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Das Hessendenkmal ist ein Denkmal in Mainz Finthen Grossherzog Ludwig III von Hessen Darmstadt liess es 1858 zum 65 Jahrestag der Belagerung von Mainz und zur Erinnerung an seinen Vorfahr Ludwig I vormals Landgraf Ludwig X an der Stelle errichten an der sich der Standort des Zeltes des Landgrafen wahrend der Belagerung befunden hatte Es ist das einzige Denkmal in Mainz welches an die Belagerung erinnert 1 Hessendenkmal in Mainz Finthen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Hessendenkmal Mainz Finthen InschriftBei dem Denkmal handelt es sich um einen gedrungenen Obelisken aus rotem Sandstein uber einem Felssockel aus Bruchsteinen Auf der Vorderseite befindet sich als Reliefschmuck ein Schild mit Schwert und Eichenlaub Innerhalb des Schildes findet sich die ursprunglich alleinige Inschrift die Bezug auf die Belagerung von Mainz 1793 nimmt ZUR ERINNERUNG AN DEN LAGERPLATZ DES LANDGRAFEN LUDWIG X NACH HERIGEN GROSSHERZOG LUDWIG I VON HESSEN U BEI RHEIN IN DEN MONATEN MAI JUNI UND JULI DES KRIEGSJAHRES 1793 GESTIFTET VON SEINER KONIGLICHEN HOHEIT DEM GROSSHERZOG LUDWIG III VON HESSEN U BEI RHEIN 1858 nbsp Hessendenkmal Gedenkplatte1993 wurde anlasslich des 200 Jahrestages der Belagerung und dem damit verbundenen Ende der Mainzer Republik eine zusatzliche Gedenktafel an dem Bruchsteinsockel angebracht Die Inschrift lautet DIE BELAGERUNG VON MAINZ DURCH VERBUNDETE DEUTSCHE TRUPPEN FUHRTE AM 22 JULI 1793 ZUM ABZUG DER FRANZOSISCHEN BESATZUNGSARMEE DIES BEDEUTET DAS ENDE DER MAINZER REPUBLIK DIE MIT DER GRUNDUNG EINES JAKOBINERCLUBS IN MAINZ AM 23 OKTOBER 1792 UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT DER FRANZOSEN IHREN ANFANG NAHM UND ALS ERSTER VERSUCH GILT AUF DEUTSCHEM BODEN EIN DEMOKRATISCHES GEMEINWESEN ZU ERRICHTEN Das Denkmal von stadtgeschichtlicher Relevanz wird durch einen Original schmiedeeisernen Zaun umfriedet der 2007 restauriert wurde Insgesamt ist das Denkmal gut erhalten obgleich der Zahn der Zeit daran nagt Geschichte BearbeitenWahrend des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 eroberten und besetzten franzosische Truppen 1792 die Stadt und Festung Mainz Ab April 1793 wurde Mainz daraufhin von alliierten deutsche Truppen eingekesselt Mainz wurde in Folge zerbombt und von den Franzosen befreit Ein Kontingent der Belagerungstruppen wurde durch den Landgrafen Ludwig X von Hessen Darmstadt gestellt Der Lagerplatz der Hessen Darmstadter befand sich nordwestlich des damaligen Finthen auf dem Feilkirschberg heute Romerquelle der noch zum grossten Teil bewaldet war aber dennoch einen guten Ausblick auf die Stadt bot Das Zelt Ludwig X muss von beeindruckender Pracht gewesen sein Goethe schreibt in seiner Belagerung von Mainz Donnerstag den 29 Mai fruh 9 Uhr Ich begleitete meinen gnadigsten Herrn nach dem linken Flugel wartete dem Herrn Landgrafen von Darmstadt auf dessen Lager besonders zierlich mit kiefernen Lauben ausgeputzt war dessen Zelt jedoch alles was ich je in dieser Art gesehen ubertraf wohl ausgedacht vortrefflich gearbeitet bequem und prachtig Nach Beendigung der Blockade geriet diese im Laufe der Geschichte in Vergessenheit bis sich Grossherzog Ludwig der III in den 50er Jahren des 19 Jahrhunderts offensichtlich auf das Ereignis besann Wie der Mainzer Anzeiger am 16 Oktober 1858 anlasslich der Einweihungsfeier berichtete wollte der Grossherzog nicht dass eine so merkwurdige Episode aus dem ruhmreichen Leben seines Ahnherren der Vergessenheit anheimfalle Bereits im Jahr 1854 liess er den genauen Standort des Zeltes feststellen Wann er den Auftrag zur Ausfuhrung der Steinmetzarbeiten gab ist unbekannt Diesen erhielt der Hofbildhauer Johann Baptist Scholl genannt der Jungere der den Obelisk bis spatestens Oktober 1858 fertigstellte Scholl schuf 1859 auch das Schillerdenkmal in Mainz Am 10 Oktober 1858 fand in Abwesenheit des Grossherzoglichen Paares die feierliche Einweihung des Denksteins unter der Anteilnahme der Finther Bevolkerung statt Ludwig III wurde durch seinen Ministerprasidenten Reinhard Carl Friedrich Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels vertreten Wahrend das Denkmal 1858 noch weit ausserhalb des Bebauungsgebietes inmitten eines Kiefernwaldes lag steht es trotz seiner geschichtlichen Bedeutung heute kaum noch bekannt und beachtet auf einem Hugel in der Kurve des Sertoriusrings und wird von der Bebauung der Wohnanlage Romerquelle umgeben Siehe auch BearbeitenListe der Denkmaler Brunnen und Skulpturen in MainzEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Imiela Michael Lipp Hrsg Brunnen Denkmaler und Plastiken in Mainz Mainz Verlag Hermann Schmidt 1991 Auszuge online Memento des Originals vom 9 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www staff uni mainz de49 997555555556 8 1826111111111 Koordinaten 49 59 51 2 N 8 10 57 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessendenkmal Finthen amp oldid 186906687