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Helmut Nitzschke 14 November 1935 in Berlin ist ein deutscher Film und Theaterregisseur sowie Drehbuchautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Filmografie Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHelmut Nitzschke kam 1935 als Sohn des Filmarchitekten Herbert Nitzschke und der Kunstlerin Ilse Stams Nitzschke in Berlin zur Welt 1 Durch seinen Vater der bei der UFA Produktionen wie reitet fur Deutschland ausstattete erhielt Helmut Nitzschke bereits als Kind engen Kontakt zum Medium Film Nach dem Abitur sollte Nitzschke fur ein Physikstudium in die UdSSR delegiert werden was er ablehnte Stattdessen nahm er 1955 ein Regiestudium an der Deutschen Hochschule fur Filmkunst Potsdam Babelsberg auf 1957 wurde er wegen politischer Unreife vorubergehend vom Studium suspendiert Nach Abschluss des Studiums erhielt Nitzschke Anfang der 1960er Jahre eine Anstellung als Regisseur bei der DEFA Bereits 1962 folgte sein erstes eigenes Spielfilmprojekt mit dem Titel Wind von vorn Die Dreharbeiten des mit Erwin Geschonneck und Marianne Wunscher in den Hauptrollen prominent besetzten und zum Teil im Gaskombinat Schwarze Pumpe gedrehten Films wurden nachdem zwei Drittel der Arbeiten abgeschlossen waren abgebrochen und das Filmmaterial vernichtet Verletzung der asthetischen Normen soll die inoffizielle Begrundung fur den Abbruch gelautet haben 1 Nitzschke wurde in der Folgezeit kein eigenes Regieprojekt mehr anvertraut und er arbeitete als Regie Assistent bei mehreren Fernsehproduktionen 1965 attestierte er Gerhard Klein bei Berlin um die Ecke Wahrend der Dreharbeiten erlitt Nitzschke infolge eines Autounfalls schwere Verletzungen die ihn zu einer monatelangen Pause zwangen 1 Berlin um die Ecke wurde nach dem 11 Plenums des ZK der SED verboten und konnte erst 1990 uraufgefuhrt werden 1968 gelang es Nitzschke mit dem Kriminalfilm Nebelnacht nach einem Roman von Heiner Rank sein Spielfilmdebut vorzulegen Der mit Peter Borgelt Gunter Schoss und Hans Peter Minetti besetzte Film spielt gekonnt Thrillerelementen Nitzschke soll aufgrund dieser Arbeit von DEFA Regiekollegen den Spitznamen Nitzschcock in Anlehnung an Alfred Hitchcock erhalten haben 1 Eine Zusammenarbeit mit Helene Weigel fur den DEFA Episodenfilm Aus unserer Zeit verhalf Nitzschke zu einer Inszenierung des Dramenfragments Woyzeck von Georg Buchner am Berliner Ensemble die ihm einen Kritikerpreis der Berliner Zeitung einbrachte 1 1972 realisierte Nitzschke das Filmprojekt Leichensache Zernik seines verstorbenen Mentors Gerhard Klein das zu einem kunstlerischen und kommerziellen Erfolg wurde Anschliessend wurde Nitzschke mit der Verfilmung von Anna Seghers Roman Das Licht auf dem Galgen betraut Die sechs Millionen Mark teure Produktion wurde mit Unterstutzung des kubanischen Filminstituts und internationaler Besetzung gedreht stand aber aufgrund diverser organisatorischer Probleme unter keinem guten Stern Der Filmjournalist Ralf Schenk halt in einem biografischen Text uber Nitzschke fest Ein von Nitzschke besetzter Hauptdarsteller aus der Sowjetunion steht plotzlich nicht mehr zur Verfugung der Regisseur wird vom sowjetischen Geheimdienst KGB aufgefordert alle Nachfragen nach ihm unverzuglich einzustellen Hinzu kommt dass ein Hurrikan diverse Schauplatze beschadigt Das Filmwerk erhielt nach der Premiere ein uberwiegend negatives Presseecho 1 Nitzschke erhielt daraufhin keine weiteren Regieauftrage von der DEFA Mehrere Stoffideen seinerseits zerschlugen sich Fur das DDR Fernsehen drehte Nitzschke noch zwei Episoden der popularen Krimireihe Polizeiruf 110 1986 kehrte Nitzschke nach einem privaten Aufenthalt in der Bundesrepublik nicht mehr in die DDR zuruck 1 Nitzschke wirkte in der Folgezeit bei Synchronarbeiten mit und arbeitete auch am Aalto Theater in Essen sowie am Prinzregententheater in Munchen Einen weiteren Spielfilm konnte Nitzschke nicht mehr realisieren Nitzschke war in erster Ehe mit der Schauspielerin Ursula Werner verheiratet Seit 1977 ist er mit der Schauspielerin Heidemarie Wenzel liiert 1 Seit 1998 lebt er wieder in Berlin Filmografie Auswahl Bearbeiten1962 Wind von vorn unvollendet gedrehtes Filmmaterial gilt als vernichtet 1965 Berlin um die Ecke Regieassistenz Verbotsfilm erst 1990 uraufgefuhrt 1968 Nebelnacht 1969 Aus unserer Zeit Episode 1 Die zwei Sohne 1972 Leichensache Zernik 1976 Das Licht auf dem Galgen 1980 Polizeiruf 110 Der Einzelganger 1981 Polizeiruf 110 Harmloser AnfangWeblinks BearbeitenHelmut Nitzschke in der Internet Movie Database englisch Helmut Nitzschke bei filmportal de Helmut Nitzschke Biografie bei der DEFA Stiftung verfasst von Ralf Schenk Zeitzeugengesprach Helmut Nitzschke im Rechtebestand der DEFA Stiftung Abrufbar uber die Online Plattform PROGRESSEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Ralf Schenk Helmut Nitzschke Biografie In DEFA Stiftung Marz 2022 abgerufen am 25 Dezember 2022 Normdaten Person GND 1049864158 lobid OGND AKS VIAF 307324537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nitzschke HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher RegisseurGEBURTSDATUM 14 November 1935GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Nitzschke amp oldid 229225530