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Hilde Verene Borsinger 30 Mai 1897 in Baden 21 Januar 1986 in Luzern war eine Schweizer Juristin Redaktorin und Frauenrechtlerin Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenBorsinger war die Tochter des Hotelbesitzers Joseph Anton Borsinger im Baderquartier von Baden und der Hedwig Beck aus Sursee Ihr Bruder Paul Borsinger Nationalokonom und Journalist war bei der SRG als erster Direktor des Schweizerischen Kurzwellendienstes tatig 1 Nach der Schulausbildung unter anderem in Bregenz und Genf und am 1904 gegrundeten Institut Minerva in Zurich studierte Hilde Borsinger von 1924 bis 1929 an der Universitat Zurich 2 und anschliessend in Munchen die Rechte Im Jahr 1930 promovierte sie mit einer Dissertation uber die Stellung der Frau in der katholischen Kirche Von 1931 bis 1933 arbeitete sie als Direktionsassistentin fur Caritas Schweiz 1932 grundete sie die Arbeitsgemeinschaft der weiblichen katholischen Jugend der Schweiz und im gleichen Jahr mit mehreren Schriftstellerinnen und Kunstlerinnen den Club Hrotsvit Von 1933 bis 1949 war sie Redaktorin der Zeitschrift Die katholische Schweizerin des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds SKF 3 Hilde Borsinger pflegte auch auf internationaler Ebene Kontakte zu juristisch und kulturell aktiven Frauen Seit den 1930er Jahren stand sie in einem freundschaftlichen Verhaltnis zur judisch deutschen Schriftstellerin Edith Stein die sie auch als Mitglied fur den Club Hrotsvit zu gewinnen suchte Stein lebte seit 1933 als Karmelitin in Koln und seit 1938 mit ihrer Schwester Rosa Stein im Karmel Echt in den Niederlanden 4 Als Stein 1941 auch in den Niederlanden eine Verfolgung durch das Regime des Dritten Reiches kommen sah setzte sich Borsinger in der Schweiz fur die rechtzeitige Ausreise der beiden Schwestern und ihre Aufnahme in den Karmel von Le Paquier im Kanton Freiburg ein was jedoch wegen Massnahmen der Schweizer Fremdenpolizei und der deutschen Besatzungsbehorden in den Niederlanden misslang 5 6 worauf Edith und Rosa Stein am 9 August 1942 im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau das Leben verloren Im Zweiten Weltkrieg engagierte sich Hilde Borsinger im Frauenhilfsdienst und als Journalistin des Schweizerischen Aufklarungsdiensts Mit Vortragen und durch ihre Verbandstatigkeit vor allem im Schweizerischen Katholischen Frauenbund setzte sie sich fur offentliche Aktivitaten von Frauen und fur das Frauenstimmrecht in der Schweiz ein Sie war Mitbegrunderin der Studienstelle fur die Jugend in Basel Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Pro Helvetia und Mitglied des Schweizer Akademikerinnenverbands 1953 wahlte der Regierungsrat des Kantons Basel Stadt Hilde Borsinger als erste Frau in der Schweiz in das Amt einer Strafrichterin 1950 war Borsinger Delegierte an der UNESCO Generalkonferenz in Florenz Im September 1953 trat sie als Referentin anlasslich der Grundung der Europaischen Frauenunion in Salzburg auf Ihr Vortrag war dem Thema Die soziale Position der werktatigen Frau gewidmet 7 Seit 1962 beteiligte Hilde Borsinger sich am Aufbau der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft in der Europaischen Frauenunion Werke BearbeitenDie Rechtsstellung der Frau in der katholischen Kirche Borna Leipzig R Noske 1930 Diss iur Univ Zurich Mitarbeit Volk und Werk der Eidgenossen Ein Handbuch vaterlandischen Wissens und Wollens Unter Mitarbeit von Anton Auf der Maur Oskar Bauhofer Dr Hilde Verene Borsinger unter dem Protektorat des Schweizer kathol Volksvereins und des Schweizer kathol Frauenbundes hrg von Hans Dommann und Eugen Vogt Zeichnungen und Umschlag von Werner Andermatt Luzern Rex Verlag 1940 Die kulturelle Bedeutung der Schweizerin in Familie und Vaterland Luzern Schweizerischer Katholischer Frauenbund 1945Literatur BearbeitenChrista Mutter Hilde Verene Borsinger 1897 1986 Verkannte Vorkampferin der Frauenrechte In Schritte ins Offene Okumenische Zeitschrift 21 1991 Nr 4 S 34 37 Doris Brodbeck u a Siehe ich schaffe Neues Aufbruche von Frauen in Protestantismus Katholizismus Christkatholizismus und Judentum Bern 1998 S 89ff Christa Mutter Hilde Verene Borsinger Mein Land die Schweiz hat sich als unfahig errwiesen eine so grosse Frau wie Edith Stein zu retten In Waltraud Herbstrith Edith Steins Unterstutzer Bekannte und unbekannte Helfer wahrend der NS Diktatur Berlin 2010 S 61 64 Weblinks BearbeitenRegula Ludi Borsinger Hilde Verene In Historisches Lexikon der Schweiz Publikationen von und uber Hilde Borsinger im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Steigmeier Borsinger Paul In Historisches Lexikon der Schweiz Matrikel der Universitat Zurich Zur Position von Hilde Borsinger im SKF Mutter 2010 S 64 Brief von Edith Stein an Hilde Verene Borsinger vom 4 Juli 1933 In Edith Stein Selbstbildnis in Briefen 1916 1933 Band 1 Nr 271 Edith Stein Jahrbuch 2007 S 181 Mutter 2010 S 61 64 Geschichte der EUW 1 2 Vorlage Toter Link www europeanunionofwoman com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Person GND 126223750 lobid OGND AKS VIAF 23125920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borsinger Hilde VereneKURZBESCHREIBUNG Schweizer Juristin Redaktorin und FrauenrechtlerinGEBURTSDATUM 30 Mai 1897GEBURTSORT BadenSTERBEDATUM 21 Januar 1986STERBEORT Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hilde Verene Borsinger amp oldid 218608828