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Heymann Arnheim auch Chaim haLevi Arnheim geboren am 15 Januar 1796 in Wagrowiec gestorben am 22 September 1869 in Glogau war ein preussischer Rabbiner Padagoge und Hebraist Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Ausbildung 2 Veroffentlichungen 3 Letzte Lebensjahre 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseJugend und Ausbildung BearbeitenArnheim wuchs in sehr armen Verhaltnissen auf Da er schon fruh den Vater verloren hatte verliess er mit elf Jahren sein Elternhaus und war von da an meist auf sich gestellt Er hatte als Kind Talmudunterricht dabei fiel sein gewandter hebraischer Stil auf Doch die offentlichen Schulen blieben ihm verschlossen und er bildete sich als Autodidakt weiter Im 18 Lebensjahr wurde er verheiratet und gegen seine Interessen war er danach in den drei Jahren seiner Ehe Geschaftsmann Nach dem Tode seiner Frau arbeitete er als Hauslehrer in Bojanowo Fordon Thorn Berlin Hamburg Penzlin und Neustrelitz Dabei erschloss er sich die griechische und lateinische Sprache sowie auch jetzt erst die deutsche Sprache und Literatur Er fand 1824 seine erste feste Anstellung als Lehrer in Fraustadt wo er heiratete Er erhielt die preussische Staatsburgerschaft 1827 wurde er als Lehrer an die israelitische Elementar und Religionsschule nach Glogau berufen Zu diesem Zeitpunkt hatte er auch Franzosisch Englisch und Arabisch erlernt Veroffentlichungen BearbeitenMit eigenen Veroffentlichungen machte Arnheim bald danach auf sich aufmerksam 1830 veroffentlichte er einen Leitfaden fur den judischen Religionsunterricht und 1836 eine kommentierte Ubersetzung des Buches Ijob In der Vorrede bewunderte er die Ubersetzungsweise von Friedrich Ruckert und charakterisierte seine eigene Arbeit Wortliche Treue ohne den Zwang widerstrebender Formen und Wendungen war meine Richtschnur die ich auch dann festhielt wenn ichs versuchte die Wortspiele und Paronomasieen des Originals wiederzugeben 1 Dieser Bibelkommentar war der Grund dass er 1836 eingeladen wurde als einer der Hauptubersetzer an der Rabbinerbibel mitzuwirken die von Leopold Zunz als Redaktor betreut wurde Seit 1836 war er Mitglied in Abraham Geigers Verein judischer Gelehrter 1840 war er Mitarbeiter der Hallischen Jahrbucher und des Magazins fur die Literatur des Auslandes sowie an verschiedenen judischen Zeitschriften Im gleichen Jahr hielt er in der Glogauer Synagoge die erste Predigt in deutscher Sprache Seitdem war er Prediger an der grossen Synagoge von Glogau und Religionslehrer am dortigen Gymnasium In einer Publikation von 1840 ausserte sich Heymann Arnheim kritisch zur traditionellen Unterrichtsmethode des Cheder Hochbegabte Schuler mogen jede Kost in welchen Dosen und wie auch zubereitet sie ihnen gereicht wird aber im Blick auf den durchschnittlich begabten Schuler sei eine Methode verwerflich bei der sich der Lehrer immer nur einem Schuler zuwendet um diesem den zehnmal vorgesagten Vers zu eilften Mal vorzusagen und einzutrichtern und dabei die andern zu einem geisttodtenden verdummenden Hinbruten verurtheilt 2 Letzte Lebensjahre Bearbeiten1849 wahlte die Gemeinde Heymann Arnheim als Rabbiner der Zallerschen Stiftung Stiftssynagoge des Isaac Zaller Cohn worauf er bis 1860 als Gemeinderabbiner in Glogau wirkte und sich danach weiter seinen Studien widmete Nachdem er am 15 September 1869 den Jom Kippur noch im Tempel verbrachte verstarb er nach kurzem Krankenlager Er hinterliess die Witwe Sarah geb Cohn Tochter des Salomon Cohn Sein altester Sohn Josef Arnheim war Leiter der Jacobsonschule in Seesen Werke BearbeitenDas Buch Job ubersetzt und vollstandig commentirt H Prausnitz Glogau 1836 Literatur BearbeitenAllgemeine Zeitung des Judentums Leipzig 26 Oktober 1869 S 874 f Nachruf Michael Brocke et al Hrsg Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 Walter de Gruyter 2010 S 145 Einzelnachweise Bearbeiten Heymann Arnheim Das Buch Job S vii viii Heymann Arnheim Devarim aḥadim Der kleine Praparant Ein ausreichendes Hilfsmittel fur Elementarschuler zur Vorbereitung der Lectionen in der heiligen Schrift Band 1 H Prausnitz Glogau Leipzig 1840 S i Normdaten Person GND 134050436 lobid OGND AKS LCCN nr99009844 VIAF 33205464 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 31 August 2019 GND Namenseintrag 100734359 AKS Anmerkung wohl auch http d nb info gnd 173135064 PersonendatenNAME Arnheim HeymannALTERNATIVNAMEN Arnheim Chaim haLeviKURZBESCHREIBUNG preussischer Rabbiner Padagoge und HebraistGEBURTSDATUM 15 Januar 1796GEBURTSORT WagrowiecSTERBEDATUM 22 September 1869STERBEORT Glogau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heymann Arnheim amp oldid 237962880