenkernholz Dauerhaftigkeitsklasse II nach EN 350 2 2 Wachse und Harze dringen nur in die Porenraume des Holzes wenn eine Trankung unter Druck oder Vakuum durchgefuhrt wird Siehe Druckimpragnierung Chemische Modifizierung Bearbeiten Hauptartikel Holzschutzverfahren nbsp Acetyliertes HolzBei der chemischen Modifizierung des Holzes werden reaktive Chemikalien eingesetzt die mit den funktionellen Gruppen der Zellulose oder des Lignins reagieren konnen Meistens reagieren die Hydroxygruppen der Zellwand wie bei der Herstellung von Acetyliertem Holz Durch Chemikalien wie Formaldehyd kann es auch zu einer Vernetzung der Hydroxygruppen in der Zellwand kommen Daruber hinaus sind einige Chemikalien in der Lage sich in die Holzzellwand einzulagern und dort zu polymerisieren Impragnierung mit Melaminharzen Phenol Formaldehyd Harz Harnstoffharz Furfurylierung mit Furfurylalkohol aus Biomasse und andere Auch die Holzbehandlung mit Siliziumverbindungen fuhrt zu einer Verringerung der Wasseraufnahme und kann so zu einer besseren Dauerhaftigkeit gegenuber holzabbauenden Pilzen beitragen 3 4 Stabilisiertes Holz Bearbeiten Der Begriff stabilisiertes Holz wird von manchen Herstellern fur Holzwerkstucke verwendet die mit Kunstharzen getrankt werden um die mechanischen und chemischen Eigenschaften zu verbessern und die dekorative Wirkung der Maserung zu verstarken Haufig wird PMMA Harz verwendet mit welchem die Holzporen per Vakuum und Druck Behandlung nahezu vollstandig gefullt werden 5 Literatur BearbeitenAndre Wagenfuhr Frieder Scholz Hrsg Taschenbuch der Holztechnik Hanser Verlag Munchen 2008 Heinz Geza Ambrozy Zuzana Giertlova Planungshandbuch Holzwerkstoffe Technologie Konstruktion Anwendung Springer Verlag Wien 2005 Alfred Teischinger Hrsg 2002 Modifiziertes Holz Eigenschaften und Markte Lignovisionen Band 3 Schriftenreihe am Institut fur Holzforschung BOKU Wien September 2002 ISSN 1681 2808Weblinks BearbeitenInfoseite Holzschutz durch Holzmodifizierung HolzmodifikationEinzelnachweise Bearbeiten Thermisch vergutetes Holz bei waldwissen net abgerufen am 18 November 2015 Volltrankung modifizierten Holzes mit Wachs bei link springer com abgerufen am 18 November 2015 Carsten Mai Prozesse der chemischen Holzmodifizierung bei technikredaktion weis de abgerufen am 18 November 2015 Holger Militz Chemische Modifizierung von Buchenholz PDF Datei abgerufen am 18 November 2015 Beschreibung von stabilisiertem Holz des Herstellers Raffin Memento des Originals vom 6 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink 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