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Helmut Kindl geboren am 23 Januar 1936 in Linz ist ein osterreichischer Biochemiker mit Forschungsschwerpunkten Naturstoffchemie und Genexpression in der Pflanzenphysiologie der von 1971 bis 2001 als Professor am Fachbereich Chemie der Philipps Universitat Marburg tatig war Helmut Kindl rechts im Gesprach mit Kurt Engeland links Marburg 1990 Inhaltsverzeichnis 1 Akademische Laufbahn 1 1 Forschungsgebiete 1 2 Kindl Seminar 1 3 Publikationen 1 3 1 Dissertation und Habilitation 1 3 2 Bucher 1 3 3 Publikationen in Journalen 2 Privates 3 Literatur 4 Weblink 5 Einzelnachweise und AnnotationenAkademische Laufbahn BearbeitenNach der Matura studierte Helmut Kindl von 1954 bis 1962 an der Universitat Wien u a bei Gerhard Billek das Fach Chemie das er 1960 mit dem Diplom und 1962 mit der Promotion abschloss Anschliessend war er Wissenschaftlicher Assistent bei Otto Hoffmann Ostenhof in Wien in der biochemischen Abteilung des dortigen Instituts fur Organische Chemie die 1969 zur Lehrkanzel fur Biochemie und 1970 zum Institut fur Allgemeine Biochemie aufgewertet wurde 1 und fuhrte Arbeiten zur Biosynthese von Cyclitolen in Pflanzen und Pilzen durch Ab 1967 war Kindl Postdoktorand bei Edward W Underhill am Plant Biotechnology Institute des National Research Council of Canada in Saskatoon Kanada wo er uber den Stoffwechsel aromatischer Aminosauren in Pflanzen Schwerpunkt Biosynthese von Glucosinolaten und Stilbenen arbeitete Nach der Habilitation 1969 war er Universitatsdozent fur Biochemie an der Universitat Wien Seit 1971 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 hatte Helmut Kindl eine C4 Professur fur Biochemie an der Universitat Marburg inne Die Fachrichtung Biochemie ist Teil des Fachbereichs Chemie der schon wahrend der aktiven Zeit von Helmut Kindl auf den Lahnbergen in Marburg angesiedelt war 1978 79 und 1994 95 war er Dekan des Fachbereichs Chemie Im Jahr 2001 erfolgte die Emeritierung 2 Forschungsgebiete Bearbeiten nbsp Pflanzliche Zelle Helmut Kindl forschte auf dem Gebiet der Pflanzenphysiologie mit den speziellen Schwerpunkten Naturstoffchemie von Metaboliten Funktion von Peroxisomen und Stressantwort in Pflanzenzellen Klassische Naturstoffchemie Cyclitole Hexahydroxycyclohexane Glucosinolate und Stilbene aromatische Aminosaurederivate Polyketide Phytoalexine nbsp Inositol ein Cyclitol nbsp Glucosinolat Senfolglycosid nbsp Grundgerust von trans und cis Stilben Signaltransduktion und Genaktivierung temporare Genexpression bei Zellen in Suspensionskultur Peroxisomen Biosynthese zellularer Makrostrukturen beispielsweise Peroxisomen Abbau von Fettsauren in Peroxisomen Proteintransport in Peroxisomen DFG Projekt Proteintransfer zu Lipidkorpern Forderung 1991 bis 2000 DFG Projekt Struktur und Funktion von pilzlichen Chaperonen sowie deren Beeinflussung durch phenolische Bodeninhaltsstoffe Forderung von 1996 bis 1999 Induzierte Resistenz bei Pflanzen Von 1971 bis 2001 wurden unter der Leitung von Helmut Kindl 62 Diplomarbeiten im Fach Biochemie angefertigt und 60 Doktoranden schlossen mit einer Promotion ab darunter Frauke Melchior spater Professur fur Molekularbiologie Zentrum fur Molekulare Biologie Heidelberg Hans Hermann Gerdes Professur fur Biomedizin Universitat Bergen Norwegen und Universitat Heidelberg Ivo Feussner Professur in der Abteilung Biochemie der Pflanze Albrecht von Haller Institut der Universitat Gottingen und Kurt Engeland Professur fur Molekulare Onkologie Medizinische Fakultat Universitat Leipzig Kindl Seminar Bearbeiten 1972 initiierte Helmut Kindl eine Reihe von interdisziplinaren fachbereichubergreifenden Seminaren in denen neuere Arbeiten aus der Biochemie besprochen wurden die in den Marburger Fachbereichen unter der Bezeichnung Kindl Seminare bekannt wurden Daraus entwickelten sich nachfolgend zwei Marburger DFG Graduiertenkollegs Enzymchemie 1990 2000 Sprecher Prof Rudolf Thauer und Proteinfunktion auf atomarer Ebene 2001 2006 Sprecher Prof W Buckel Publikationen Bearbeiten Dissertation und Habilitation Bearbeiten 1962 Zur Biogenese des Hydrangenols und anderer phenolischer Inhaltsstoffe der Saxifragaceae Dissertation an der Universitat Wien 1969 Stoffwechselubergange von aromatischen Aminosauren zu Arylessigsaurederivaten in hoheren Pflanzen Habilitation an der Universitat Wien Bucher Bearbeiten Helmut Kindl Cyclitols and Phosphoinositides Oxford Pergamon Press 1966 Helmut Kindl Biochemie Ein Einstieg Vieweg teubner 1981 ISBN 978 3528072544 Helmut Kindl 1 Auflage mit G Wober Biochemie der Pflanzen Ein Lehrbuch Springer Verlag 1 Auflage 1975 4 Auflage 1994 ISBN 978 3 662 06055 1 Publikationen in Journalen Bearbeiten Wahrend seiner Karriere publizierte Helmut Kindl zusammen mit Mitarbeitern mehr als 160 Artikel in nationalen und internationalen Journalen 1 3 Privates BearbeitenHelmut Kindl ist verheiratet das Ehepaar hat drei Kinder Literatur BearbeitenKurschners Deutscher Gelehrten Kalender online Marburger UniJournal Hrsg Prasident der Philipps Universitat Marburg 2006 S 73 Zum 70 Geburtstag von H Kindl Christian Reichardt und Dorothea Schulz Kurze Ubersicht uber die Entwicklung des Fachs Chemie an der Philipps Universitat Marburg von 1609 bis zur Gegenwart PDF 4 4 MB 4 verbesserte und erganzte Auflage Marburg 2012 Weblink BearbeitenPhilipps Universitat Marburg Fachbereich Chemie Prof Dr Helmut KindlEinzelnachweise und Annotationen Bearbeiten a b Marburger UniJournal Nr 27 Oktober 2006 UniLeute amp Unibund abgerufen am 16 Janner 2017 Manfred Hitzeroth Funf Chemiker pragten Fachbereich Verabschiedung in der Alten Aula fur Uni Professoren Boche Heintz Hensel Hoffmann und Kindl Oberhessische Presse 17 November 2001 PubMed Auflistung Helmut Kindl abgerufen am 20 Januar 2017 Normdaten Person GND 1179290054 lobid OGND AKS LCCN n82068138 VIAF 32539533 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Kindl Helmut KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Biochemiker GEBURTSDATUM 23 Januar 1936 GEBURTSORT Linz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Kindl amp oldid 217110713