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Hermann Julius Hartwig 21 September 1876 in Lubeck 6 Dezember 1945 ebenda 1 war ein deutscher Verwaltungsjurist Statistiker und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Hartwig war ein jungerer Sohn des Lubecker Kunstgartners und Baumschulenbesitzers J S Steltzner amp Schmaltz Gustav Wilhelm Hartwig 1840 1901 und seiner Frau Sophie Auguste geb Holm 1842 Er besuchte das Katharineum zu Lubeck bis zum Abitur Ostern 1896 2 und studierte Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten Freiburg Marburg Kiel und Leipzig Am 12 Juli 1899 bestand er das Erste Juristische Examen vor dem Oberlandesgericht Kiel und wurde am 9 August vom Senat der Freien und Hansestadt Lubeck zum Referendar ernannt Im Oktober 1899 begann er sein Promotionsstudium in Staatswissenschaften und Statistik an der Universitat Gottingen und wurde hier im Mai 1902 mit einer von Georg Cohn betreuten Dissertation uber den Lubecker Schoss Steuer im Mittelalter romoviert Die dem Lubecker Staatsarchivar Paul Ewald Hasse gewidmete Arbeit erschien als Band 100 der von Gustav Schmoller herausgegebenen Reihe Staats und sozialwissenschaftliche Forschungen Im Marz 1905 legte er das Zweite Juristische Examen vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg ab und trat als Assessor in den Lubeckischen Verwaltungsdienst wo er zunachst in der Justizkommission des Senats tatig war Zum 1 April 1908 berief ihn der Senat zum Direktor des Statistischen Amtes 3 1918 trat er der Deutschen Demokratischen Partei bei Mit der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 war seine Stellung gefahrdet er wurde gezwungen sich zum 31 Marz 1934 auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzen zu lassen 4 Als Ausgleich fur den Gehaltsverlust wurde er als Hilfskraft im Archiv der Hansestadt Lubeck angestellt Bis 1941 erarbeitete er eine umfassende wenn auch mit unzulanglichen Quellenangaben versehene Bestandsaufnahme der Erbhofe im Lubecker Landgebiet Eine geplante Veroffentlichung kam nicht mehr zustande 5 Hartwig der mit der Theologenfamilie Bousset verschwagert war war kirchlich sehr engagiert Von 1920 bis 1933 war er Vorsitzender des Kirchenvorstands am Lubecker Dom 6 Wilhelm Stahl begleitete an der Orgel den Festgottesdienst zur Weihung des Ehrenmals nach einem Entwurf von Asmus Jessen trugen rote Tontafeln die uber 800 Namen der Gefallenen in schwarz der Domgemeinde am Totensonntag 23 November 1924 Der im Folgejahr ausscheidende Hauptpastor Christian Reimpell konnte diesen krankheitsbedingt schon nicht mehr halten Die Predigt hielt der 2 Pastor Herrmann Balcke Am Eingang des Chorumganges in dem sich die Tafeln befanden erwartete der 3 Pastor Franz Linde im Anschluss an die Predigt die Gemeinde Nach dessen Enthullung ubergab er es ihm als Vertreter des Kirchenvorstandes Der Chor der Oberrealschule zum Dom sang und Pastor Linde segnete das Ehrenmal im Anschluss 7 Er schloss sich der Bekennenden Kirche an und war Mitglied ihres Landesbruderrats Als solcher war er Mit Organisator der Mollner Notkonfirmation 1937 Nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde Hartwig von der britischen Militarregierung wieder in sein Amt als Direktor des Statistischen Amtes eingesetzt starb aber schon Anfang Dezember 1945 Er war verheiratet mit Nora geb Trommershausen 1889 1972 der Tochter von Marie Andrae und Enkelin von Alexander Andrae Das Paar hatte eine Tochter Renate 1915 und einen Sohn Bernd Hartwig 29 Juni 1926 Schriften BearbeitenDer Lubecker Schoss bis zur Reformationszeit Leipzig Duncker amp Humblot 1903 Staats und sozialwissenschaftliche Forschungen ZDB ID 5500242 21 6 100 Teilw zugl Gottingen Univ Diss 1903 Reprint Bad Feilnbach Schmidt Periodicals 1990 Die Frauenfrage im Mittelalter Vortrag geh am 27 Marz 1906 Lubeck 1906u d T Die Frauenfrage im mittelalterlichen Lubeck in Hansische Geschichtsblatter 14 1908 S 35 94Die Rechtsverhaltnisse des landlichen Grundbesitzes im Gebiete der freien und Hansestadt Lubeck ein historischer Uberblick Lubeck Borchers 1907auch in Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 9 1908 S 209 284Enklaven der freien und Hansestadt Lubeck In Henning Oldekop Topographie des Herzogtums Holstein einschliesslich Kreis Herzogtum Lauenburg Furstentum Lubeck Enklaven 8 der freien und Hansestadt Lubeck Enklaven 4 der freien und Hansestadt Hamburg Band 2 Kiel Muhlau 1908 Leben und Treiben im alten Lubeck Vortrag gehalten in der Gesellschaft zur Beforderung Gemeinnutziger Tatigkeit am 17 November 1908 Lubeck Rahtgens 1908 Die Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit in Lubeck 1789 1914 Lubeck Rahtgens 1914 Die wirtschaftliche Bedeutung des Biergewerbes Berlin Massigkeits Verlag 1914 Volksbibliotheken und Lesehallen sonstige Volksbildung im Jahre 1924 Leipzig s n 1926 Das neuere lubeckische Gerichtswesen im Lichte der Statistik In Ehrengabe dem Deutschen Juristentage 1931 S 123 143 Mecklenburgische Handwerker auf dem Lubecker Weihnachtsmarkt In Mecklenburgische Jahrbucher 100 1936 S 179 184VolltextDas Schicksal der weichenden Erben In Archiv fur Bevolkerungswissenschaft und Bevolkerungspolitik 6 1936 S 231 237 Von der Art des Erwerbes von Bauernstellen In Archiv fur Bevolkerungswissenschaft und Bevolkerungspolitik 11 1941 S 117 118 Mollns Einwohnerzahl im Jahre 1581 In Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte ISSN 0072 4254 70 71 1943 S 369 372Literatur BearbeitenBernd Hartwig Die Dinge lagen damals anders ein Bericht uber die Hitler Zeit 1933 1945 Aachen Fischer 2002 ISBN 3 89514 375 8Weblinks BearbeitenJulius Hartwig im opac der Regesta imperiiEinzelnachweise Bearbeiten Daten nach Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden 37 1949 S IV Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Digitalisat Nr 1032 Adolf Georg von Maltzan war sein Mitabiturient Lubeckische Blatter 50 1908 S 211 Hartwig Lit S 22 Erbhofe in Quellen zur Personen und Familienforschung im Archiv der Hansestadt Lubeck Horst Weimann 800 Jahre Dom zu Lubeck Lubeck Weiland 1973 S 14 Unter Vom Totensonntag Abschnitt Am Dom In Lubecker General Anzeiger 43 Jahrgang 2 Beilage Nr 276 Ausgabe vom 25 November 1924 Normdaten Person GND 101278659 lobid OGND AKS VIAF 29893902 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartwig Hermann JuliusALTERNATIVNAMEN Hartwig JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist Statistiker und HistorikerGEBURTSDATUM 21 September 1876GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 6 Dezember 1945STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Julius Hartwig amp oldid 226599113