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Helmut Fath 24 Mai 1929 in Ursenbach 19 Juni 1993 in Heidelberg war ein deutscher Motorradrennfahrer und konstrukteur Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Karriere als Rennfahrer 1 2 Karriere als Motorentuner 2 Statistik 2 1 Erfolge 2 2 Isle of Man TT Siege 3 Verweise 3 1 Literatur 3 2 Weblinks 3 3 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHelmut Fath besuchte in seinem Geburtsort die Volksschule Er schloss eine Ausbildung als Feinmechaniker am damaligen Kaiser Wilhelm Institut fur medizinische Forschung in Heidelberg ab heute Max Planck Institut fur medizinische Forschung Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er bei der US amerikanischen Besatzungsmacht in Heidelberg als Busfahrer danach als Motorradmechaniker bei der Mannheimer Firma Zeiss amp Schwarzel Im Jahr 1959 machte er sich mit diesem Beruf selbstandig Karriere als Rennfahrer Bearbeiten Schon in jungen Jahren drehte Fath heimlich Runden auf dem Motorrad seines Vaters Als er seinen Fuhrerschein machte kaufte er sich sein erstes Motorrad eine BMW mit 250 cm und begann schon bald an Motoren zu basteln mit denen er auch heimlich bei Rennen startete Sein erstes Gespann baute er 1948 nachdem er wieder ein BMW Motorrad erwarb das er dann um einen Seitenwagen erganzte Mit diesem Gespann erzielte er im Jahre 1952 seinen ersten Erfolg bei einem Rennen in Lorsch wo er den dritten Rang erzielte Nach einigen Rennen die er siegreich beendet hatte erhielt Fath 1954 die Internationale Rennfahrerlizenz Um mit konkurrenzfahigem Material antreten zu konnen erwarb er von dem Schweizer Florian Camathias einen 500er BMW Motor Fur diesen Motor konstruierte Fath spater ein vollig neuartiges Rahmengestell auch Kneeler genannt mit dem er bei der Weltmeisterschaft 1956 dann bester Privatfahrer wurde Die stetige Weiterentwicklung seiner Motoren und Maschinen konnten er und sein Partner Alfred Wohlgemuth mit dem Gewinn der Gespann Weltmeisterschaft im Jahr 1960 kronen Fur seine sportlichen Leistungen wurden er und sein Beifahrer Wohlgemuth am 12 Dezember 1959 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet 1 Wahrend eines Rennens auf dem Nurburgring im Jahr 1961 verungluckte das Gespann wobei sich Fath schwer verletzte und sein Beifahrer Alfred Wohlgemuth getotet wurde Nach diesem folgenschweren Ereignis verkaufte Fath aus finanziellen Grunden seine gesamte Ausrustung Der Tod seines Freundes und die Folgen seiner Verletzungen fuhrten zu einer mehrmonatigen Rennabstinenz Schliesslich baute er jedoch bereits wenig spater gemeinsam mit dem Ingenieur Peter Kuhn unter dem Kurzel URS einen damals fortschrittlichen Vierzylinder Reihenmotor mitsamt Fahrwerk Mit seinem neuen Beifahrer Wolfgang Kalauch wurde Fath auf diesem Gespann in der Saison 1965 bei der Weltmeisterschaft erneut bester Privatfahrer und errang auch 1968 auf der URS zum zweiten Mal den Weltmeistertitel der gleichzeitig sein letzter blieb da er im folgenden Jahr den gesamten Rennstall fur 240 000 DM an Friedel Munch verkaufte Karriere als Motorentuner Bearbeiten Zur selben Zeit begann Fath mit der Betreuung des vierfachen Weltmeisters Phil Read Fur ihn tunte Fath eine 250er Yamaha mit der Read im Jahr 1971 seinen funften Weltmeistertitel erreichte Fur die Saison 1972 hatte Fath vor die Yamaha Motoren auf Wasserkuhlung umzustellen Doch Read entschied sich anders und nahm das Angebot von MV Agusta an und wurde in den Jahren 1973 und 1974 mit der 500er MV Weltmeister Fath entwickelte Anfang der 1970er Jahre weiter an einem wassergekuhlten Vierzylinder Zweitakt Boxermotor den ab 1975 die Fahrer Siegfried Schauzu mit dem Beifahrer Wolfgang Kalauch einsetzten und damit 1976 die Deutsche Meisterschaft gewannen und in der Weltmeisterschaft Funfte wurden In den Jahren 1977 und 1978 verwendete auch der Gespann Vizeweltmeister Werner Schwarzel den gleichen Motor der uber 126 PS leistete Ab dem Jahr 1980 verlagerte Fath sein Tatigkeitsfeld wo er als Tuner im Nava Kucera Racing Team Reinhold Roth betreute der mit seiner 500er Suzuki Deutscher Vizemeister wurde und mit einer ebenfalls von Fath vorbereiteten 250er Yamaha Production Racer 1982 den Europameistertitel holte 1983 konnte Reinhold Roth auf seiner 250er Yamaha Rennmaschine Deutscher Meister werden die weiter von Helmut Fath betreut wurde Im nachsten Jahr stieg Roth auf eine 500er Dreizylinder Honda Produktions Rennmaschine um Ohne Ausfalle erreichte Roth mit der von Fath getunten Honda uberlegen den deutschen Meistertitel Ab dem Jahr 1985 stellte Fath sein Know how Martin Wimmer zur Verfugung der im deutschen Mitsui Racing Team auf einem Production Racer alle Weltmeisterschaftslaufe bestritt mit dem er die 250er Saison als Vierter beenden konnte Vom Jahr 1986 an betreute Helmut Fath die 250er und 500er Honda Werksrennmaschinen im Team des Ex Weltmeisters Takazumi Katayama Jean Francois Balde wurde mit der 250er Werksrennmaschine WM Funfter und Raymond Roche erreichte mit der 500er Werksmaschine den achten WM Rang 1987 tunte Helmut Fath den 250er Yamaha Production Racer von Jochen Schmid der mit diesem Motorrad die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte Ein Jahr spater war Helmut Fath fur die Vorbereitung der beiden 250er Yamaha Production Racer von Martin Wimmer im Hein Gericke Team verantwortlich Einige Zeit spater erkrankte Fath an Krebs Er starb am 19 Juni 1993 im Klinikum Heidelberg Statistik BearbeitenErfolge Bearbeiten 1960 Gespann Weltmeister auf BMW mit Beifahrer Alfred Wohlgemuth 1960 Deutscher Gespann Meister auf BMW mit Beifahrer Alfred Wohlgemuth 1968 Gespann Weltmeister auf URS mit Beifahrer Wolfgang Kalauch 1968 Deutscher Gespann Meister auf BMW mit Beifahrer Wolfgang Kalauch 1969 Gespann Vize Weltmeister auf URS mit Beifahrer Wolfgang Kalauch bzw Billie Nelson 11 Grand Prix SiegeIsle of Man TT Siege Bearbeiten Jahr Klasse Beifahrer Maschine Durchschnittsgeschwindigkeit1960 Sidecar Gespanne Deutschland nbsp Alfred Wohlgemuth BMW 94 1 mph 151 44 km h Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Frank Ronicke Deutsche Motorrad Welt und Europameister Von Schorsch Meier bis Stefan Bradl 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2012 ISBN 978 3 613 03410 5 S 103 110 Eric Meesters Mit Herz und Seele Die Geschichte von Friedel Munch amp Helmut Fath 1 Auflage 2013 ISBN 978 90 821002 0 4 Siegfried Rauch Frank Ronicke Manner und Motorrader ein Jahrhundert deutscher Motorradentwicklung Stuttgart Motorbuch Verlag 2008 ISBN 978 3 613 02947 7 S 42 51Weblinks Bearbeiten Helmut Fath auf der offiziellen Website der Isle of Man TT englisch Portrat Helmut Fath bei winni scheibe com Faths WM Statistik bei motorsportstatistik com Bilder bei classic motorrad de Bilder der Solorennmaschine im Jahr 2005 beim Schottenring Grand PrixEinzelnachweise Bearbeiten Sportbericht der Bundesregierung vom 29 September an den Bundestag Drucksache 7 1040 S 68Gespann Weltmeister 1949 Oliver Jenkinson 1950 Oliver Dobelli 1951 Oliver Dobelli 1952 Smith Clements 1953 Oliver Dibben 1954 Noll Cron 1955 Faust Remmert 1956 Noll Cron 1957 Hillebrand Grundwald 1958 Schneider Strauss 1959 Schneider Strauss 1960 Fath Wohlgemuth 1961 Deubel Horner 1962 Deubel Horner 1963 Deubel Horner 1964 Deubel Horner 1965 Scheidegger Robinson 1966 Scheidegger Robinson 1967 Enders Engelhardt 1968 Fath Kalauch 1969 Enders Engelhardt 1970 Enders Kalauch bzw Engelhardt 1971 Owesle Kremer bzw Rutterford 1972 Enders Engelhardt 1973 Enders Engelhardt 1974 Enders Engelhardt 1975 Steinhausen Huber 1976 Steinhausen Huber 1977 O Dell Arthur bzw Holland 1978 Biland Williams 1979 Biland Waltisperg Kat B2A Holzer Meierhans Kat B2B 1980 Taylor Johansson 1981 Biland Waltisperg 1982 Schwarzel Huber 1983 Biland Waltisperg 1984 Streuer Schnieders 1985 Streuer Schnieders 1986 Streuer Schnieders 1987 Webster Hewitt 1988 Webster Hewitt 1989 Webster Hewitt 1990 Michel Birchall 1991 Webster Simmons 1992 Biland Waltisperg 1993 Biland Waltisperg 1994 Biland Waltisperg 1995 Dixon Hetherington 1996 Dixon Hetherington 1997 Webster James 1998 Webster James 1999 Webster James 2000 Webster Woodhead 2001 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