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Heribert Otto Paul Schworbel 28 Februar 1881 in Koln Deutz 5 Oktober 1969 war ein deutscher Jurist und Botschafter des Deutschen Reichs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWahrend seines Studiums wurde Heribert Otto Paul Schworbel Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Berlin 1 Er wurde 1906 mit Die staats und volkerrechtliche Stellung der deutschen Schutzgebiete Nebst Anhang Uber das Kolonialstaatsrecht Englands und Frankreichs an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert Anschliessend ubernahm Heribert Schworbel den Posten des Attaches beim kaiserlichen Generalkonsulat in Konstantinopel Im Jahr 1911 wurde sein Sohn Herbert Schworbel geboren 2 Ende Marz 1914 war Schworbel am Konsulat des Deutschen Reichs in Saloniki als Dragoman akkreditiert Am 28 Marz 1916 schrieb Schworbel aus Pera an den Generalkonsul in der Botschaft Konstantinopel Johann Heinrich Mordtmann 1852 1932 einen Privatbrief da ein Neffe seines Hausverwalters beim Volkermord an den Armeniern verschleppt worden war 3 Im Jahr 1915 kam sein zweiter Sohn Edgar Schworbel zur Welt Von 1927 bis 1931 war Schworbel am Konsulat des Deutschen Reichs in Beirut akkreditiert und vertrat damit deutsche Auslandsinteressen in Syrien und Libanon 4 Als Konsul war er an den Verhandlungen um die Ausgrabungen von Tell Halaf durch Max von Oppenheim beteiligt In einer Veroffentlichung uber die Arbeiten der deutschen Diplomaten in Afrika kommt zum Ausdruck dass Heribert Schworbel sich bei Verhandlungen mit Eingeborenen haufig fur die Anerkennung ihres Selbstbestimmungsrechts eingesetzt hatte wie folgendes Zitat verdeutlicht 5 Die Kulturstellung eines europaischen Staates verlangt dass er die Eingeborenen nicht einfach als nichtexistierende Wesen ansieht sondern ihnen das freie Recht der Selbstbestimmung daruber ob sie sich personlich seiner Gewalt unterwerfen wollen zugesteht Stosst er freilich auf Widerstand bei der eingeborenen Bevolkerung so ist er dadurch in keiner Weise an der Okkupation behindert Die Vertrage des Deutschen Reiches mit den Eingeborenen sind sonach als zur Unterstutzung der Okkupationshandlung geschlossen anzusehen Das Volkerrecht erblickt in dem Stamm keine volkerrechtliche Person sondern eine Mehrheit von Personen Tritt ein Hauptling Land an einen Staat ab so ist der hieruber geschlossene Vertrag verbindlich Er hat aber fur das Volkerrecht nicht die Bedeutung einer Gebietsabtretung Der Erwerber kann die Gebietshoheit nur durch Okkupation erwerben weil der Hauptling nicht Organ eines anerkannten Staates ist der Stamm keine volkerrechtliche Gebietshoheit hat In einer anderen Quelle wird Heribert O P Schworbel von etwa Dezember 1930 bis 1933 als deutscher Vertreter im Range eines Gesandten in Afghanistan angegeben In der Zeit des Nationalsozialismus 1940 wurde Schworbel zum Sonderbevollmachtigten in Presseangelegenheiten an der Botschaft des Deutschen Reichs in Athen ernannt Von dort avancierte er zum Sudostreferenten der Presseabteilung des Auswartigen Amtes Ausserdem sass er im Leitungsgremium der Transkontinent Press einer Nachrichtenagentur des Auswartigen Amtes und war Redakteur der Illustrierten Berlin Rom Tokio 6 Ab Ende 1943 leitete er in Spanien das Konsulat in Vigo Schworbel war Korrespondent der NS Wirtschaftszeitung Sudost Echo die seit 1939 in Wien erschien Schriften Bearbeiten Die Konsulargerichtsbarkeit und die Gerichtsbarkeit der gemischten Gerichtshofe in Agypten in Mitteilungen des Seminars fur Orientalische Sprachen MSOS Heft 9 1906 S 1 30 Literatur BearbeitenBiographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 S Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Bearbeiter Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn u a 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 233 f Einzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 210 Tobias C Bringmann Handbuch der Diplomatie 1815 1963 2001 Der Dragoman in Saloniki Herbert Schworbel an den Generalkonsul in der Botschaft Konstantinopel Mordtmann Privatschreiben Pera den 28 III 1916 Deutsche Gesandtschaften In Berliner Adressbuch 1928 Teil III S 11 Klaus Richter Deutsch Ostafrika 1885 bis 1890 Auf dem Weg vom Schutzbriefsystem zur Reichskolonialverwaltung Ein Beitrag zur Verfassungsgeschichte der deutschen Kolonien Peter Longerich Propagandisten im Krieg Oldenbourg Verlag Munchen 1987 ISBN 3 486 54111 0 S 260 books google de VorgangerAmtNachfolgerFriedrich Werner Graf von der SchulenburgKonsul des Deutschen Reichs in Beirut Libanon 1927 1931 MarzGebhardt von WaltherLeopold von PlessenGesandter des Deutschen Reichs in Kabul Afghanistan 1931 1933Kurt ZiemkeNormdaten Person VIAF 104151836548620401031 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 April 2022 PersonendatenNAME Schworbel HeribertALTERNATIVNAMEN Schworbel Heribert Otto Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Botschafter des Deutschen ReichsGEBURTSDATUM 28 Februar 1881GEBURTSORT Koln DeutzSTERBEDATUM 5 Oktober 1969 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heribert Schworbel amp oldid 236209167