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Hermann Mayer Salomon Goldschmidt 17 Juni 1802 in Frankfurt am Main 10 September 1866 in Fontainebleau war ein deutsch franzosischer Astronom und Kunstmaler Christus Darstellung gemalt von Goldschmidt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Entdeckte Asteroiden 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGoldschmidt war der Sohn eines judischen Kaufmannes in Frankfurt Er arbeitete zunachst im Unternehmen seines Vaters wandte sich aber dann der Malerei zu die er in Paris studierte und ausubte 1847 verlegte er sein Tatigkeitsfeld auf die Astronomie und entdeckte von den Fenstern seiner Mansardenwohnung zwischen 1852 und 1861 vierzehn Asteroiden von etwa 70 bis 280 km Grosse Damit loste er als Rekordhalter den Astronomen John Russel Hind ab 10 Asteroiden von 1847 1854 Nach ihm brachte es Karl Theodor Robert Luther auf 24 Exemplare 1852 1890 der Amerikaner C H F Peters auf 48 1861 1889 und der Osterreicher Johann Palisa auf 123 Asteroiden 1874 1923 Der wohl interessanteste von Goldschmidts Asteroiden ist gleichzeitig sein kleinster 44 Nysa von 1857 Er ist fur seine Grosse von 70 km auffallend hell Albedo 0 55 und besitzt eine gelbliche Farbung die man dem Mineral Enstatit zuschreibt Durch die scheibenartige in 6 Stunden rotierende Form des Himmelskorpers entsteht eine seltsame Lichtkurve wie sie bis dahin erst an einem Kleinplaneten festgestellt worden war Im April 1861 veroffentlichte Hermann Goldschmidt die Entdeckung eines neunten Mondes des Saturn von dem er eine Bahn zwischen Titan und Hyperion angab und nannte ihn Chiron Doch wurde die Entdeckung nie von einem anderen Astronomen bestatigt weshalb der Name spater dem ungewohnlichen Asteroid Kometen 2060 Chiron zugewiesen wurde Den offiziellen 9 Mond namens Phoebe entdeckte 1898 William Henry Pickering auf fotografischem Wege Er ist Saturns ausserster Mond und wurde im Juni 2004 von der Raumsonde Cassini Huygens fotografiert Fur seine Leistungen wurde Hermann Goldschmidt 1861 mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet Ferner wurden der Asteroid 1614 Goldschmidt und der Mondkrater Goldschmidt nach ihm benannt Auf der Pariser Gedenkmunze des Jahres 1868 die anlasslich des hundertsten Asteroiden gepragt wurde ist er neben zwei anderen Mehrfachentdeckern abgebildet Entdeckte Asteroiden BearbeitenName Entdeckung 21 Lutetia 15 November 1852 32 Pomona 26 Oktober 1854 36 Atalante 5 Oktober 1855 40 Harmonia 31 Marz 1856 41 Daphne 22 Mai 1856 44 Nysa 27 Mai 1857 45 Eugenia 27 Juni 1857 48 Doris 19 September 1857 49 Pales 19 September 1857 52 Europa 4 Februar 1858 54 Alexandra 10 September 1858 56 Melete 9 September 1857 61 Danae 9 September 1860 70 Panopaea 5 Mai 1861Literatur BearbeitenKarl Christian Bruhns Goldschmidt Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 338 f Willy Jahn Goldschmidt Hermann Mayer Salomon In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 610 f Digitalisat Weblinks BearbeitenAsteroiden Nr 1 5000 Hypothetische Planeten von The Nine Planets Veroffentlichungen von H Goldschmidt im Astrophysics Data System N N Hermann Goldschmidt Astronomical register vol 4 1866 p 256 Nachruf englisch Goldschmidt Hayum Hessische Biografie Stand 6 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 116756454 lobid OGND AKS VIAF 30295855 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldschmidt Hermann Mayer SalomonKURZBESCHREIBUNG deutsch franzosischer Astronom und MalerGEBURTSDATUM 17 Juni 1802GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 10 September 1866STERBEORT Fontainebleau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Mayer Salomon Goldschmidt amp oldid 218008766