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Herbert Hiebsch geboren 13 Juni 1905 in Werbitz Osterreich Ungarn gestorben 22 November 1948 in Winterbach Wurttemberg war ein deutsch tschechischer Musikwissenschaftler und nationalsozialistischer Musikfunktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert Hiebsch war ein Grossneffe des Wiener Musiktheoretikers Josef Hiebsch 1 Er studierte von 1924 bis 1928 Jura an der Deutschen Universitat Prag und daneben von 1924 bis 1934 an der Deutschen Akademie fur Musik und darstellende Kunst in Prag Musiktheorie und Komposition bei Fidelio F Finke und Klavier bei F Langer Er wurde 1929 zum Dr jur promoviert und wurde nach der Richteramtsprufung 1934 als Richter in Prag und in Kuttenberg eingesetzt Hiebsch grundete in Bohmen mehrere Anton Bruckner Gesellschaften 1931 veroffentlichte er einen Roman uber Anton Bruckner Seit Mitte der 1930er Jahre war er aktives Mitglied der Sudetendeutschen Partei und des Bundes der Deutschen in Bohmen 2 Ende 1938 stand Hiebsch auf einer Liste von Musiklehrern der Deutschen Akademie fur Musik die aus einer schwarzen Kasse des Deutschen Reiches vom sudetendeutschen Abgeordneten Ernst Kundt finanziell unterstutzt wurden 3 Hiebsch beantragte am 11 April 1939 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 April desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 7 100 549 4 Er erhielt nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei eine Reihe von Amtern und Funktionen in der deutschen Verwaltung des Protektorats Bohmen und Mahren Er war im August 1940 Leiter des deutschen Volksbildungswerks Prag 5 Von 1940 bis Kriegsende war er in Prag Musikreferent bei der Kulturabteilung des Deutschen Staatsministeriums fur das Protektorat Bohmen und Mahren und Leiter des Prager Kulturamts der NSDAP 6 Ab 1941 war er Geschaftsfuhrer der Deutschen Musikgesellschaft und der Deutschen Musikwochen 7 Hiebsch war ausserdem Kreiswart der NS Organisation Kraft durch Freude Er schrieb in den deutschsprachigen Publikationen Bohmen und Mahren und Der neue Tag Finke komponierte den Hymnus O Herzland Bohmen nach einem Gedicht Hiebschs der 1942 zur Auffuhrung kam Nach Kriegsende und Flucht leitete Hiebsch die Volkshochschule in Schorndorf Schriften Auswahl BearbeitenDas gottliche Finale Zurich Amalthea Verl 1931 Zur Auffuhrung der Domszene aus Finkes Jakobsfahrt in Deutsche Zeitung Bohemia 27 Juni 1935 S 6 Bruckners Urfassungen Zur Auffuhrung der 5 Sinfonie im Rahmen der Prager Kulturwoche in Der neue Tag 8 Juni 1939 Deutsche Musik in Prag in Bohmen und Mahren Blatt des Reichsprotektors in Bohmen und Mahren herausgegeben von Staatssekretar SS Gruppenfuhrer Karl Hermann Frank Hauptschriftleiter Friedrich Heiss Prag Volk und Reich Verlag Heft 5 August 1940 Zum 50 Geburtstag des Komponisten Fidelio Friedrich Finke In Bohmen und Mahren 1941 S 418Literatur BearbeitenHiebsch Herbert In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 313 Barbara Boisits Hiebsch Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Volker Mohn NS Kulturpolitik im Protektorat Bohmen und Mahren Konzepte Praktiken Reaktionen Essen Klartext 2014 ISBN 978 3 8375 1112 3 Zugl Dusseldorf Univ Diss 2011Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Hiebsch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hiebsch Josef 1854 1897 Musikwissenschaftler In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 313 Volker Mohn NS Kulturpolitik 2014 S 292 Franziska Stoff Zwischen den Stuhlen Zum Angliederungsprozess der Deutschen Akademie fur Musik und darstellende Kunst in Prag an die Deutsche Karls Universitat 1938 1945 in Acta Universitatis Carolinae Historia Universitatis Carolinae Pragensis 53 2 2013 S 81 153 hier S 93 Anmerkung 61 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 10921063 Franziska Stoff Zwischen den Stuhlen Zum Angliederungsprozess der Deutschen Akademie fur Musik und darstellende Kunst in Prag an die Deutsche Karls Universitat 1938 1945 in Acta Universitatis Carolinae Historia Universitatis Carolinae Pragensis 2013 S 81 153 hier S 120 Volker Mohn NS Kulturpolitik 2014 S 292 Volker Mohn NS Kulturpolitik 2014 S 316Normdaten Person GND 12646992X lobid OGND AKS VIAF 65000022 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hiebsch HerbertKURZBESCHREIBUNG deutsch tschechischer Musikwissenschaftler und nationalsozialistischer MusikfunktionarGEBURTSDATUM 13 Juni 1905GEBURTSORT Werbitz Osterreich UngarnSTERBEDATUM 22 November 1948STERBEORT Winterbach Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Hiebsch amp oldid 234871123