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Rauchenkatsch ist eine abgegangene Felsenburg im Karntner Katschtal Sie diente lange Zeit dem Erzbistum Salzburg zur Sicherung des Handelsweges uber den Katschberg und war zeitweise Sitz eines Salzburger Landgerichts verlor aber im Spatmittelalter allmahlich an Bedeutung und verfiel Die Ruine der Burg fiel schliesslich in den 1960er Jahren dem Strassenbau zum Opfer RauchenkatschStaat OsterreichOrt Krems in Karnten KremsbruckeEntstehungszeit Erste Erwahnung 1197Burgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 46 59 N 13 37 O 46 9801558 13 620482 1050 Koordinaten 46 58 48 6 N 13 37 13 7 OHohenlage 1050 m u A Rauchenkatsch Karnten p1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Quellen 5 WeblinksLage BearbeitenDie Burg befand sich auf etwa 1050 m Seehohe im heutigen Gemeindegebiet von Krems in Karnten Etwas nordlich der Ortschaft Kremsbrucke wo das schluchtartige Tal der Lieser nach Norden in das weitlaufigere Katschtal ubergeht wurde auf einem steilen Felsen neben der Lieser die Burg Rauchenkatsch errichtet Geschichte BearbeitenWann genau die Burg errichtet wurde ist nicht bekannt Einer Legende zufolge bestand bereits zur Zeit der Romer dort ein Kastell oder ein Wachturm wofur es aber keine Belege gibt Das Gebiet um die Burg gelangte im Jahr 1007 durch eine Schenkung von Heinrich II an das Bistum Freising Fur die Freisinger die zu dieser Zeit uber ausgedehnten Besitz in Karnten verfugten war das Gut an der oberen Lieser jedoch zu weit abgelegen so dass sie es im Zuge eines Tausches an das Erzbistum Salzburg abtraten Die alteste urkundliche Erwahnung der Burg als castrum chaetze stammt aus einer Urkunde aus dem Jahr 1197 in der ein Gutertausch des Erzbischofs Adalbert mit dem Benediktinerstift Millstatt besiegelt wurde eines der betreffenden Guter befand sich unweit der Burg Am 4 Mai 1201 wurde die Burg durch ein starkes Erdbeben das bis ins Drautal hinunter verheerende Schaden verursachte vernichtet 1 Sie wurde aber offenbar bald wiedererrichtet und in einer Urkunde von 1241 wird sie erstmals als Rouhenkaze also Rauchenkatsch genannt das Attribut rauhe ist dabei im Sinne von fest unbezwingbar zu deuten Rauchenkatsch wurde von Ministerialen also adligen Gefolgsleuten des Erzbistums Salzburg verwaltet Die Festungsmauer der Burg zog sich zur Strasse hinab und reichte von deren anderen Seite an einem Steilhang bis in den Wald hinein so dass die Herren von Rauchenkatsch die Strasse jederzeit absperren konnten Wie aus einer Urkunde aus dem Jahr 1487 hervorgeht besass Rauchenkatsch zu dieser Zeit einen Burgfried und verfugte uber die niedere Gerichtsbarkeit Die Blutgerichtsbarkeit oblag dem Landgericht in Gmund Im Jahr 1605 verkaufte der Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Burg Rauchenkatsch an seinen Bruder Hans Rudolf von Raitenau der erst 1601 in den Besitz der Stadt Gmund gelangt war 1639 wechselte die Festung mit dem neuen Gmunder Stadtherren Christoph Lodron erneut den Besitzer Auch wenn die Bedeutung der Burgen seit dem Spatmittelalter stetig abgenommen hatte besass Rauchenkatsch noch im Jahr 1811 einen eigenen Burgrichter Die Reste der Ruine Rauchenkatsch wurden 1967 bei der Verlegung der Bundesstrasse 99 nach einem Erdrutsch zerstort An die Herren von Katsch von denen einige als Pfleger und Richter auf Rauchenkatsch bezeugt sind erinnert das Wappen der Gemeinde Rennweg am Katschberg die deren Wappen mit den einander den Handschlag reichenden Armen ubernahm Literatur BearbeitenMatthias Maierbrugger Burg Rauchenkatsch In Vom Glockner bis zur Lavant Europaischer Verlag Wien 1968 S 57 63Quellen Bearbeiten Katschberg 1201 In ZAMG Geophysik Historische Erdbeben in Osterreich Weblinks BearbeitenEintrag zu Rauchenkatsch im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rauchenkatsch amp oldid 194035386