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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Musiker siehe Hermann Levi Hermann Levy geboren 22 Mai 1881 in Berlin gestorben 16 Januar 1949 in London war ein deutscher Okonom des 20 Jahrhunderts Daneben verfasste er Romane unter dem Pseudonym Hermann Lint Von 1910 bis 1933 hatte er Lehrstuhle fur Volkswirtschaft inne bevor er 1934 vor der antisemitischen Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach London emigrierte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Nationalokonomische Werke 2 2 Belletristik unter dem Pseudonym Hermann Lint 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Levy war ein Sohn des Berliner Rentiers und ehemaligen Kaufmanns Martin Levy 1836 1911 aus dessen Ehe mit Julie Levy 1844 1902 und wuchs zusammen mit seiner Schwester Julie 1871 1953 im Haus seiner Eltern auf Der Vater hatte 1872 die nach dem Erbauer und Vorbesitzer benannte Villa Kabrun in der Rauchstrasse in Berlin Tiergarten erworben 1 Seine Familie hatte judische Wurzeln war jedoch assimiliert Hermann war evangelisch getauft Bis zur 8 Klasse erhielt er Privatunterricht danach besuchte Hermann Levy bis zum Abitur 1899 das Wilhelms Gymnasium in Berlin Er studierte Nationalokonomie und Jura an der Universitat Munchen wo er 1902 in Nationalokonomie zu einem Thema der englischen Wirtschaftsgeschichte promovierte 2 Nach mehreren Jahren Aufenthalt in England und den USA habilitierte er sich 1905 an der Universitat Halle mit einer Monographie zur amerikanischen Stahlindustrie Von 1907 bis 1910 war Levy Dozent an der Handelshochschule Mannheim bevor er 1910 zum ausserordentlichen Professor an der Universitat Heidelberg ernannt wurde Wahrend des Ersten Weltkrieges arbeitete er in der militarischen Wirtschaftsverwaltung und veroffentlichte eine Reihe von nationalistischen Schriften in denen er den unbeschrankten U Boot Krieg zur Blockade Grossbritanniens empfahl eine Strategie die letztlich zum Kriegseintritt der USA fuhrte 1921 wurde Levy zum Professor fur Volkswirtschaft an der TH Charlottenburg berufen Daneben publizierte er unter dem Pseudonym Hermann Lint leichte Belletristik 1925 verkaufte er zusammen mit seiner Schwester Julie inzwischen verheiratet mit Prof Arnold Reissert und in Marburg ansassig das von den Eltern ererbte Grundstuck mit der Villa Kabrun an den Chemiker und Industriellen Paul Mendelssohn Bartholdy 1938 wurde dieser enteignet und auf dem Grundstuck wurde die Jugoslawische Gesandtschaft errichtet 1933 wurde Hermann Levy wegen seiner judischen Abstammung auf Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus dem Dienst entlassen und emigrierte nach England wo er dreieinhalb Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Exil starb Levy war mit der Schauspielerin Margarete Schlegel die ihm ins Exil folgte verheiratet Werke BearbeitenNationalokonomische Werke Bearbeiten Der Weltmarkt 1913 und heute B G Teubner Leipzig 1926 Die Grundlagen der Weltwirtschaft 1924 Die englische Gefahr fur die weltwirtschaftliche Zukunft des Deutschen Reiches Curtius Berlin 1916 3 Auflage Die Grundlagen des okonomischen Liberalismus in der Geschichte der englischen Volkswirtschaft 1911 Monopole Kartelle und Truste in ihren Beziehungen zur Organisation der kapitalistischen Industrie Dargestellt an der Entwicklung in Grossbritannien Fischer Jena 1909 Die Stahlindustrie der Vereinigten Staaten von Amerika in ihren heutigen Absatz und Produktionszahlen Julius Springer Berlin 1905 Habilitationsschrift Belletristik unter dem Pseudonym Hermann Lint Bearbeiten Die Oase Ullstein Berlin 1932 Die glucklichste Frau Londons Merlin Verlag Baden Baden 1930 Der Gesellschaftsmensch Reimar Hobbing Berlin 1929 Horizont der Liebe Ullstein Berlin 1927 Bimmelfang Ullstein Berlin 1925 Cyril und Gafelis Ullstein Berlin 1924 Die Gewalt uber Sophus Salander Dr Eysler amp Co Berlin 1924 Literatur BearbeitenHeidelberger Gelehrtenlexikon Band 3 S 163 Gerhard J Mauch Levy Hermann Joachim In Harald Hagemann Claus Dieter Krohn Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933 Band 2 Leichter Zweig Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11284 X S 378 380 Levy Hermann in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 228Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Levy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Hermann Levy im Catalogus Professorum Halensis Hermann Levy Die Grundlagen des okonomischen Liberalismus in der Geschichte der englischen Volkswirtschaft 1912 Einzelnachweise Bearbeiten Grundbuch des Potsdamer Torbezirks Band 25 Blatt Nr 729 Erste Abteilung In Amtsgericht Tempelhof Kreuzberg Berlin Die Not der englischen Landwirte zur Zeit der hohen Getreidezolle Cotta Stuttgart und Berlin 1902 Erschienen in der Reihe Munchener volkswirtschaftliche Studien Vorgelegt als Dissertationsschrift zur Erlangung des Dr rer pol an der Universitat Munchen Normdaten Person GND 117670448 lobid OGND AKS LCCN n79135317 NDL 00447543 VIAF 34609728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Levy HermannALTERNATIVNAMEN Levy Hermann JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher OkonomGEBURTSDATUM 22 Mai 1881GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 16 Januar 1949STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Levy amp oldid 214936825