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Hieronymus Mencel auch Menzel Mencelius Mentzel 22 Februar 1517 in Schweidnitz 25 Februar 1590 in Eisleben war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werkauswahl 4 Literatur 5 Weblink 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Tuchmachers Hans Mencel und dessen Frau Anna geb Schmidichen besuchte ab seinem siebenten Lebensjahr die Schule seiner Heimatstadt Durch widrige Umstande wurde seine Ausbildung dort immer wieder unterbrochen Trotz der beschrankten finanziellen Verhaltnisse seiner Eltern konnte er auf Fursprache eines Adligen 1535 die Schule in Goldberg besuchen wo er sich unter der Leitung von Valentin Friedland prachtig entwickelte Dort ubernahm er auch Lehraufgaben und konnte sich so die finanziellen Mittel erwerben um sich im Sommersemester 1540 an der Universitat Wittenberg zu immatrikulieren 1 Dort verlegte er sich vor allem auf ein Studium der Theologie und besuchte die Vorlesungen von Martin Luther Philipp Melanchthon Justus Jonas dem Alteren Johannes Bugenhagen und Caspar Cruciger dem Alteren 1541 wechselte er an die Universitat Leipzig In Leipzig fand er Aufnahme im Haus des Bernhard von Ziegler wo ihm zur Ausbildung acht junge Adlige zugeteilt wurden Nebenher besuchte er die Vorlesungen des Caspar Borner und des Joachim Camerarius des Alteren Letzterer war es auch der ihm am 5 August 1542 eine Schullehrerstelle in Eisleben verschaffte So konnte er sich die finanzielle Grundlage schaffen um sich am 24 Februar 1551 2 an der Universitat Wittenberg den akademischen Grad eines Magisters der sieben Freien Kunste zu erwerben Dies hatte zur Folge dass er zuruckgekehrt nach Eisleben zum Konrektor der Schule wurde Am 17 Marz 1553 wurde er von Graf Hans Albrecht von Mansfeld als Pfarrer an die St Nikolaikirche in Eisleben berufen und durch den Abgang des Erasmus Sarcerius wurde er von den Mansfelder Grafen am 16 Mai 1560 zum Generalsuperintendenten berufen Nachdem er in diesem Amt am 29 Mai bestatigt worden war ubernahm er das damit verbundene Pfarramt an der St Andreaskirche visitierte funf Mal die Grafschaft hat seine Aufgabenbereiche uberwacht und an funf theologischen Synoden teilgenommen Vor allem ist er als Gegner der Gnesiolutheraner vor allem bei Cyriakus Spangenberg in Erscheinung getreten Sein Werkschaffen umfasst zahlreiche Predigten Postillen Trostschriften und polemische Werke Sein Leichnam wurde am 1 Marz 1590 in der St Andreaskirche beigesetzt Familie BearbeitenMencel war drei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 4 Mai 1544 mit Helene Beichling 20 Mai 1568 Nachdem seine erste Ehefrau verstorben war ging er mit Anna Fahr Faber 8 Oktober 1577 am 5 September 1569 seine zweite Ehe ein Als auch diese Frau verstarb ehelichte er am 26 Februar 1579 Catharina Schutze die Witwe des Feister Pfarrers Christian Coelius Seine Ehen blieben jedoch kinderlos Werkauswahl BearbeitenPostilla das ist Ausslegung der Euangelien so auff die Sontage Heupt vnd andere Fest durchs gantze Jahr in der Christlichen Kirchen gelesen werden Fuernemlich auss Gottes Wort vnd D Luthers Schrifften Leipzig 1596 Abfertigung Des Spangenbergischen Irrthumbs Von der Erbsuende Mit Kurtzer Erzelung Wie Dieser Streit in Die Graffschaft Mansfeld Komen Ist Sampt Rettung Der Spreuche Heiliger Schrift Und Lutheri Auch Kurtze Und Richtige Bekenntnis Von Der Erbseunde Durch Die Prediger in Der Graffschaft Mansfeld in Irem Christlichen Synodo zu Eisleben Verfasset Halle 1576 Eine Newe Spangenbergische Bekentnis Von Der Erbseunde Das Sie Eigentlich Sey Unserer Verderbte Menschliche Natur Und Greundliche Widerlegung Derselben Geschrieben Zum Unterricht Und Warnung Fur Die Einfeltigen Sich Euer Falscher Irre zu Halten Eisleben 1575 Kurtze Verzeichnis Etlicher grober irrthumbe Mit Welchen Die Eingedrungne Miedlinge in Eisleben Und Anderer Orte Der Graffschaft Mansfelt Behassetet Sein Den Einfeltigen Christen zu Warnung Und Unterricht Furgestellet Eisleben 1575 Beweis Und Erzehlung in Welchen Stuecken Und Reden Die Itzigen Prediger Zu Mansfeld Und Ire Verwandten Sich Mit Den Alten Manicheern Vergleichen Auff Iren Trotz Und Vielfaeltige Anforderung Auch zu Widerlegung Beschwerlicher Cadumnien Geschrieben Durch Die Prediger zu Eisleben Eisleben 1574 Literatur BearbeitenJohannes Gutbier Luthers letztes Vermachtnis Geschichte des Eisleber Luthergymnasiums und der staatlichen Lutherschule 1896 1946 Selbstverlag 1958 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 2 S 383 R 1818 Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2007 ISBN 978 3 374 02138 3 S 50 Paul Tschackert Mencel Hieronymus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 310 Mencelius Hieron In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 20 Leipzig 1739 Sp 618 Weblink BearbeitenBiographie und Predigten des Hieronymus Mencel in der GlaubensstimmeEinzelnachweise Bearbeiten Karl Eduard Forstemann Album Academiae Vitebergensis Leipzig 1841 S 179 Pos b9 Julius Kostlin Die Baccalaurei und Magistri der Wittenberger philosophischen Fakultat Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1891 S 11 Normdaten Person GND 12165026X lobid OGND AKS LCCN no2009192466 VIAF 8248193 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mencel HieronymusALTERNATIVNAMEN Menzel Hieronymus Mencelius Hieronymus Mentzel HieronymusKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 22 Februar 1517GEBURTSORT SchweidnitzSTERBEDATUM 25 Februar 1590STERBEORT Eisleben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hieronymus Mencel amp oldid 227299211