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Herbert Goliasch 11 Januar 1938 in Beuthen 15 April 2004 in Leipzig war ein deutscher Politiker CDU Er war von 1990 bis 1999 Abgeordneter im Landtag von Sachsen von 1990 bis 1994 hatte er den Vorsitz in der CDU Landtagsfraktion Als 1998 seine Tatigkeit als Stasi IM nachgewiesen wurde trat er aus der CDU aus 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGoliasch ging in Halle an der Saale zur Schule und machte nach dem Abitur ein Volontariat bei einer Zeitung Er absolvierte ein Fernstudium an der Fachschule fur Journalistik in Leipzig und wurde am 23 Januar 1968 2 durch den Hauptvorstand der Blockpartei CDU in das Weimarer Redaktionskollegium des Thuringer Tageblattes der Tageszeitung der CDU der DDR fur die Bezirke Erfurt Suhl und Gera berufen Chefredakteur war dort zu diesem Zeitpunkt Franz Gerth Goliasch verliess das Parteiblatt 1973 als stellvertretender Chefredakteur Danach war er beim Kunstverlag H C Schmiedicke in Leipzig tatig wo er zum 1 September durch den Hauptvorstand der Ost CDU als Betriebsleiter berufen wurde 3 und ab 1983 Verlagsdirektor war Politik BearbeitenGoliasch war bis 1989 Ortsgruppenvorsitzender der DDR Blockpartei CDU in Leipzig Sud Bis zu seiner Berufung in das Redaktionskollegiums des Thuringer Tageblattes durch den Hauptvorstand der Ost CDU Anfang 1968 war er Instrukteur der Abteilung Agitation beim Hauptvorstand seiner Partei 4 In dieser Funktion wurde er von Werner Skulski abgelost Goliasch wurde nach der politischen Wende stellvertretender Vorsitzender der CDU in Leipzig Stadt und ausserdem Mitglied im Landesvorstand der CDU Sachsen Im Jahr 1990 wurde er im Wahlkreis 10 Leipzig VI in den sachsischen Landtag gewahlt dem er auch in der Folgeperiode diesmal direkt im Wahlkreis 29 Leipzig 4 angehorte Er war 1990 bis 1994 Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag und von 1997 bis 1998 Vorsitzender des Innenausschusses sowie Mitglied im Ausschuss fur Kultur und Medien Im Sommer 1994 wurden Vorwurfe laut Herbert Goliasch sei fur den Moskauer KGB tatig gewesen Herbert Goliasch war Mormone und sollte Informationen uber die Mormonengemeinde in der DDR an die Sowjets weitergegeben haben Herbert Goliasch verzichtete daraufhin auf eine erneute Kandidatur als CDU Fraktionschef Im Herbst 1994 wurden die Ermittlungen eingestellt und Herbert Goliasch bezuglich dieses Vorwurfs voll rehabilitiert In der Folge wurde aber durch die Ermittlungen der Gauck Behorde deutlich dass Herbert Goliasch als IM Henri Guhl fur das Ministerium fur Staatssicherheit gearbeitet hatte 5 Ende Juni 1998 verdichteten sich diese Vorwurfe und Herbert Goliasch trat aus der CDU und der CDU Fraktion aus um einem Ausschluss vorzukommen 6 Am 15 Juli 1998 erstattete der Bewertungsausschuss dem Parlament den Bericht uber die Stasi Mitarbeit Herbert Goliaschs Nach einem entsprechenden Votum des Immunitatsausschusses entschied der Landtag am 19 Mai 1999 mit der Stimmenmehrheit der CDU eine Anklage vor dem Sachsischen Verfassungsgerichtshof mit dem Ziel der Aberkennung des Landtagsmandates zu erheben Herbert Goliasch liess sich vor dem Staatsgerichtshof durch den PDS Abgeordneten Klaus Bartl anwaltlich vertreten Der Verfassungsgerichtshof wies die Klage am 13 Januar 2000 unter Verweis auf die im September 1999 durchgefuhrte Landtagswahl bei der Goliasch aus dem Parlament ausgeschieden war ab Es bestand kein Rechtsschutzbedurfnis mehr da Goliaschs Landtagsmandat ohnehin durch Ablauf der 2 Wahlperiode erledigt war 7 Literatur BearbeitenKlaus Jurgen Holzapfel Hrsg Sachsischer Landtag 1 Wahlperiode 1990 1994 Volkshandbuch NDV Neue Darmstadter Verlagsanstalt Rheinbreitbach 1991 ISBN 3 87576 265 7 S 32 Stand Mai 1991 Klaus Jurgen Holzapfel Hrsg Sachsischer Landtag 2 Wahlperiode 1994 1999 Volkshandbuch NDV Neue Darmstadter Verlagsanstalt Rheinbreitbach 1995 ISBN 3 87576 335 1 S 27 Stand Dezember 1994 Einzelnachweise Bearbeiten Die Welt vom 2 Juli 1998 Ost CDU Sekretariat Hauptvorstand Protokolle und Dokumente 23 01 1968 90 Sitzung Tagesordnung 9 Kaderfragen Berufung Herbert Goliasch in das Redaktionskollegium Thuringer Tageblatt Ost CDU Sekretariat Hauptvorstand Protokolle und Dokumente 08 09 1981 80 Sitzung Tagesordnung 10 Kaderfragen Berufung Herbert Goliasch als Betriebsleiter Kunstverlag H C Schmiedicke VOB zum 01 09 1981 Ost CDU Information des Sekretariats des Hauptvorstandes fur die Bezirkssekretariate unterzeichnet von Generalsekretar Gerald Gotting Nr 7 vom 28 03 1968 8 Kaderveranderungen Abberufung Herbert Goliasch Instrukteur der Abteilung Agitation Berufung Werner Skulski Leiter Abteilung Agitation Tip vom vaterlichen Freund In Der Spiegel Nr 20 1998 S 52 online 11 Mai 1998 Der SPIEGEL berichtete In Der Spiegel Nr 28 1998 S 202 online 6 Juli 1998 Dorit Pries Stasi Mitarbeiter in deutschen Parlamenten Die Uberprufung der Abgeordneten auf eine Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR 2008 ISBN 3 8258 0593 X Seite 322 Online in der Google Buchsuche Vorsitzende der CDU Fraktion im Sachsischen Landtag Herbert Goliasch 1990 1994 Fritz Hahle 1994 2008 Steffen Flath 2008 2014 Frank Kupfer 2014 2018 Christian Hartmann seit 2018 Normdaten Person GND 1076263445 lobid OGND AKS VIAF 10464217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goliasch HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 11 Januar 1938GEBURTSORT BeuthenSTERBEDATUM 15 April 2004STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Goliasch amp oldid 234903531