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Hermann Pistor 6 September 1875 in Sonneberg 2 Oktober 1951 in Jena war ein deutscher Mathematiker Physiker und Padagoge Auf Grund seiner Verdienste um die Lehre auf dem Gebiet der Optometrie gilt er in Deutschland als Nestor der modernen Augenoptik Hermann Pistor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Bibliografie 4 Weblinks 5 Quellen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Pistor wurde in Sonneberg in der Oberen Stadt am Salzbrunnen geboren Er wuchs als Sohn eines Lagerarbeiters Packer in einer Spielwarenfabrik in sehr bescheidenen Familienverhaltnissen auf Bereits in der Volksschule machte er durch uberdurchschnittliche Leistungen auf sich aufmerksam Nach der Volksschule besuchte er bis 1891 das Lehrerbildungsseminar in Hildburghausen und arbeitete danach als Volksschullehrer in Grafenthal und Sonneberg Als Hochbegabter wurde er 1904 auf Veranlassung des Landesherrn Herzog Georg II fur wissenschaftliche Studien beurlaubt Er holte das Abitur nach und studierte an der Universitat in Jena Mathematik Physik und Geographie Seine Doktorarbeit schrieb er uber das Eisenbahnwesen im Thuringer Wald Nach der Promotion war er als Lehrer im Sonneberger Realgymnasium tatig und entwickelte moderne didaktische Ansatze im naturwissenschaftlichen Unterricht besonders fur Mathematik und Physik Wegen seiner hervorragenden padagogischen Fahigkeiten und naturwissenschaftlichen Kenntnisse wurde er 1918 als Lehrkraft an die im Aufbau befindliche Fachschule fur Augenoptik in Jena berufen 1919 wurde er Direktor der eben erst eroffneten Schule und im selben Jahr zum Professor ernannt Neben seiner Leitungstatigkeit befasste sich Hermann Pistor in Jena auch fachlich mit der Optometrie der Wissenschaft der Fehlsichtigkeit und ihrer Korrektur Sie umfasst gleichermassen die biologische und physikalische Optik Die Grundlagen fur die Fach und Hochschulausbildung auf dem Gebiet der Optometrie wurden in Deutschland massgeblich durch Hermann Pistor entwickelt 1 1940 wurde die Fachschule in Ingenieurschule fur Augenoptik umbenannt In dieser Tradition sieht sich heute die Jenaer Fachschule fur Augenoptik Hermann Pistor die seinen Namen tragt Die Position als Direktor der Ingenieurschule hatte Hermann Pistor bis zu seinem Tod 1951 inne Hermann Pistor war lange Jahre bis 1935 Vorsitzender Logenmeister der Johannisloge Zur Akazie am Saalstrande 2 3 gleichzeitig war er unter dem Schlaraffennamen Pius von der Augenweide Mitglied in der Schlaraffia Athenae Jenensis Wegen seiner freigeistigen Gesinnung und Mitgliedschaft in der Freimaurerloge wurde er 1933 aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und erhielt wahrend der 1930er Jahre Schreibverbot Mit seiner Heimatstadt verband ihn die Mitgliedschaft in der Ferialverbindung Solmontia zu Sonneberg 4 nbsp Grab von Hermann Pistor auf dem Nordfriedhof in JenaIm Ehrenhain des Nordfriedhofs in besonders exponierter Lage befindet sich Pistors Grabstatte mit einem schlichten Grabstein 5 Diese Grabstatte wird von den Freimaurern der Loge bis heute gepflegt Sonstiges BearbeitenVierzig Jahre nach dem Ableben Hermann Pistors wurde er aufgrund seiner grossen Verdienste um die Augenoptik Ehrenburger Jenas und die Hermann Pistor Strasse in Jena erhielt seinen Namen Nach dem Tod Hermann Pistors wurde ihm zu Ehren das zur Erweiterten Oberschule umgewidmete Sonneberger Realgymnasium Mitte der 1950er Jahre in Hermann Pistor Oberschule umbenannt Nach der Wende 1990 erhielt die vormalige EOS den Namen 1 Staatliches Gymnasium Sonneberg Nach dem Zusammenschluss der zwei Sonneberger Gymnasien 1 und Heinrich Heine Gymnasium erhielt die neue Schule 2008 den Namen Staatliches Gymnasium Hermann Pistor Die Einweihungsfeier fand am 12 April 2008 im Gesellschaftshaus Sonneberg statt Bibliografie BearbeitenAltes und Neues von Sonneberg und dem Meininger Oberlande Verlag Emil Oehrlein Sonneberg 1902 Die Thuringischen Eisenbahnen speziell die des Thuringer Waldes namentlich in ihren orographischen Verhaltnissen Jena 1908 als Herausgeber Der Augenoptiker 4 Bande Panses Weimar 1933 1936 Band I Elementare Einfuhrung in die geometrische Optik Band II Das menschliche Auge herausgegeben mit Richard Greeff Band III Einfuhrung in die Brillenlehre herausgegeben mit Otto Henker 4 Auflage 1948 Band IV Die optischen Instrumente mit R Greeff Aus der Geschichte der Brille In Der Augenoptiker Band 3 Einfuhrung in die Brillenlehre 4 vollig neu bearbeitete Auflage Possneck Jena 1948 S 321 384 Einfuhrung in die Brillenglasbestimmung durch Sehscharfenprufung 1947 Die Methoden der objektiven Refraktionsbestimmung mit dem einfachen Augenspiegel 1948 Die Grundlagen der Augenoptik 1948 Einfuhrung in die Optik 1949 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Pistor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien FH Studiengang Augenoptik Ernst Abbe Hochschule Jena Fachschule fur Augenoptik Hermann Pistor Quellen BearbeitenCuno Hoffmeister Hermann Pistor Nachruf In Die Sterne 28 1952 1 2 S 41 Friedrich Stier Geschichte der Augenoptikerschule zu Jena Zum 40 jahrigen Jubilaum ihrer Eroffnung 7 Oktober 1918 1958 Jena 1958 Friedrich Stier In memoriam Hermann Pistor In Augenoptik 82 1965 H 4 S 100 f Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Stier Geschichte der Augenoptikerschule zu Jena Zum 40 jahrigen Jubilaum ihrer Eroffnung 7 Oktober 1918 1958 Jena 1958 MS Johannisloge Zur Akazie am Saalstrande freimaurer jena de abgerufen am 25 Februar 2018 Zur Geschichte der Jenaer Freimaurerloge Zur Akazie zum Saalstrande Stadtmuseum Jena abgerufen am 25 Februar 2018 M Scheller 1909 Bericht uber das 25jahrige Stiftungsfest der Solmontia Sonneberg Grabe amp Hetzer Bibliothek des Deutschen Spielzeugmuseums Signatur S I 1302 Grabstatten von Jenaer Ehrenburgern Hermann Pistor Abgerufen am 25 Februar 2018 Normdaten Person GND 101974809 lobid OGND AKS LCCN no2002109972 VIAF 122245838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pistor HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Optiker Physiker und PadagogeGEBURTSDATUM 6 September 1875GEBURTSORT SonnebergSTERBEDATUM 2 Oktober 1951STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Pistor amp oldid 231136516