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Hermine Meyerhoff durch Heirat Hermine von Tatitscheff 26 Marz 1848 in Braunschweig 24 Februar 1926 in Waltendorf heute Stadtteil von Graz war eine deutsch osterreichische Opern und Operettensangerin Sopran Hermine Meyerhoff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermine Meyerhoff wurde als Tochter eines stadtischen Brunnenmeisters geboren Bereits in jungen Jahren wurde ihr schauspielerisches Talent entdeckt Nach kurzer Gesangsausbildung in Braunschweig debutierte sie 1868 am dortigen Hoftheater als Annchen in Carl Maria von Webers Oper Der Freischutz Es folgten kurze Buhnenstationen am Stadttheater in Danzig und am Floratheater in Hamburg wo sie jeweils in Soubrettenrollen auftrat Im Anschluss wandte sie sich dem Operettenfach zu und war in Wien zunachst als Operettensangerin am Carltheater spater am Theater an der Wien engagiert In der Folge wirkte sie in einigen Wiener Urauffuhrungen mit So war sie 1876 im Carltheater mit einer Hauptrolle in Fatinitza von Franz von Suppe und 1878 im Theater an der Wien in Blindekuh vom jungeren Johann Strauss als Betsy zu sehen 1 In der letztgenannten Auffuhrung verkorperte sie neben Alexander Girardi Bertha Olma und Felix Schweighofer wiederum eine Hauptrolle 1880 spielte und sang sie zudem in der Urauffuhrung der Operette Das Spitzentuch der Konigin die Donna Irene Ab 1881 fuhrten sie Gastspiele unter anderem an Buhnen in Berlin Dresden Florenz St Petersburg und Moskau Nach der Heirat mit einem russischen Adeligen beendete sie 1886 ihre Karriere als gefeierte Sangerin Meyerhoff Affare nbsp Fotografie von Hermine Meyerhoff mit Dekollete um 1870Im Jahr 1870 waren nach den zeitgenossischen Moralvorstellungen freizugige Fotografien mit Dekollete von Hermine Meyerhoff Gegenstand eines in der damaligen Offentlichkeit vielfach beachteten Gerichtsverfahrens vor dem Wiener Landesgericht der sogenannten Meyerhoff Affare Die streitbefangenen Fotografien waren unbefugt von einem Mitarbeiter des Fotoateliers an den Kunsthandler Samuel Sonnenthal veraussert worden der die Bilder vervielfaltigte entsprechende Exemplare im Schaufenster seines Ladenlokals ausstellte und weiterverkaufte 2 3 Hermine Meyerhoff verlangte in dem Verfahren die Herausgabe der entsprechenden Fotos 4 Der Prozess gegen Samuel Sonnenthal endete mit der Verurteilung zu einer Geldstrafe von 100 Osterreichischen Gulden und der Verpflichtung zur Herausgabe der noch vorhandenen Fotografien und des Negatives Matrize an Hermine Meyerhoff 3 Im Zusammenhang mit den widerrechtlich verausserten Fotografien erschien im Dezember 1869 auch eine Karikatur 5 von Hermine Meyerhoff in der Satirezeitschrift Der Floh 4 Der daraufhin von Hermine Meyerhoff angestrengte Strafprozess wegen Ehrenbeleidigung gegen den verantwortlichen Redakteur Karl Floh endete im Marz 1870 mit dessen Verurteilung zu einem Monat Arrest 4 6 7 Literatur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 4 4 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 978 3 598 44088 5 S 3103 abgerufen uber De Gruyter Online Wilhelm Kosch Ingrid Bigler Marschall Hrsg Deutsches Theaterlexikon Band IV Singer Tzschoppe De Gruyter Berlin u a 1998 S 2507 ISBN 978 3 907820 28 5 abgerufen uber De Gruyter Online Ludwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der Deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Verlag von Paul List Leipzig 1903 S 673 674 Textarchiv Internet Archive Aus dem Rechtsleben In Wiener Zeitung Nr 78 S 81 6 April 1870 abgerufen am 8 Februar 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermine Meyerhoff Sammlung von Bildern Hermine Meyerhoff bei Operissimo auf der Basis des Grossen SangerlexikonsEinzelnachweise Bearbeiten Kevin Clarke World Premiere Recording of Strauss Blindekuh 1878 In operetta research center org 31 Marz 2020 abgerufen am 15 Januar 2021 englisch Michael Martischnig Sonnenthal Samuel In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 12 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3580 7 S 424 f Direktlinks auf S 424 S 425 pdf 59 kB a b Aus dem Rechtsleben In Wiener Zeitung Nr 78 6 April 1870 S 81 abgerufen am 30 Dezember 2020 wiedergegeben auf ANNO a b c Andrea Reisner Herrenwitze und scharfe Kritik In Wiener Zeitung Online 13 November 2020 abgerufen am 30 Dezember 2020 Fraulein Meyerhoff In Der Floh Nr 51 19 Dezember 1869 abgerufen am 8 Januar 2021 wiedergegeben auf ANNO Aus dem Gerichtssaale In Neue Freie Presse Nr 1982 6 Marz 1870 abgerufen am 8 Januar 2021 wiedergegeben auf ANNO Prozess Floh Meyerhoff Protokoll und Kommentar vom 2 tagigen Prozess am 4 und 5 Marz 1870 In Der Floh Nr 10 2 Bogen Beilage 4 Seiten 6 Marz 1870 abgerufen am 8 Januar 2021 wiedergegeben auf ANNO Normdaten Person GND 117008591 lobid OGND VIAF 67231987 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyerhoff HermineALTERNATIVNAMEN Tatitscheff Hermine von Ehename KURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichische Opern und Operettensangerin Sopran GEBURTSDATUM 26 Marz 1848GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 24 Februar 1926STERBEORT Waltendorf heute Stadtteil von Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermine Meyerhoff amp oldid 235204476