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Hermann Christian Arndts 9 September 1831 in Arnsberg 19 November 1888 in Deutz war ein preussischer Beamter Syndikus Verwalter und Landtagsabgeordneter Er war mitbeteiligt am Aufbau der heutigen Forschungsanstalt Geisenheim Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Ausbildung 2 Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie und Ausbildung BearbeitenArndts wurde als Sohn des letzten thurn und taxischen Posthalters in Arnsberg und Justizrat Friedrich Franz Joseph Arndts und dessen Ehefrau Elisabeth geb Brisken geboren Er studierte in Munchen Rechtswissenschaften und horte unter anderem bei seinem Onkel Carl Ludwig Arndts 1850 wurde er Mitglied des Corps Makaria Munchen 1 Er machte wahrend der Studienzeit zusammen mit Kommilitonen eine Fusswanderung die ihn bis nach Rom fuhrte Im Fruhjahr 1852 wechselte Arndts an die Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin Im gleichen Jahre leistete er seinen Militardienst als Einjahrig Freiwilliger beim 2 Garde Regiment zu Fuss ab Ein Jahr spater verliess er die Armee als Sekondeleutnant und die Universitat mit dem Auskulatorexamen Da sein Vater zuvor gestorben war musste Arndts aus finanziellen Grunden zunachst nach Arnsberg zuruckkehren In Arnsberg lernte Arndts Johanna Marcelli kennen die er spater heiratete Wirken Bearbeiten nbsp Arndts nach seiner Verwundung im Jahr 1866Im Jahr 1859 legte Arndts sein Assessorexamen ab Da er keine Aussicht auf eine Ubernahme in ein Beamtenverhaltnis hatte wurde er 1860 Spezial und Grundsteuerkommissar in Deutz Dies war eine Stellung als unbesoldeter Jurist Als nach funf Jahren seine Stelle nicht verlangert wurde wechselte er als Syndikus der Kolner Hagelversicherung nach Berlin Wahrend des Deutschen Krieges von 1866 war Arndts Soldat im Brandenburgischen Landwehr Regiment Nr 20 und war Kommandeur der 11 Kompanie Bei der Schlacht bei Langensalza wurde Arndts schwer verwundet Durch Gluck entging er dabei einer Gefangennahme Nach seiner Genesung nahm er seinen Beruf als Syndikus wieder auf 1867 wurde er erneut Spezialkommissar in Deutz diesmal aber als Regierungsassessor Im selben Jahr ging Arndts auch in die Politik und wurde Mitglied im Preussischen Abgeordnetenhaus 2 Dort gehorte er dem rechten Zentrum einer Fraktion zwischen Konservativen und Nationalliberalen an 3 1869 wurde er bei gleichzeitiger Ernennung zum Regierungsrat zur preussischen Regierung nach Wiesbaden versetzt Er war verantwortlich fur die Verwaltung des Ober und Unterwesterwaldkreises In Geisenheim wurde er beauftragt als Verwaltungsfachmann eine staatliche Lehranstalt fur Obst und Weinbau auch Konigliche Pomologie genannt zu errichten und betriebsfertig zu erstellen Das dazu vorgesehene Anwesen mit der Villa Monrepos gehorte Heinrich Eduard von Lade der 1872 neben der preussischen Regierung vertreten durch Arndts ein weiterer Mitgrunder der koniglichen Lehr und heutigen Forschungsanstalt in Geisenheim wurde Arndts blieb zwar Mitglied des Regierungskollegiums in Wiesbaden wurde aber 1874 zum Direktor der Koniglichen Lehranstalt ernannt Wahrend seiner Tatigkeit in Geisenheim gefahrdete der Kulturkampf die Stellung des Katholiken Arndts Er selbst verhielt sich zwar strikt neutral seine Ehefrau unterstutzte aber die katholische Seite Unter anderem empfingen die Arndts auch den Limburger Bischof Peter Josef Blum Als der Druck auf ihn zu gross wurde trat Arndts 1878 aus dem preussischen Staatsdienst aus und wurde Gesamtverwalter des Grafen von Furstenberg Stammheim mit Sitz in Deutz Dort wurde er auch Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung Literatur BearbeitenGunter Cronau Hermann Christian Arndts ein weiterer um Obstbau verdienter Arnsberger In Heimatblatter Zeitschrift des Arnsberger Heimatbundes Jg 2007 S 48 52 Thomas Klein Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preussischen Provinz Hessen Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Bd 70 Hessische Historische Kommission Darmstadt Historische Kommission fur Hessen Darmstadt Marburg 1988 ISBN 3884431595 S 319 Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 Nr 34 Weblinks BearbeitenArndts Hermann Hessische Biografie Stand 31 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1910 174 77 Zu den von ihm vertretenen Wahlkreisen und den Wahlergebnissen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 687 689 und 712 716 Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 49 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Normdaten Person GND 137286740 lobid OGND AKS VIAF 81498441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arndts Hermann ChristianKURZBESCHREIBUNG preussischer Beamter und PolitikerGEBURTSDATUM 9 September 1831GEBURTSORT ArnsbergSTERBEDATUM 19 November 1888STERBEORT Deutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Christian Arndts amp oldid 235281693