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Hermann Homann 11 Januar 1899 in Warendorf 4 Juni 1985 in Munster war ein deutscher Schriftsteller Rundfunkredakteur und Volksschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Horspiele Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Homann war der Sohn eines Setzers und Korrektors und besuchte seit 1913 die Praparandenanstalt in Langenhorst um sich auf den Besuch des Lehrerseminars vorzubereiten Unter Angabe eines falschen Alters wurde er 1915 Kriegsfreiwilliger bei der Marine in Flandern setzte nach dem Ersten Weltkrieg seine Vorbereitungen fur die Arbeit als Volksschullehrer aber fort und legte 1920 die Abschlussprufung am Staatlichen Lehrerseminar in Warendorf ab Da er zunachst keine Anstellung als Volksschullehrer fand arbeitete er als Gelegenheitsarbeiter in einer Fabrik In dieser Zeit trat er der KPD bei war in SAJ und Wandervogelbewegung aktiv lernte die Arbeiterschriftsteller Max Barthel und Otto Wohlgemuth kennen und veroffentlichte erste hochdeutsche Gedichte 1923 schliesslich fand er Anstellung als Volksschullehrer in Ahlen Seit 1927 arbeitete er an einer konfessionsfreien Schule in Gladbeck wo er eine heftig angefeindete Schulauffuhrung des Theaterstucks Masse Mensch vom mit ihm auch personlich bekannten Ernst Toller leitete Von den Nationalsozialisten aus politischen Grunden aus dem Schuldienst entlassen lebte Homann mit seiner Familie von 1933 bis 1936 in Ostbevern Dort leitete er mit seiner Frau eine Laienspielgruppe fur die er erste niederdeutsche Theatertexte schrieb Die 1938 uraufgefuhrte niederdeutsche Komodie Hahn giegen Hahn bescherte ihm den Durchbruch als Dramatiker Aufgrund des Erfolgs seiner Stucke wurde er zur Arbeit in der Organisation Kraft durch Freude KdF und der Erwachsenenbildung herangezogen Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Homann zum Militardienst einberufen und in Frankreich und Flandern stationiert Nach einer schweren Erkrankung war er als Wehrbetreuer der Marine auf Wangerooge tatig anschliessend ohne NSDAP Parteimitglied zu sein als Leiter der Wehrbetreuung im Gau Westfalen Nord 1945 wurde seine Familie in Munster ausgebombt und nach Bad Meinberg evakuiert Homann arbeitete wieder als Volksschullehrer bis er 1946 als Redakteur fur den neugegrundeten Schulfunk des NWDR nach Hamburg ging 1948 kehrte er aus familiaren und gesundheitlichen Grunden nach Bad Meinberg und in seinen Beruf als Lehrer zuruck blieb aber freier Mitarbeiter fur den NWDR und war ab 1952 massgeblich als Autor und Bearbeiter an den von NWDR und WDR gesendeten niederdeutschen westfalischen Horspielen der 1950er und 1960er Jahre unter Wilhelm Wahl und Wolfram Rosemann beteiligt Nach seiner vorzeitigen Pensionierung 1960 zog er mit seiner Familie nach Munster Sudmuhle und arbeitete dort bis zu seinem Tod als freier Schriftsteller Neben seinen literarischen Tatigkeiten engagierte er sich fur das plattdeutsche Laientheater und die Niederdeutsche Buhne Munster Ihn verbanden Freundschaften mit Anton Aulke und Heinrich Luhmann 1 Werk BearbeitenNach Anfangen mit Texten aus dem Umkreis der Arbeiterliteratur besonders mit politischen Puppenspielen verfasste er vor allem niederdeutsche Theaterstucke und Horspiele sowie zahlreiche Werke der Kinder und Jugendliteratur und sich an Kinder und Jugendliche richtende Sachbucher Einen Schwerpunkt seines Schaffens bildeten dabei seit den 1950er Jahren Bucher uber europaische Forschungs und Eroberungsfahrten nach Sudamerika und in den pazifischen Raum Auch als Herausgeber von Reiseberichten trat er in Erscheinung Homanns Nachlass lagert im Westfalischen Literaturarchiv in Munster 2 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1958 Bundesfilmpreis und Kulturfilmpreis des Landes Nordrhein Westfalen1976 Rottendorf Preis 1979 Rathaustaler der Stadt Munster In Warendorf gibt es einen Hermann Homann Weg Werke Auswahl BearbeitenKasper streikt Ein lustiges Spiel in vier Aufzugen fur die Handpuppenbuhne Der Rote Kasper 7 Jahn Leipzig 1930 Sonnenwende Material zur Feiergestaltung Herausgegeben von der National Sozialistischen Gemeinschaft Kraft durch Freude Gau Westfalen Nord Wulf Warendorf 1937 Hahn giegen Hahn Kummedie met Mord un Dautschlag in drei Uptogen Wulf Warendorf 1938 Lilofee jagt einen Strolch Leipzig Payne Verlag 1941 De Twiarsbrenner Plattdeutsches Lustspiel in vier Akten Wulf Warendorf 1955 Acht suchen Taifun Eine abenteuerliche Geschichte um ein Fahrrad Titania Stuttgart 1956 Land in Sicht Das grosse Buch der Entdeckungen Union Stuttgart 1957 Quacksalberie Plattdeutsche Komodie Wulf Warendorf 1957 Weisser Mann auf heissen Pfaden Entdecker Eroberer und Abenteurer im schwarzen Erdteil Union Stuttgart 1963 Wangerooge Der grosse illustrierte Inselfuhrer Coppenrath Munster 1967 ISBN 3 920192 23 0 Lunninge sind auk Mensken En Stuck Familjenliaben in drei Uptoge Mahnke Verden Aller 1970 als Hrsg Hernan Cortes Die Eroberung Mexikos Eigenhandige Berichte an Kaiser Karl V 1520 1524 Neu herausgegeben und bearbeitet Erdmann Tubingen 1975 Drei Kafige am Turm Aufstieg und Fall des Wiedertauferreiches in Munster 1534 35 Coppenrath Munster 1977 ISBN 3 920192 25 7 als Hrsg Georg Forster Entdeckungsreise nach Tahiti und in die Sudsee 1772 1775 Neu herausgegeben und bearbeitet Erdmann Tubingen 1979 Jedereene hat sine Tiet Zehn plattdeutsche Horspiele und Buhnenstucke Coppenrath Munster 1979 ISBN 3 920192 65 6 Die Ems von der Quelle bis zur Mundung ein Bilderbuch Schnell Warendorf 1981 ISBN 3 87716 987 2 Die deutsche Nordseekuste Inseln Meer und Kustenland Schnell Warendorf 1983 ISBN 3 87716 978 3 Horspiele Auswahl Bearbeiten1952 Hahn giegen Hahn Regie Wilhelm Wahl 1953 Qualm in der Kuerke Regie Wilhelm Wahl 1954 Dubbelkopp Regie Wilhelm Wahl 1955 Quacksalberie Regie Wilhelm Wahl 1956 Paradiesappeln Regie Wilhelm Wahl 1957 De Wittmann Regie Wilhelm Wahl 1958 Kinner sind Wunner Guottes Regie Wolfram Rosemann 1959 De den Freden socht Regie Ivo Braak 1960 Polteraobend Regie Wolfram Rosemann 1961 De fruemde Koh Regie Wolfram Rosemann 1962 De Straat lang Regie Hans Robert Helms 1963 Plaat hett dat dahn Regie Hans Robert Helms 1964 Jedereene hat siene Tied Regie Wolfram Rosemann 1965 De leigen Wiewer Regie Wolfram Rosemann 1966 Tusken Saien un Maihen Regie Wolfram Rosemann 1968 Hannes in n Gluckspott Regie Wolfram Rosemann 1969 Luninge sind auk Mensken Regie Wolfram Rosemann 1970 Lunken sund ok Minschen Regie Jochen Schenck 1972 Biackemske Ansliag Regie Wolfram RosemannLiteratur BearbeitenWalter Godden Iris Nolle Hornkamp Das Detektivspiel nimmt ein gutes Ende In Die Lust Nein zu sagen Eine kleine Geschichte der westfalischen und flamischen Kinder und Jugendliteratur Ardey Munster 1997 ISBN 3 87023 083 5 S 131 133 Iris Nolle Hornkamp Hermann Homann 1899 1985 Zu Leben und Werk In Jahrbuch der Wibbelt Gesellschaft 9 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1993 S 96 113 Gina Weinkauff Der Rote Kasper Das Figurentheater in der padagogisch kulturellen Praxis der deutschen und osterreichischen Arbeiterbewegung von 1918 1933 Hg vom Deutschen Institut fur Puppenspiel Bochum 1982 ISBN 3 88317 010 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Homann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Homann im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Hermann Homann in der Datenbank Die niederdeutsche LiteraturEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Homann im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Westfalisches Literaturarchiv Hermann Homann Abgerufen am 12 Mai 2018 Normdaten Person GND 105830976 lobid OGND AKS LCCN n79142517 VIAF 2544770 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Homann HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Rundfunkredakteur und VolksschullehrerGEBURTSDATUM 11 Januar 1899GEBURTSORT WarendorfSTERBEDATUM 4 Juni 1985STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Homann amp oldid 227584570