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Die Herrschaft Hingsingen franzosisch Hingsange fruher Hinquezange war eine reichsunmittelbare Herrschaft des Heiligen Romischen Reichs in Lothringen die von den Bischofen von Metz als Lehen empfangen 1 und als Erblehen ausgegeben wurde Das Herrschaftsgebiet wurde 1552 zusammen mit dem Territorium des Bistums Metz durch das Konigreich Frankreich annektiert das sich den Besitz im Westfalischen Frieden bestatigen lassen konnte 2 Hingsange Morhange und Chateau Voue auf der Karte des Herzogtums Lothringen nach Sanson Paris 1700Bleickard von Helmstatt Herr von Hingsingen 1571 1636 Wappen der Grafen von Helmstatt Inhaltsverzeichnis 1 Territorium 2 Die Herren von Hingsingen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseTerritorium BearbeitenDie Herrschaft Hingsingen zerfiel in die beiden Meiereien Bischdorf und Tanchen und umfasste die Gebiete der heutigen Gemeinden Berig Berg Wintringen Bermering Bermeringen Bertrange Bertringen Bistroff Bischdorf Buschdorf Francaltroff Freialtdorf Grostenquin Grosstanchen Hellimer Lening Leiningen und Virming Wirmingen Der Hingsinger Anteil an Frey Altdorf 1 6 und Lenning 1 2 war nicht Lehen von Metz sondern Allod Aufgrund von wechselhaften Schreibweisen unter anderem Honsingen Hungesingen Hinsingen Hinksingen Hinquezange Hingsange wurde Hingsingen im heutigen Departement Moselle manchmal mit der im heutigen Departement Bas Rhin liegenden Gemeinde Hinsingen 25 Kilometer ostlich von Hingsange verwechselt Den Mittelpunkt der Herrschaft bildete ein Schloss das zwei Kilometer sudlich von Grostenquin stand Eine Burg Hingsingen wurde erstmals 1266 urkundlich erwahnt Nach der Franzosischen Revolution wurde die Anlage als Nationalgut verkauft und zerstort Am gleichen Ort steht heute der Bauernhof Hingsange Die Herren von Hingsingen BearbeitenDie Herren von Brucken aus dem Bliesgau befanden sich seit 1242 im Besitz des Hofes zu Tanchen Grostenquin Seit 1307 fuhrten sie den Titel Herr zu Hingsingen Die Herrschaft wurde im spaten Mittelalter unter mehreren Geschlechtern des lothringischen elsassischen und deutschen Adels wie zum Beispiel den Familien von Harracourt Bayer von Boppard Pallant Ratsamhausen Sotern Eltz und Hagen geteilt Im spaten 15 Jahrhundert gelangte Johann von Helmstatt 1500 durch seine Heirat mit Gertrude von Pallant in den Besitz eines Teiles der Herrschaft Nach anderer Darstellung kam Johann von Helmstatt in den Besitz der Herrschaft indem er sie 1493 von Peter von Saucy und Vaweiler kauflich erwarb 3 Die aus dem Kraichgau stammenden Herren von Helmstatt hatten bereits zuvor als Folge der Heirat seines Grossvaters Damian von Helmstatt 1466 mit Margareta Hase von Dievelich einen Teil der Herrschaft Durkastel Chateau Voue im heutigen Kanton Chateau Salins 26 Kilometer sudlich von Hingsingen an sich bringen konnen Im ausgehenden 15 und 16 Jahrhundert erwarben die Herren von Helmstatt nacheinander die Anteile der anderen Hingsinger Erben und vereinigten sie wieder zu einer Herrschaft Im 18 Jahrhundert gelang es ihnen zudem die Herrschaft Burgaltdorf und die benachbarte Grafschaft Morchingen Morhange in ihren Besitz zu bringen Dieser Zuwachs brachte dem lothringischen Zweig der Familie die Erhebung in den lothringischen Grafenstand Nach Ausbruch der Franzosischen Revolution bemuhte sich Graf Pleickart Maximilian Augustin von Helmstatt 1728 1802 im Jahr 1792 um Anerkennung von Reichsunmittelbarkeit 4 emigrierte dann aber nach Deutschland Seine Besitzungen in Lothringen wurden von der franzosischen Republik konfisziert und zum grossen Teil als Nationalgut verkauft Pleikart Maximilian war kinderlos geblieben und hatte schon 1773 Franz Ludwig von Helmstatt 1752 1841 aus dem Oberowisheimer Ast der Familie adoptiert Dieser wurde 1806 mit 2 5 Mio Gulden fur die verlorenen lothringischen Besitzungen entschadigt Literatur BearbeitenHermann Peter Barth Die Herrschaft Hingsingen In Zeitschrift fur die Geschichte der Saargegend Nr 12 Saarbrucken 1962 ISSN 0513 9058 S 134 188 Hermann Stein Arnold Scheuerbrandt Ursprung und Geschichte der Neckar Bischofsheimer Hauptlinie der Herren von Helmstatt Ihre Grabmale und ihre Bauten 2 verbesserte Auflage Heimatverein Kraichgau Sinsheim 2005 ISBN 3 921214 31 9 Kleine Reihe Band 2 Einzelnachweise Bearbeiten A F Buschings grosse Erdbeschreibung Neunter Band Troppau 1785 S 294 Ziffer 1 google books com Maximilian du Prel Die Deutsche Verwaltung in Elsass Lothringen 1870 1879 Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen Karl J Trubner Strassburg 1879 Google Books Franz Josef Mone Urkunden uber Lothringen Schluss In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 14 Karlsruhe 1861 S 398 427 insbesondere S 424 google books com Die Reichsunmittelbarkeit der Herrschaften Hinsingen Lenning Frey Altroff Morchingen Berendorf Estroff und Kinger in Lothringen aus offentlichen Akten und Familien Urkunden bewiesen 1792 S 83 55 google books com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschaft Hingsingen amp oldid 235739357