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Hella Wuolijoki 22 Juli 1886 in Helme Livland 2 Februar 1954 in Helsinki war eine estnisch finnische Schriftstellerin Hella Wuolijoki 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Estnische Jugend 2 Finnland 3 Linkssozialistin 4 Literarisches Werk 5 Wichtigste Werke 6 Verfilmungen 7 Privatleben 8 Literatur 9 WeblinksEstnische Jugend BearbeitenHella Wuolijoki wurde unter ihrem Geburtsnamen Ella Murrik in Gouvernement Livland geboren Ihre Eltern waren der Rechtsanwalt und Lehrer Ernst Murrik und seine Frau Kadri Kokamaki Zu Hause wurden Deutsch und Estnisch gesprochen 1897 zog die Familie nach Valga um Ab 1901 besuchte Ella das angesehene Puschkin Madchengymnasium in Tartu und engagierte sich ab 1903 bei der von Jaan Tonisson und der Zeitung Postimees unterstutzten Bewegung gegen das russische Zarentum Finnland BearbeitenAb 1904 studierte sie in Helsinki und war in der sozialistischen studentischen Bewegung aktiv Vor allem die Revolution von 1905 hinterliess einen bleibenden Eindruck auf sie 1908 heiratete Ella den finnischen Parlamentsabgeordneten Sulo Vuolijoki 1881 1957 einen Freund Lenins Im selben Jahr legte Hella Wuolijoki als erste Estin ihr Examen an der Philosophischen Fakultat der Universitat Helsinki ab 1911 wurde die Tochter Vappu Illike geboren 1923 liess sich das Paar scheiden In den 1920er und 1930er Jahren arrangierte Hella Wuolijoki in ihrem Haus im sudfinnischen Marleback einen literarisch politischen Salon in dem humanistische und linke Ideen diskutiert wurden Sie war daneben als freischaffende Journalistin Schriftstellerin und Geschaftsfrau im holzverarbeitenden Gewerbe tatig Linkssozialistin Bearbeiten1943 wurde Hella Wuolijoki von der finnischen Polizei festgenommen Weil sie der sowjetischen Spionin Kerttu Nuorteva Unterschlupf gewahrt hatte wurde sie zunachst zum Tode dann zu lebenslanger Haft verurteilt jedoch bereits 1944 nach Ende des Fortsetzungskriegs begnadigt Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte Hella Wuolijoki 1946 47 dem finnischen Reichstag an und war Fraktionsvorsitzende der linksgerichteten Demokratischen Union des Finnischen Volkes Von 1945 bis 1949 war sie Direktorin beim finnischen Rundfunk YLE 1952 erhielt sie fur ihre literarischen und journalistischen Verdienste die Pro Finlandia Medaille Literarisches Werk BearbeitenUnter anderem unter dem Pseudonym Juhani Tervapaa war Hella Wuolijoki als erfolgreiche Schriftstellerin tatig Ihre Bucher sind von starken weiblichen Charakteren gepragt Vor allem die Fortsetzungsreihe Niskavuori wurde ein grosser literarischer Erfolg Darin wird die Geschichte einer finnischen Familie im Landhaus Niskavuori von 1880 bis 1940 erzahlt Eine enge Freundschaft verband sie mit dem 13 Monate lang bei ihr im finnischen Exil lebenden Bertolt Brecht mit dem sie so wie mit Margarete Steffin in Marleback gemeinsam Schriften verfasste Brechts 1948 uraufgefuhrtes Theaterstuck Herr Puntila und sein Knecht Matti lehnt sich mit ihrer Unterstutzung stark an das von ihr geschriebene Werk Sahanpuruprinsessa Sagespaneprinzessin an 2006 wurde eine Fassung des Brecht Fragments Die Judith von Shimoda veroffentlicht in der die fehlenden Teile durch Szenen von Wuolijoki erganzt wurden Beide hatten parallel an dem Stoff gearbeitet Die so entstandene Spielfassung wurde am 11 September 2008 in Wien uraufgefuhrt und hatte am 20 September 2008 in Osnabruck ihre deutsche Erstauffuhrung Wichtigste Werke BearbeitenTalulapsed 1912 estnisch Udutagused 1914 Koidula 1932 Ministeri ja kommunisti 1932 Laki ja jarjestys 1933 Kultuurivalssi 1935 Niskavuoren naiset 1936 deutsch Die Frauen auf Niskavuori 1937 Justiina 1937 Juurakon Hulda 1937 Niskavuoren leipa 1939 Niskavuoren nuori emanta 1940 Enka ollut vanki 1944 Koulutyttona Tartossa 1945 Yliopistovuodet Helsingissa 1945 Kuningas hovanarrina 1945 Kuningas ja hovanarri 1946 Kummitukset ja kajavia 1947 Tyomiehen perhe 1949 50 Salaperainen sulhanen 1950 Niskavuoren Heta 1950 Entas nyt Niskavuori 1953 Minusta tuli liikenainen 1953 Verfilmungen Bearbeiten1947 Die Farmerstochter The Farmer s Daughter nach dem Roman Juurakon Hulda 1953 Brot vom eigenen Land Niskavuoren heta Privatleben BearbeitenHella Wuolijoki ist die Grossmutter des finnischen Aussenministers Erkki Tuomioja Literatur BearbeitenHella Wuolijoki Und ich war nicht Gefangene Memoiren u Skizzen Hrsg Richard Semrau Rostock 1987 Erkki Tuomioja Da ich aber eine sehr unverwustliche Frau bin Hella Wuolijoki Stichworte fur Brecht Militzke Verlag Leipzig 2008 Erkki Tuomioja Haivahdys punaista Helsinki 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hella Wuolijoki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hella Wuolijoki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie finnisch Lebenslauf und Wurdigung Memento vom 24 Dezember 2014 im Internet Archive englisch Normdaten Person GND 118808028 lobid OGND AKS LCCN n80146145 VIAF 17231148 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wuolijoki HellaALTERNATIVNAMEN Murrik Ella Tervapaa Juhani Tervataa JuhniKURZBESCHREIBUNG estnisch finnische Schriftstellerin und Politikerin Mitglied des ReichstagsGEBURTSDATUM 22 Juli 1886GEBURTSORT Helme Estland EstlandSTERBEDATUM 2 Februar 1954STERBEORT Helsinki Finnland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hella Wuolijoki amp oldid 222827268