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Henri Queuille 31 Marz 1884 in Neuvic d Ussel Departement Correze 15 Juni 1970 in Paris war ein franzosischer Politiker der Radikalen Partei 1 Henri Queuille 1929 Queille l mit Pierre Laval M und Louis Barthou 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Bedeutung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenNach seinem Medizinstudium in Paris liess sich Henri Queuille 1908 als Allgemeinmediziner in Neuvic nieder 1912 wurde er zum Burgermeister von Neuvic gewahlt 1913 zum Mitglied des Generalrates des Departements Correze fur den Kanton Neuvic und 1914 zum Abgeordneten in der Abgeordnetenkammer Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er Stabsarzt im Krankenhaus von Baccarat Er war an den Schlachten von Verdun und an der Somme beteiligt und erhielt im September 1916 das Croix de guerre Bis 1935 vertrat er das Departement Correze in der Abgeordnetenkammer danach bis 1940 im Senat Zwischen 1924 und 1940 war er mehrmals Staatssekretar oder Minister in den Ministerien fur Landwirtschaft Gesundheit Post und Fernmeldewesen und Offentliche Arbeiten In letzterem Amt fuhrte er die allerdings bereits zuvor beschlossene Verstaatlichung der Eisenbahnen und die Schaffung der nationalen Eisenbahngesellschaft SNCF durch Als Senator nahm er am 10 Juli 1940 an der Sitzung der Nationalversammlung in Vichy teil wo er der Ubertragung ausserordentlicher Vollmachten auf Marschall Philippe Petain seine Zustimmung verweigerte Stimmenthaltung Er zog sich daraufhin nach Neuvic zuruck wo er eine Firma zur Herstellung von Gas aus Holzkohle grundet Am 16 Juli 1941 wurde von seinem Burgermeisteramt von Neuvic abgesetzt Nach einem ersten erfolglosen Versuch gelang ihm im April 1943 an Bord eines Flugzeugs der Royal Air Force die Ausreise nach London wo er sich der Exilregierung von Charles de Gaulle anschloss Wenige Tage nach seiner Ankunft rief er in der BBC die franzosischen Bauern zum Widerstand auf Im Juni 1944 wurde er Staatsminister in der ersten Provisorischen Regierung und Stellvertreter de Gaulles Da er die Wiederherstellung der republikanischen Institutionen anstrebte widmete sich Henri Queuille in den Monaten nach der Befreiung Frankreichs dem Wiederaufbau der Radikalen Partei die unter Krieg und Besatzung sehr gelitten hatte Von 1946 bis 1956 war er erneut Abgeordneter in der Nationalversammlung Parallel dazu bekleidete er folgende Regierungsamter Ministerprasident 1948 1949 1950 1951 Stellvertretender Ministerprasident 1949 1950 1952 1954 Staatsminister 1948 und 1951 1952 Minister fur offentliche Arbeiten 1948 Finanzminister 1948 1949 zugleich Ministerprasident Innenminister 1950 1951 In seiner Regierungszeit unterzeichnete Frankreich den NATO Vertrag Aus gesundheitlichen Grunden beendete Henri Queuille seine Regierungslaufbahn Mitte der 1950er Jahre und verzichtete auch auf eine Kandidatur fur das Amt des Staatsprasidenten als Nachfolger von Vincent Auriol 1956 uberwarf sich Henri Queuille mit Pierre Mendes France und grundete mit dem rechten Flugel der Radikalen Partei das Centre republicain 1 Bedeutung BearbeitenObwohl er als Politiker durchaus popular war gilt Henri Queuille als Symbolfigur fur den Ansehensverlust und das Scheitern der IV Republik Bleibende Ergebnisse seiner Politik sind die SNCF und sein Beitrag zur Mechanisierung der Landwirtschaft Er war der politische Pate zweier herausragender Politiker die sich in der V Republik immer wieder als Gegner gegenuberstanden 1946 empfahl er Francois Mitterrand als Kandidat fur die Nationalversammlung im Departement Nievre 1965 schlug er Jacques Chirac vor das Parlamentsmandat in seinem fruheren Wahlkreis Correze anzustreben Literatur BearbeitenFrancis de Tarr Henri Queuille en son temps 1884 1970 biographie editions de La Table Ronde 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henri Queuille Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Henri Queuille im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Henri Queuille in den Historischen Pressearchiven der ZBW QUEUILLE Henri Ancien senateur de la Correze In Senat fr Abgerufen am 18 April 2023 franzosisch Angaben zu Henri Queuille in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Einzelnachweise Bearbeiten a b Henri Queuille In Assemblee nationale Abgerufen am 18 April 2023 franzosisch VorgangerAmtNachfolgerDritte Franzosische RepublikJoseph CapusFrancois BinetselbstJean HennessyAbel GardeyselbstselbstselbstselbstselbstGeorges Monnet selbstselbstLandwirtschaftsminister 14 06 1924 10 04 192519 07 1926 21 07 192623 07 1926 11 11 192821 02 1930 25 02 193018 12 1932 28 01 193331 01 1933 26 10 193326 10 1933 24 11 193326 11 1933 27 01 193430 01 1934 09 02 193409 02 1934 08 11 193410 04 1938 11 05 193911 05 1939 13 09 193913 09 1939 20 03 1940Jean DurandselbstJean HennessyFernand DavidselbstselbstselbstselbstselbstEmile CassezselbstselbstPaul ThellierDesire FerryMinister fur offentliche Gesundheit 13 12 1930 22 01 1931Camille BlaisotLouis RollinMinister fur Handel Post Telegraphie und Telefonie 03 06 1932 14 12 1932Laurent EynacLouis MarinMinister fur offentliche Gesundheitund Sportunterricht 08 11 1934 31 05 1935Ernest LafontAlbert BedouceselbstMinister fur offentliche Arbeiten 23 06 1937 14 01 193818 01 1938 10 03 1938selbstJules MochohneMinister fur Lebensmittelversorgung 21 03 1940 16 06 1940Albert ChicheryBurgermeister von Neuvic 1912 1941VorgangerAmtNachfolgerVierte Franzosische RepublikStaatsminister 26 07 1948 05 09 194811 08 1951 20 01 195220 01 1952 08 03 195208 03 1952 08 01 1953Christian PineauMinister fur offentliche Arbeiten und Verkehr 05 09 1948 11 09 1948Christian PineauRobert SchumanGeorges BidaultRene PlevenMinisterprasident 11 09 1948 28 10 194902 07 1950 12 07 195010 03 1951 11 08 1951Georges Bidault Rene PlevenRene PlevenChristian PineauFinanz und Wirtschaftsminister 11 09 1948 28 10 1949Maurice PetscheAndre MarieselbstGeorges Bidault Rene Mayer selbstselbstselbstselbstVize Premierminister 28 10 1949 07 02 195007 02 1950 02 07 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